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Ankyloglossie – das Zungenbändchen – Tongue-Tie – to cut or not to cut?

Unter Ankyloglossie versteht man eine angeborene Verwachsung der Zunge mit dem Mundhöhlenboden. Frenulum linguae ist der lateinische Begriff für das Zungenbändchen. In selteneren Fällen kann eine Ankyloglossie auch durch Vernarbung nach Verletzungen auftreten. Ein Zungenbändchen wird bei 2–5% aller Neugeborenen beobachtet, es handelt sich meist um leichte, sog. partielle Formen. Dabei reicht ein kurzes, dünnes, häutiges Band bis zur ungenspitze. Die Zungenbeweglichkeit kann eingeschränkt sein, gut sichtbar beim Schreien des Neugeborenen und beim Herausstrecken wird die Zunge herzförmig. Die vollständige oder komplette Ankyloglossie, d. h. eine ausgedehnte Verwachsung mit dem Zungengrund ist extrem selten, diese sollte selbstverständlich nur durch einen chirurgischen Facharzt operativ versorgt werden und wird in diesem Kontext nicht mehr erwähnt.

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Autoren/Autorinnen
Dr. med. Andreas Malzacher, Neonatologie, Frauenklinik KSSG, St.Gallen