Erstpublikation in der Zeitschrift Monatsschrift Kinderheilkunde
Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ)., Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ). & Ernährungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP). Verwendung von diätetischen Lebensmitteln für besondere medizinische Zwecke („bilanzierte Diäten“) für Säuglinge, Aktualisierung 2022. Monatsschr Kinderheilkd 170 , 1023–1031 (2022).
© The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2022, korrigierte Publikation 2022. Alle Rechte vorbehalten. Abdruck mit freundl. Genehmigung.
Kinderheilkunde
Monatsschrift
Konsensuspapiere
Monatsschr Kinderheilkd 2022 · 170:1023–1031
https://doi.org/10.1007/s00112-022-01528-2
Angenommen: 19. Mai 2022
Online publiziert: 6. Juli 2022
© The Author(s), under exclusive licence to
Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von
Springer Nature 2022, korrigierte Publikation 2022
Redaktion
Arndt Borkhardt, Düsseldorf
Stefan Wirth, Wuppertal
Verwendung von diätetischen
Lebensmitteln für besondere
medizinische Zwecke
(„bilanzierte Diäten“) für
Säuglinge, Aktualisierung 2022
Aktualisierte Stellungnahme der Ernährungskommission
der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und
Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ), der Ernährungskommission
der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
e. V. (DGKJ) und der Ernährungskommission der
Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP)
Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und
Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ) 1· Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft
für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ) · Ernährungskommission der
Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP)
Klinik für Neonatologie, Kepleruniversitätsklinikum , Linz, Österreich
Die Mitglieder der Ernährungskommission der
Österreichischen Gesellschaft für Kinder und
Jugendheilkunde (ÖGKJ), der Ernährungskom-
mission der Deutschen Gesellschaft für Kinder-
und Jugendmedizin (DGKJ) und der Ernährungs-
kommission der Schweizerischen Gesellschaft
für Pädiatrie (SGP) werden am Beitragsende
gelistet.
QR-Code scannen & Beitrag online lesen
Zusammenfassung
Diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke für Säuglinge dienen
zur ausschließlichen oder zur teilweisen Ernährung von Patienten mit besonderen
Ernährungserfordernissen. Solche Produkte sollen nur aufgrund der Beratung von
Ärzten oder medizinischem Fachpersonal verwendet und unter medizinischer Aufsicht
eingesetzt werden. Bei einem Verkauf in Supermärkten oder Drogerien ist nicht zu
gewährleisten, dass diese Anforderungen erfüllt werden. Wegen unzureichender
Evidenzlage wird eine Verwendung von speziellen Nährlösungen für die ersten
Lebenstage zur Zufütterung gesunder Säuglinge zum Stillen sowie von speziellen
Nahrungen für Säuglinge mit Koliken bzw. mit Obstipation nicht empfohlen.
Die Verwendung von Säuglingsnahrungen auf der Basis von Sojaproteinisolaten
wird für Säuglinge mit Galaktosämie und hereditärer Laktoseintoleranz, nicht
aber primär bei Säuglingen mit Kuhmilchproteinallergie empfohlen. Nahrungen
aus Sojaproteinisolaten sollen, den Vorgaben der Gesetzgebung folgend, als
Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen vertrieben werden und die diesbezüglich
gültigen Vermarktungsregeln zum Schutze des Stillens einhalten. Der Einsatz von
häuslich oder industriell angedickten Nahrungen (sog. „Antirefluxnahrungen“) kann
in ausgewählten Fällen bei ausgeprägten Regurgitationen erwogen werden. Bei
nichtgestillten Säuglingen mit krankheitsbedingten Gedeihstörungen kann der Einsatz
von energie- und nährstoffdichten Nahrungen sinnvoll sein.
Schlüsselwörter
Säuglingsnahrung · Sojaeiweiß · Antirefluxnahrung · Antikoliknahrung · Dreimonatskoliken
Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022 1023
Konsensuspapiere
Einleitung
Diätetische Lebensmittel für besondere
medizinische Zwecke (sog. „bilanzierte
Diäten“ oder „foods for special medical
purposes“, FSMP) sind gesetzlich definiert
als besonders verarbeitete oder formulier-
te Lebensmittel zur ausschließlichen oder
zur teilweisen Ernährung von Patienten,
für deren diätetische Behandlung eine
Modifizierung der normalen Ernährung
und/oder andere Lebensmittel für eine
besondere Ernährung nicht ausreichen
[1,2]. Der Gesetzgeber fordert, dass die-
se Nahrungen sicher und nutzbringend
verwendbar und wirksam sind. Sie sollen
den besonderen Ernährungserfordernis-
sen der Indikationsgruppe entsprechen,
was durch allgemein anerkannte wissen-
schaftliche Daten zu belegen ist, allerdings
ist nicht festgelegt, welche wissenschaft-
lichen Anforderungen an die Qualität
der Daten gestellt werden. Diese Produk-
te dürfen nur nach Beratung von Ärzten
oder medizinischem Fachpersonal und nur
unter medizinischer Aufsicht eingesetzt
werden.
Zu den bei Säuglingen eingesetzten
diätetischen Lebensmitteln für besondere
medizinische Zwecke gehören u. a. ärztlich
verordnete Spezialnahrungen, beispiels-
weise für Säuglinge mit Stoffwechselstö-
rungen, wie Phenylketonurie, oder auch
energie- und nährstoffdichte Nahrungen,
die als Ernährungssupplemente oder Son-
dennahrung eingesetzt werden. Darüber
hinaus werden Säuglingsnahrungen zum
Einsatz bei Säuglingskoliken, Obstipation
oder Spucken als diätetische Lebensmit-
tel für besondere medizinische Zwecke
(FSMP) angeboten.
Im deutschsprachigen Raum werden
mehrere Gruppen von Säuglingsanfangs-
nahrungen vermarktet und angeboten,
die unter die Produktkategorie diäteti-
sche Lebensmittel für besondere me-
dizinische Zwecke fallen und auch als
solche gekennzeichnet sind. Während für
Säuglingsanfangsnahrungen und Folge-
nahrungen gesetzliche Beschränkungen
für die Vermarkung und Abgabe gelten
[3], trifft dies für diätetische Lebensmittel
für besondere medizinische Zwecke nicht
zu. Hersteller können deshalb für diese
Produkte Werbebehauptungen aufstellen
und verbreiten, die für Säuglingsanfangs-nahrungen rechtswidrig wären. Rechtlich
wird die Bewerbung von Säuglingsan-
fangsnahrungen durch Artikel 10 der EU
Verordnung Nr. 2016/127 geregelt, die in
angepasster Form jeweils in die nationale
Gesetzgebung von Deutschland, Öster-
reich und der Schweiz einfließt und wie
folgt lautet [4]:
1. Die Werbung für Säuglingsanfangsnah-
rung darf nur in der Säuglingspflege
gewidmeten Veröffentlichungen und
in wissenschaftlichen Publikationen
erscheinen. Solche Werbung darf nur
wissenschaftliche und sachbezogene
Informationen enthalten. Diese Infor-
mation darf nicht implizieren oder
suggerieren, dass Flaschennahrung
der Muttermilch gleichwertig oder
überlegen ist.
2. Es darf keine Werbung in Verkaufs-
stellen geben, die Verbraucher durch
VerteilungvonProbenodermitande-
ren Werbemitteln wie z. B. besonderen
Auslagen, Rabattmarken, Zugabearti-
keln, Sonderangeboten, Lockartikeln
und Koppelungsgeschäften direkt auf
Einzelhandelsebene zum Kauf von
Säuglingsanfangsnahrung anregen.
3. Herstellern und Vertreibern von Säug-
lingsanfangsnahrung ist es untersagt,
an die Öffentlichkeit oder an Schwan-
gere, Mütter und deren Familienmit-
glieder kostenlose oder verbilligte
Erzeugnisse, Proben oder irgendein
anderes Werbegeschenk zu verteilen,
sei es direkt oder indirekt über das
Gesundheitswesen oder Angehörige
der Gesundheitsberufe.
4. Säuglingsanfangsnahrung, die an
Institutionen oder Organisationen
zur Verwendung in den Institutionen
oder zur Weiterverteilung außerhalb
verschenkt oder zum Lagerpreis billig
verkauft wird, darf nur für Säuglinge
verwendet oder verteilt werden, die
mit Säuglingsanfangsnahrung ernährt
werden müssen, und das nur so lange,
wie diese Säuglinge sie brauchen.
Zusätzlich besagt Artikel 11 der EU Ver-
ordnung 2016/127:
Geschriebenes oder audiovisuelles Ma-
terial für Informations- und Ausbildungs-
zwecke, das die Ernährung von Säuglin-
gen betrifft und sich an Schwangere oder
Mütter von Säuglingen und Kleinkindernrichtet, muss klare Informationen über fol-
gende Punkte enthalten:
a) den Nutzen und die Vorzüge des
Stillens;
b) die Ernährung der Mutter sowie die
Vorbereitung auf das Stillen und die
Möglichkeiten zur Fortsetzung des
Stillens;
c) die mögliche negative Auswirkung der
zusätzlichen Flaschennahrung auf das
Stillen;
d) die Schwierigkeit, den Entschluss, nicht
zu stillen, rückgängig zu machen;
e) erforderlichenfalls die sachgemäße
Verwendung der Säuglingsanfangs-
nahrung.
Dieses Material darf keine Bilder verwen-
den, mit denen die Verwendung von Säug-
lingsanfangsnahrung idealisiert wird.
Da diese Vermarktungs- und Werbebe-
schränkungen für diätetische Lebensmittel
für besondere medizinische Zwecke nicht
gelten, können sie durch die Hersteller
besonders attraktiv dargestellt werden.
Bei Säuglingen treten Normvarianten
wie Spucken, Koliken oder Obstipati-
on auf, die mit geeigneter Aufklärung
und Unterstützung durch Fachperso-
nal wie Kinder- und Jugendärzt/-innen,
Kinderkrankenpfleger/-innen oder Heb-
ammen oft gut zu beherrschen sind.
Dagegen können solche Auffälligkeiten
auch leicht pathologisiert werden, und
gerade unerfahrene Eltern können durch
entsprechende Botschaften dazu ver-
leitetet werden, Spezialnahrungen zu
verwenden. Immer wieder wurde beob-
achtet, dass gestillte Säuglinge abgestillt
wurden, um eine spezielle Nahrung zu
erhalten. Begünstigt wird dies durch den
Verkauf von derartigen diätetischen Le-
bensmitteln für besondere medizinische
Zwecke für Säuglinge in Drogerie- und
Supermärkten. Unter diesen Bedingungen
wird der gesetzlich vorgesehene Einsatz
solcher Produkte nur aufgrund der Be-
ratung von Ärzten oder medizinischem
Fachpersonal und unter medizinischer
Aufsicht nicht gewährleistet.
Die Ernährungskommissionen nehmen
hier zum Einsatz von diätetischen Lebens-
mitteln für besondere medizinische Zwe-
cke Stellung. Die folgenden Spezialnah-
rungen werden behandelt:
1024 Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022
–Nährlösungen für die ersten Lebensta-
ge,
–Säuglingsnahrungen auf der Basis von
Sojaeiweißisolat,
–angedickte Säuglingsnahrungen, sog.
„Antirefluxnahrungen“,
–Säuglingsnahrungen mit Auslobung
zum Einsatz gegen Dreimonatskoliken,
sog. „Antikoliknahrungen“,
–Nahrungen mit Auslobung zum Einsatz
bei Obstipation,
–Nahrungen mit Auslobung für kombi-
nierte, milde, funktionale gastrointesti-
nale Störungen,
–Energie- und nährstoffdichte Nahrun-
gen.
Nährlösungen für die ersten
Lebenstage
DieseProduktewerdennuranKranken-
häuser abgegeben. Nährlösungen für die
ersten Lebenstage werden zur Zufütterung
zum Stillen in den ersten Lebenstagen
angeboten [5]. Die angebotenen Nähr-
lösungen unterscheiden sich im Gehalt
an Protein, aber auch an vielen anderen
Inhaltsstoffen teilweise stark von huma-
nem Kolostrum. Ein Nachweis für Nutzen
und Wirksamkeit sowie Sicherheit des
Einsatzes liegt nicht vor. Insgesamt sind
Nährlösungen für die ersten Lebensta-
ge kaum wissenschaftlich untersucht –
lediglich für eines der Produkte wird
ein indirekter Literaturhinweis zitiert, der
sich jedoch nur auf einen einzelnen In-
haltsstoff bezieht [6]. Bei reifgeborenen
Säuglingen soll nur bei erheblicher Dehy-
dratation, gemessen an Laborparametern,
oder bei einem Gewichtsverlust ≥ 8–10 %
am 5. Lebenstag eine Zufütterung zum
Stillen ärztlicherseits erwogen werden
[5,7]. Wenn eine solche Zufütterung er-
forderlich erscheint, kann abgepumpte
Hier steht eine Anzeige.
K
Muttermilch, pasteurisierte Spendermilch
oder eine Säuglingsanfangsnahrung ein-
gesetzt werden [7,8].DieVorteilevon
Nährlösungen für die ersten Lebenstage
gegenüber herkömmlicher Säuglingsan-
fangsnahrung wurden in kontrollierten
randomisierten Studien nicht untersucht.
Die aktuelle S3-Leitlinie Allergiepräven-
tion empfiehlt für diese Indikation die
Verwendung von extensiv hydrolysierter
therapeutischer Säuglingsnahrung oder
von Säuglingsnahrung auf Aminosäure-
basis [9]. Eine Notwendigkeit der Verwen-
dung einer sog. Nährlösung für die ersten
Lebenstage ist nicht belegt. Deshalb er-
füllen diese Produkte unseres Erachtens
nicht die vom Gesetzgeber geforderten
Voraussetzungen für eine Vermarktung als
Lebensmittel für besondere medizinische
Zwecke.
Fazit – Nährlösungen für die ersten
Lebenstage
Empfehlung:Die Verwendung von Nähr-
lösungen für die ersten Lebenstage wird
nicht angeraten. Es gibt keine ausreichen-
den Daten zu Nutzen, Wirksamkeit und
Sicherheit.
Säuglingsnahrungen auf der Basis
von Sojabohneneiweiß
Sojaproteinisolate sind als Eiweißkompo-
nente für die Herstellung von Säuglingsan-
fangs- und Folgenahrungen zugelassen.
Sojabasierte Säuglingsnahrungen werden
als reguläre Säuglingsnahrungen (nur in
der Schweiz) und auch als Nahrungen für
besondere medizinische Zwecke vermark-
tet. Da sojabasierte Säuglingsnahrungen
weder Galaktose noch Laktose enthalten,
können sie zur Verwendung bei Säuglin-
gen mit Galaktosämie sowie bei einer abGeburt bestehenden, hereditären Lakta-
sedefizienz empfohlen werden [10]. Bei
Säuglingen mit Kuhmilchproteinallergie
wird im ersten Lebenshalbjahr von der
Anwendung sojabasierter Säuglingsnah-
rungen aufgrund des leicht erhöhten
Risikos einer Neusensibilisierung gegen
Soja [11,12] und der verfügbaren bes-
seren Alternativen (extensiv hydrolysierte
Säuglingsnahrungen bzw. Aminosäure-
basierte Nahrungen) abgeraten [13].
Bei veganer bzw. vegetarischer Lebens-
weise stellen sojabasierte Säuglingsnah-
rungen eine Alternative zu tiermilchba-
sierten Säuglingsnahrungen dar [14]. Zur
allgemeinen Verwendung wird allerdings
nicht geraten [15]. Grund hierfür sind die
möglichen hormonellen und immunolo-
gischen Effekte von in Sojaproteinisolaten
vorkommenden Phytoöstrogenen [16].
Des Weiteren wird die Verwendung von
genetisch veränderten Sojapflanzen für
Säuglingsnahrungen von vielen Verbrau-
chern kritisch gesehen, obwohl keine
gesundheitsschädlichen Effekte nachge-
wiesen wurden [17].
Fazit – Säuglingsnahrungen auf der
Basis von Sojabohneneiweiß
Empfehlung:Für Säuglinge mit Galakto-
sämie, hereditärer Laktoseintoleranz und
beiWunschnachveganerbzw.milchfreier
vegetarischer Ernährung wird die Gabe von
sojaeiweißbasierten Säuglingsnahrungen
empfohlen. Zur allgemeinen Anwendung
und bei Säuglingen mit Kuhmilchprote-
inallergie im ersten Lebenshalbjahr wird
sojabasierte Säuglingsnahrung nicht emp-
fohlen.
Konsensuspapiere
Angedickte Säuglingsnahrungen –
sogenannte „Antireflux-
nahrungen“
Diese Nahrungen (auch als „AR-Nahrun-
gen“ vermarktet) werden für die Verwen-
dung bei Säuglingen mit vermehrtem Spu-
cken oder Aufstoßen ausgelobt. AR-Nah-
rungen sind angedickt und sollen durch
ihre erhöhte Sämigkeit und ggf. weitere
Modifikationen den Reflux von Nahrung
aus dem Magen in die Speiseröhre und
ein damit verbundenes Spucken reduzie-
ren. Das Aufstoßen von flüssiger Nahrung,
„Spucken“ und das Rückfließen der Mut-
termilch bzw. von Nahrung aus dem Ma-
gen in die Speiseröhre sind physiologische
Vorkommnisse beim Säugling. Ein unkom-
plizierter gastroösophagealer Reflux (GÖR )
mit Passage von Mageninhalt in den Öso-
phagus und Spucken kommt bei gesun-
den Säuglingen täglich mehrmals vor und
ist nicht behandlungsbedürftig. Ungefähr
20 % der 3–4 Monate alten Säuglinge re-
gurgitieren mehr als 4-mal pro Tag [18,19].
Der Reflux erfolgt vorwiegend postpran-
dial. Gründe für den GÖR und das Spucken
sind die in den ersten Lebensmonaten zu-
nehmenden Trinkmengen, ein relativ kur-
zer Ösophagus mit geringem Fassungsver-
mögen und ein inkompletter funktionaler
Verschluss des unteren Ösophagussphink-
ters (Kardia), der ein Zurücklaufen von Nah-
rungsbrei in den Ösophagus erleichtert.
Sofern der GÖR ursächlich mit Sympto-
men verbunden ist, welche die Gesund-
heit des Säuglings beeinträchtigen oder
zu Problemen führen, spricht man von ei-
ner gastroösophagealen Refluxkrankheit
(GÖRK) [20]. Die GÖRK kann durch ei-
ne anhaltende Säureexposition der Öso-
phagusschleimhaut eine Refluxösophagi-
tis und andere Symptome induzieren. Die
Symptome der GÖRK können Nahrungs-
verweigerung, Husten, respiratorische In-
fekte, Gedeihstörung u. a. umfassen [20].
Dieser Krankheitszustand bedarf einer di-
agnostischen Abklärung (z. B. Kuhmilchei-
weißallergie) und gezielter Therapie [21].
Dagegen sind bei einem unkomplizierten
GÖR eine Aufklärung, Beruhigung und po-
sitive Bestärkung der Eltern die wichtigsten
therapeutischen Maßnahmen.
Das Andicken von Säuglingsnahrun-
gen kann durch Zusätze zu normalen
Säuglingsnahrungen oder durch ange-dickte Spezialnahrungen erreicht werden.
Die Zugabe von ca. 2 % Stärke (z. B. Reis-
oder modifizierte Maisstärke) führt zu
einer deutlichen Erhöhung des Energie-
gehaltes der Nahrung mit dem Risiko einer
Überfütterung, sodass im Allgemeinen die
Andickung mit energiearmen Andickungs-
mitteln (z. B. aus Johannisbrotkernmehl
oder Guarkernmehl) bevorzugt wird [22,
23]. Durch das Andicken wird eine erhöhte
Konsistenz der Nahrung erreicht, und es
kommt weniger häufig zu sichtbaren Re-
fluxepisoden mit Spucken [21,23–29]Das
Andicken der Nahrung führt jedoch auch
zu einer verlangsamten Ösophagusent-
leerung des Refluxates, weswegen keine
verminderte Säureexposition des Ösopha-
gus erreicht wird [30]. Bei Säuglingen mit
physiologischem GÖR sollte das Stillen
weiter gefördert werden. Bei gestillten
Kindern mit stark ausgeprägtem asym-
ptomatischem Reflux kann die Andickung
der Muttermilch mit Verdickungsmitteln
auf Xanthan- oder Johannisbrotkernbasis
in Einzelfällen erwogen werden. Obwohl
diese für die Verwendung in der Mut-
termilch erhältlich sind, gibt es einige
Vorsichtsmaßnahmen. Johannisbrotver-
dickungsmittel sind für die Anwendung
bei Säuglingen nach der 42. Woche post
conceptionem zugelassen. Xanthan als
Verdickungsmittel ist erst für Kinder über
ein Jahr zugelassen, da Bedenken hin-
sichtlich eines möglichen Auftretens ne-
krotisierender Enterokolitiden bestehen
[31,32].
Die 2018 überarbeiteten „Practical
Guidelines“ der European Society for Pe-
diatric Gastroenterology, Hepatology, and
Nutrition (ESPGHAN) und der North Ameri-
can Society for Pediatric Gastroenterology,
Hepatology, and Nutrition (NASPGHAN)
[
21] geben eine mögliche Verminderung
der Anzahl sichtbarer Regurgitationen
mit angedickten Säuglingsnahrungen an.
Eine belastbare Aussage auf mögliche
Effekte auf andere Zeichen eines GÖR,
wie zum Beispiel Unruhe oder Husten,
oder auf mögliche Nebenwirkungen kann
jedoch nicht getroffen werden. Gestillte
Säuglinge mit GÖR sollen nicht auf eine
AR-Nahrung umgestellt werden.
Fazit – häuslich angedickte
Säuglingsnahrungen und industriell
angebotene AR-Nahrungen
Die Wirksamkeit ist für die Reduktion der
Anzahl der Regurgitationen („Spucken“)
belegt, eine Aussage auf den Effekt von
anderen Zeichen eines GÖR oder mögliche
Nebenwirkungen kann jedoch nicht sicher
getroffen werden.
Empfehlung:Der Einsatz von häuslich
oder industriell angedickten Nahrungen
(sog. „Antirefluxnahrungen“) kann bei aus-
geprägten Regurgitationen („Spucken“)
ohne andere Symptome erwogen werden.
Bei gestillten Kindern kann bei ausgepräg-
ten Regurgitationen evtl. Muttermilch
abgepumpt und angedickt werden – ein
Abstillen ist keinesfalls indiziert.
Säuglingsnahrungen mit
Auslobung zum Einsatz gegen
Dreimonatskoliken – sogenannte
„Antikoliknahrungen“
Sog. „Dreimonatskoliken“ (infantile Koli-
ken) sind bei Säuglingen ein häufiges funk-
tionelles Problem. Die Häufigkeit von in-
fantilen Koliken wird in Studien sehr unter-
schiedlich mit einer Inzidenz zwischen 8
und 29 % aller gesunden Säuglinge ange-
geben [33]. Mit einem Manifestationsma-
ximum um die 6. Lebenswoche löst sich
das Problem der Koliken bei den meisten
Säuglingen um den 3. bis 4. Lebensmo-
nat von allein [34]. Das lange Schreien
des Babys, die oft auftretenden schlaflo-
sen Nächte, die geringen Interaktionsmög-
lichkeiten mit schreienden Babys, elter-
liche Versagensgefühle und -ängste und
auch entstehende Aggressionen können
ein massiver Stressor für die Familien sein
[35,36]. Im Jahr 1954 haben Wessel et al.
eine noch immer gültige Definition ge-
prägt, die nicht auf Ursachen, sondern auf
Symptomen beruht: Schreien über min-
destens 3 Wochen, an mehr als 3 Ta-
gen in der Woche und mit einer Dauer
von mehr als 3 h pro Tag [37]. Infanti-
le Koliken treten gehäuft in den Abend-
und Nachtstunden auf. Die betroffenen
Säuglinge haben auch langfristig ein deut-
lich erhöhtes Risiko für funktionelle Auf-
fälligkeiten [38]. Verschiedene Thesen und
Vermutungen zu den Ursachen sind be-
1026 Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022
schrieben, u. a. negative lebensverändern-
de Erfahrungen der Mutter während der
Schwangerschaft, kindliche Anpassungs-
störungen an das extrauterine Leben, ver-
mehrte viszerale Afferenzen mit schmerz-
haft wahrgenommenen Darmkontraktio-
nen, Meteorismus, Nahrungsmittelunver-
träglichkeiten u. a. [39,40].
Bei der Differenzialdiagnose von infan-
tilen Koliken ist neben anderen Erkrankun-
gen auch an eine Kuhmilchproteinaller-
gie zu denken. Bis zu 25 % der Säuglinge
mit schweren Symptomen können kuh-
milchnahrungsabhängige Koliken aufwei-
sen, die sich unter einer therapeutischen
hypoallergenen Diät verbessern [41].
Zur Behandlung unkomplizierter infan-
tiler Koliken sind die Beratung und Beru-
higung der Eltern mit Information über
den funktionellen, passageren Charakter
der Beschwerden sowie das Aufnehmen,
Herumtragen und Wiegen des Säuglings
während der Schreiphasen wirksam [42].
Eine Vielzahl weiterer Therapieempfeh-
lungen wurde diskutiert, darunter sanfte
Bauchmassagen, warme Bäder, eine ruhige
Atmosphäre beim Stillen/Füttern, Schutz
der Babys vor Reizüberflutung, spezielle
Lagerungen wie der „Fliegergriff “ (die La-
gerung des Babys in Bauchlage auf dem
Unterarm des Erwachsenen), der das Abge-
hen von Blähungen erleichtern soll, sowie
die Gabe von Tees mit Fenchel, Kümmel
oder Anis. Ein Nutzen der Gabe milchsäure-
bildender Bakterien wurde in einzelnen Ar-
beiten berichtet [43,44], aber durch andere
Autoren nicht bestätigt [45–47]. Von der
häufig erfolgenden Verordnung von Sime-
ticon wird ausdrücklich abgeraten, denn
es gibt keine Evidenz für eine Wirksamkeit
der Inhaltsstoffe mit Ausnahme des beru-
higenden Effektes von in entsprechenden
Präparaten enthaltenem Zucker und an-
deren süßen Substanzen [48,49]. In einer
einzelnen Studie wurde eine Besserung
bei Gabe einer mit Galaktooligosacchari-
den und/oder Fruktooligosacchariden an-
gereicherten Nahrung berichtet [50], was
jedoch nicht in weiteren Studien bestätigt
wurde. Die für die Verwendung bei infan-
tilen Koliken ausgelobten Spezialnahrun-
gen weisen einen im Vergleich zur Mut-
termilch verminderten Laktosegehalt auf,
ausgehend von der Hypothese, dass eine
partielle Laktosemalabsorption zu Kolik-
beschwerden beitragen könne [51]. DesWeiteren wird oft partiell hydrolysiertes
Protein eingesetzt, mit dem eine raschere
gastrointestinale Passage erzielt werden
soll. In einzelnen Studien konnte bei ei-
nem Teil der Säuglinge mit Koliken mit
Gabe einer Nahrung mit extensiv hydro-
lysiertem Protein eine Besserung erreicht
werden, möglicherweise wenn den Koli-
ken eine Kuhmilchallergie zugrunde lag
[52–54]. Andere Bestandteile sog. Antiko-
liknahrungen sind z. B. strukturell modifi-
zierte Pflanzenöle mit erleichterter Fettab-
sorption (Beta-Palmitat) oder prägelatini-
sierte Kartoffelstärke. Die Wirksamkeit sog.
Antikoliknahrungen ist unseres Erachtens
nicht belegt; es liegen nur Beobachtun-
gen aus kleinen Studien mit methodischen
Schwächen vor [55,56]. In einer zusam-
menfassenden Bewertung gibt es nur we-
nige Belege für die Wirksamkeit von Ernäh-
rungsumstellungen zur Behandlung von
Koliken bei Säuglingen [57].
Fazit – sogenannte Antikolik-
nahrungen
Empfehlung:Die Verwendung von Anti-
koliknahrungen wird nicht angeraten. Es
gibt derzeit keine ausreichenden Daten zu
Nutzen und Wirksamkeit. Abstillen ist nicht
indiziert.
Nahrungen mit Auslobung zum
Einsatz bei „Obstipationsneigung“
Obstipation ist auch im Säuglingsalter ein
häufiges und verbreitetes Problem mul-
tifaktorieller Ätiologie. Nur selten finden
sich strukturell-anatomische, endokrine
oder metabolische Ursachen, die aber
immer ausgeschlossen werden sollten,
bevor die Stuhlprobleme als funktionell
bewertet werden. Bei habitueller Obstipa-
tion bei nichtgestillten Säuglingen haben
sich der Einsatz von Säuglingsnahrungen
mit Laktose als einzigem Kohlenhydrat
und ggf. die Verwendung von Nahrun-
gen mit partiell hydrolysiertem Eiweiß
bewährt. Nach Einführung von Beikost
kann die regelmäßige Gabe von fruk-
tosehaltigem Obst (z. B. Birne) und von
ballaststoffreichen Beikostprodukten (z. B.
geeignete Gemüse, Haferflocken) Linde-
rung erzielen. Die derzeit angebotenen
Spezialnahrungen für den Einsatz bei
Säuglingen mit Obstipation haben eineunterschiedliche Zusammensetzung mit
entweder erhöhtem oder vermindertem
Gehalt an Laktose, erhöhtem Zusatz von
Magnesium und der Verwendung von Bal-
laststoffen oder hydrolysiertem Protein.
Die derzeitige Studienlage zu einem pos-
tulierten Nutzen der als Spezialnahrungen
für den Einsatz bei Obstipation beworbe-
nen Säuglingsformula ist noch schlechter
als bei den Nahrungen zum Einsatz bei
Säuglingskoliken [26,58,59]. Die mit den
Spezialnahrungen durchgeführten Unter-
suchungen sind, was Studienpopulation
und Studiendesign betrifft, sehr mangel-
haft und erlauben keine Rückschlüsse auf
die Wirksamkeit der Spezialnahrungen. Ei-
ne Empfehlung für die Verwendung dieser
Spezialnahrungen kann daher aufgrund
der Studienlage derzeit nicht gegeben
werden.
Fazit – Spezialnahrungen zum
Einsatz bei Säuglingen mit
Obstipation
Empfehlung:Die Verwendung wird nicht
angeraten. Es gibt derzeit keine ausrei-
chenden Daten zu Nutzen und Wirksam-
keit. Abstillen ist nicht indiziert.
Nahrungen mit Auslobung zum
Einsatz bei kombinierten milden
funktionellen gastrointestinalen
Beschwerden
Zunehmend rücken auch Nahrungen in
den Fokus, die gleich mehrere milde gas-
trointestinale Beschwerden lindern sollen,
z. B. Spucken, Blähungen und Obstipation.
Hierzu werden verschiedene Modifikatio-
nen an der Säuglingsnahrung vorgenom-
men, wie z. B. der Laktosegehalt reduziert,
der Magnesiumgehalt erhöht, hydrolysier-
tes Protein verwendet, oder es werden Pre-
und Probiotika zugefügt. Derzeit gibt es
zu diesen Säuglingsnahrungen nur Obser-
vationsstudien- prospektive randomisierte
Studien fehlen zum gegenwärtigen Zeit-
punkt, weshalb noch keine Einschätzung
zur tatsächlichen Wirksamkeit abgegeben
werden kann [60].
Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022 1027
Konsensuspapiere
Fazit – Spezialnahrungen
zum Einsatz bei kombinierten
funktionellen gastrointestinalen
Beschwerden
Empfehlung:Die Verwendung wird nicht
angeraten. Es gibt derzeit keine ausrei-
chenden Daten zu Nutzen und Wirksam-
keit. Abstillen ist nicht indiziert.
Energie- und nährstoffdichte
Nahrungen für Säuglinge
Bei Säuglingen mit krankheitsbedingter
Gedeihstörung oder Untergewicht, z. B. in-
folge einer unzureichenden Zufuhr bei an-
geborenen Herzfehlern oder einer Malas-
similation bei zystischer Fibrose, kann der
für ein normales Gedeihen erforderliche
erhöhte Energiebedarf oftmals nicht allein
durch eine erhöhte Trinkmenge an Mut-
termilch oder regulärer Säuglingsnahrung
gedeckt werden.
In solchen Fällen wird die Gabe einer
Nahrung mit erhöhter Energiedichte und
Konzentration an Nährstoffen eingesetzt
(erhöhte Energiedichte, mehr kcal/ml).
Traditionell wurde eine solche erhöhte
Energiedichte meist durch Zugabe von
Kohlenhydraten (Stärke oder Maltodex-
trin) und Pflanzenöl zur Säuglingsnahrung
erzielt, was jedoch mit Nachteilen wie ins-
besondere einem verminderten Gehalt
an Protein und essenziellen Nährstoffen
pro 100 kcal verbunden ist. Seit einigen
Jahren sind bilanzierte Nahrungen für
Säuglinge mit einer Kaloriendichte von
100 kcal/100 ml (ca. 1,5fache Energiedichte
gegenüber Muttermilch oder Anfangsfor-
mulae) verfügbar, welche für die partielle
und die vollständige orale oder enterale
(Sonden-)Ernährung von Säuglingen ge-
eignet sind. Studiendaten weisen auf eine
Wirksamkeit hinsichtlich Aufholwachstum
und Sicherheit hin [61–66], sodass der
Einsatz bei Gedeihstörungen, die durch
eine unzureichende Energie- und Nähr-
stoffzufuhr bedingt sind, oder bei einem
erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf
durch Aufholwachstum sinnvoll sein kann.
Allerdings treten beim Einsatz energie-
dichter Nahrungen gelegentlich Durchfall
oder gastrointestinale Beschwerden auf,
die aber zumeist passager sind [64,67].
Fazit – Energie- und nährstoffdichte
Nahrungen
Empfehlung:Bei nichtgestillten oder teil-
gestillten Säuglingen mit einer Gedeihstö-
rung, die durch eine unzureichende Ener-
gie- und Nährstoffzufuhr bedingt ist, oder
bei einem erhöhten Energie- und Nähr-
stoffbedarf durch Aufholwachstum kann
ein Einsatz von energie- und nährstoffrei-
chen Nahrungen sinnvoll sein. Bei gestill-
ten Säuglingen kann eine Anreicherung
der Muttermilch mit Supplementen erwo-
gen werden.
Fazit für die Praxis
4 Diätetische Lebensmittel für besondere
medizinische Zwecke für Säuglinge sollen
nur aufgrund der Beratung von Ärzten
oder medizinischem Fachpersonal ver-
wendet und unter medizinischer Überwa-
chung eingesetzt werden.
4 Aufgrund des Mangels von kontrollierten
randomisierten Studien wird eine Ver-
wendung von speziellen Nährlösungen
für die ersten Lebenstage zur Zufütterung
gesunder Säuglinge zum Stillen sowie von
speziellen Nahrungen für Säuglinge mit
Auslobung für Koliken, Obstipation oder
kombinierten milden funktionalen ga-
strointestinalen Beschwerden nicht emp-
fohlen.
4 Die Verwendung von Säuglingsnahrun-
gen auf der Basis von Sojabohneneiwei-
ßisolat wird für Säuglinge mit Galaktosä-
mie und hereditärer Laktoseintoleranz,
nicht aber bei Säuglingen mit Kuhmilch-
proteinallergie im ersten Lebenshalbjahr
empfohlen.
4 Der Einsatz von häuslich oder industriell
angedickten Nahrungen (sog. „Antire-
fluxnahrungen“) kann in wenigen ausge-
wählten Fällen bei ausgeprägten asym-
ptomatischen Regurgitationen erwogen
werden.
4 Bei Säuglingen mit Gedeihstörungen, die
durch eine unzureichende Energie- und
Nährstoffzufuhr bedingt sind, oder bei
einem erhöhten Energie- und Nährstoff-
bedarf durch Aufholwachstum können
nährstoffdichte Supplemente oder ener-
gie- und nährstoffdichte Nahrungen von
Vorteil sein.
4 Säuglingsnahrungen auf Tiermilchbasis
oder auf Basis von Reis- oder anderem Ge-
treide sind keine Foods for special medical
purposes (FSMP) und unterliegen daher
den üblichen gesetzlichen Regularien,
weshalb sie hier auch nicht behandelt
werden.
Korrespondenzadresse
Ernährungskommission der
Österreichischen Gesellschaft für Kinder
und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ)
Klinik für Neonatologie, Kepleruniversitätsklini-
kum
Krankenhausstraße 26–30, 4020 Linz,
Österreich
Nadja.Haiden@kepleruniklinikum.at
Mitglieder der Ernährungskommission der Ös-
terreichischen Gesellschaft für Kinder und Ju-
gendheilkunde e. V. (ÖGKJ).Susanne Greber-
Platzer (Universitätsklinik für Kinder- und Jugend-
heilkunde, Medizinische Universität Wien); Melanie
Gsöllpointner (Gast; Universitätsklinik für Klinische
Pharmakologie, Medizinische Universität Wien);
Nadja Haiden (Vorsitzende und korrespondierende
Autorin; Klinik für Neonatologie, Kepler Universitäts-
klinikum, Linz); Almuth Christine Hauer (Universitäts-
klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische
Universität Graz); Roland Lanzersdorfer (Universi-
tätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Kepler
Universitätsklinikum Linz); Beate Pietschnig (Magis-
tratsabteilung 15, Gesundheitsdienst der Stadt Wien,
i. R.); Anna-Maria Schneider (Universitätsklinik für
Kinder- und Jugendheilkunde, Paracelsus Medizini-
sche Privatuniversität, Salzburg, Österreich); Sabine
Scholl-Bürgi (Department Universitätsklinik für Kin-
der- und Jugendheilkunde, Pädiatrie I, Medizinische
Universität Innsbruck); Wolfgang Sperl (Paracelsus
Medizinische Privatuniversität, Salzburg, Österreich);
Helga Christine Stenzel (Abteilung für Kinder- und
Jugendheilkunde, Klinikum Klagenfurt am Wörther-
see, Klagenfurt); Daniel Weghuber (Universitätsklinik
für Kinder- und Jugendheilkunde, Paracelsus Medizi-
nische Privatuniversität, Salzburg, Österreich)
Mitglieder der Ernährungskommission der Deut-
schen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedi-
zin e. V. (DGKJ).Christoph Bührer (Klinik für Neona-
tologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin); Regina
Ensenauer (Institut für Kinderernährung, Max-Rub-
ner-Institut, Karlsruhe); Frank Jochum (Evangelisches
Waldkrankenhaus Spandau, Berlin); Hermann Kal-
hoff (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum
Dortmund); Berthold Koletzko (Vorsitzender; LMU –
Ludwig Maximilians Universität München, Kinder-
klinik und Kinderpoliklinik, Dr. von Haunersches
Kinderspital, LMU Klinikum München); Antje Körner
(Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche,
Universitätsklinikum Leipzig); Burkhard Lawrenz
(Praxis für Kinder- und Jugendmedizin, Arnsberg);
Walter Mihatsch (Fakultät Gesundheitsmanagement,
Hochschule Neu-Ulm); Carsten Posovszky (Universi-
täts-Kinderspital Zürich); Silvia Rudloff (Institut für
Ernährungswissenschaft, Justus-Liebig-Universität
Gießen)
Mitglieder der Ernährungskommission der
Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP).
Christian Braegger (Vorsitzender; Nutrition Research
Unit, Universitäts-Kinderspital Zürich); Celine J.
Fischer-Fumeaux (Service de Néonatologie, Dépar-
tement Femme-mère-enfant, Centre Hospitalier
Universitaire Vaudois); Roger Lauener (Ostschweizer
Kinderspital St. Gallen); Leatitia-Marie Petit (Hôpitaux
Universitaires de Geneve)
1028 Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt.
Interessenerklärungen der Ernährungskommis-
sion der Österreichischen Gesellschaft für Kinder
und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ):
N. Haidenist als Beraterin bzw. Gutachterin für
Baxter,MAM,Nutrients,FrontiersinNutritiontätig.
Sie ist Mitglied eines wissenschaftlichen Beirats bei
ESPGHAN (Member Committee of Nutrition, EFCNI).
Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt NH
Honorare von Baxter, Milupa, Nestlé, Hipp, Novolac,
EFCNI, MAM sowie als Autorin oder Coautorin von
Nestlé. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die
Durchführung klinischer Studien wurden finanziell
unterstützt von Nestlé, Hipp.
D. WeghuberistalsBeraterbzw.GutachterfürNovo
Nordisk tätig. Er ist Mitglied eines wissenschaftlichen
Beirats bei Nestlé Nutrition Institute und Shire. Für
Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt DW
Honorare von Milupa, Nestlé, Hipp, Novo Nordisk,
Shire. Seine Forschungsvorhaben und/oder die
Durchführung klinischer Studien wurden finanziell
unterstützt von Novo Nordisk, AMGEN.
S. Greber-Platzererhielt für Vortrags- und Schulungs-
tätigkeiten Honorare von Novartis und Sobi. Ihre
Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung
klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von
Amgen, Sanofi, Regeneron, Sobi.
B. Pietschnigerhielt für Vortrags- und Schulungstä-
tigkeiten ein Honorar von VSLÖ.
A. Hauerist als Beraterin bzw. Gutachterin für
ESPGHAN, GPGE, Journal of Paediatric Gastroen-
terology and Nutrition, Ped Research tätig. Sie ist
Mitglied des ESPGHAN council und Leiterin der AG
Hier steht eine Anzeige.
K
für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung
der ÖGKJ. Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten
erhielt AH Honorare von AbbVie, MSD, Nutricia, Shire,
Milupa, Hipp. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die
Durchführung klinischer Studien wurden finanziell
unterstützt von Janssen.
S. Scholl BürgiFür Vortrags- und Schulungstätigkei-
ten erhielt SSB Honorare von Nutricia und Schär. Ihre
Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung
klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von
Nutricia, Aeglea.
W. S p e r listalsBeraterbzw.GutachterfürVAMED-
Stoffwechsel-reha tätig und ist Mitglied des
wissenschaftlichen Beirats. Für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten erhielt WS Honorare von
Nutricia Research und Metabolic diets sowie als Autor
oder Coautor von Nestlé und PMU E-Learning.
R. Lanzersdorfererhielt Vortrags- und Schulungs-
tätigkeiten Honorare von Milupa, Takeda, Abbvie
sowiealsAutoroderCoautorvonBayer.Seine
Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung
klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von
Bayer.
A.-M. Schneidererhielt Vortrags- und Schulungs-
tätigkeiten Honorare von AbbVie, Takeda. Ihre
Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung
klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von
Novo Nordisk, AMGEN, Celgene.
M. GsöllpointnerundH.C. Stenzlerklären, dass keine
Interessenkonflikte vorliegen.
Interessenerklärungen der Ernährungskommission
derDeutschenGesellschaftfürKinder-und
Jugendmedizin e. V. (DGKJ):
C. Bührerist als Berater bzw. Gutachter für
öffentliche Gerichte tätig. Er war Mitglied eineswissenschaftlichen Beirats beim WIdO. Für Vortrags-
und Schulungstätigkeiten erhielt CB von Chiesi und
Vita34 ein Honorar, sowie von Nestlé Unterstützung
bei Fortbildungsveranstaltungen. Das BMBF förderte
seine Forschungsvorhaben durch Drittmittel.
R. Ensenauererhält für ihre Tätigkeit für den Thieme-
Verlag Pädiatrie Up2Dateeine Aufwandsentschä-
digung. Das BMBF, der Innovationsfonds des G-
BA, die DFG sowie die Stiftungen Sternstunden
e.V., Willi-Althof-Stiftung, EKFS und Stiftung
Kardiovaskuläre Prävention LMU München förderten
Forschungsvorhaben von RE durch Drittmittel.
F. J o c h u mist Berater/Gutachter für die DKG sowie den
G-BA, von denen er Zuwendungen erhält. Sein Arbeit-
geber hat Auftragsforschungsvorhaben für Fonterra,
Humana, Nestlé und Hipp zusammen mit dem Institut
für pädiatrische Ernährungsforschung der Klinik zu
unterschiedlichen Aspekten von Formulanahrungen
für Säuglinge durchgeführt. Diese fanden unter der
Leitung von FJ statt. FJ arbeitet im Beirat des Nestlé
Nutrition Institutes mit. Für Vortragstätigkeiten
für die Intensivpflege-ausbildung DHZB, die Med.
Hochschule Brandenburg und die Univ. Greifswald
erhieltereinHonorar.AuchwarerAutor/Coautorfür
verschiedene Publikationen mit Fokus zur klinischen
Ernährung oder Behandlung von pädiatrischen
Patienten einschließlich Neugeborenen. Er führte
Forschungsvor-haben mit Fokus auf die Ernährung
von Neugeborenen durch, für die er ein Honorar und
Reise-kostenerstattungen erhielt. FJ besitzt zwei
Patente betreffend Neugeborene.
H. Kalhofferhielt für Vortrags- und Schulungstä-
tigkeiten von Duleve Mederau und Stallergenes ein
Honorar.
B. Koletzkoist Mitglied der Begutachtungsgruppe
Klinische Studien der Deutschen Forschungsgemein-
schaft. Er hielt Erstattungen für Fortbildungsvorträge
und gutachterliche Tätigkeiten von den Unternehmen
Annenberg, Baxter, Bayer, Cogitando, Cheplapharm,
Danone, DSM, Hipp, Nestlé, und Reckitt und der
gemeinnützigen Familie Larsson Rosenquist
Stiftung. Er war Mitglied eines wissenschaftlichen
Beirats bei Family Larsson Rosenquist Foundation
und der Task Force on Dietary Fat Quality der
International Union of Nutritional Sciences. Sein
Arbeitgeber erhielt Förderungen für wissenschaftliche
Kooperationsprojekte von der Europäischen
Kommission, dem European Research Council, der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen
Bundesregierung, der Bayerischen Staatsregierung,
den US National Institutes of Health, dem Ministry
of Primary Industries New Zealand, der Else Kröner
Fresenius Stiftung, der Familie Larsson Rosenquist
Foundation, der Universität Amsterdam und den
Unternehmen Bayer, Danone, DGC, Hipp und Nestlé.
Sein Arbeitgeber hält Nutzungsrechte für zwei
von BK angemeldete Patente zur Fettsäureanalyse
und für eine Vorrichtung zur Gewinnung von
Mundschleimhautzellproben.
B. Lawrenzübernimmt Berater-/Gutachtertätigkeiten
mit Honorar für GSK, KVWL Consult GmbH, MSD,
Pfizer und Sanofi. Auch arbeitet er in einem Beirat
für GSK, MSD, Pfizer und Sanofi mit, von denen er
Zuwendungen erhält. Er übernahm honorierte
Vortrags-/Schulungstätigkeiten für den BVKJ, die BVKJ
Service GmbH, GSK, KVWL Consult Life Science, MSD,
RG und Sanofi. Er ist Autor/Coautor für das Hansische
Verlagskontor sowie den Marseille-Verlag.
W. A . M i h a t s c herhielt Zuwendungen für seine
Tätigkeit im wissenschaftlichen Beirat für die
Muttermilchforschung und des Ernährungspreis-
Komitees der Firma Nutricia. Er übernahm Vortrags-
und Schulungstätigkeiten für ÖGKJ, DGPE, GNPI,
ESPGHAN, ESPR und DGKJ. Er führt Forschungs-
vorhaben/klinische Studien für die Uni Madrid durch
und hält Vorträge zur Stillförderung.
C. Posovszkywar Berater/Gutachter für die Nestlé
Health Science GmbH Deutschland, von der er ein
Honorar erhielt. Er arbeitete in wissenschaftlichen
Beiräten der Shire Austria und der Shire Deutschland
GmbH,Takeda(Schweiz),NutriciaMilupaundPhar-
macosmos mit und erhielt hierfür Zuwendungen. CP
erhielt Honorare für Vortrags-/Schulungstätigkeiten
für AbbVie Deutschland GmbH, Nutricia GmbH,
Nutricia Milupa SA, Takeda (Schweiz), Gebro Pharma
GmbH Österreich, Publicare AG und FomF GmbH
(Schweiz). Die Shire International GmbH sowie die
FresuCare AG fördern Forschungsvorhaben von CP
durch Drittmittel.
S. Rudlofferhielt Honorare für Vortrags-/
Schulungstätigkeiten für die DGKJ, HIPP und Nutricia
sowie Reisekostenerstattungen für das Heiner-
Brunner-Seminar der GPGE.
Interessenerklärungen der Ernährungskommission
der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie
(SGP):
R. Lauener: Research grant Nestlé, Advisory Board
Milupa.
C. Braegger,C. Fischer-Fumeaux,L.-M. Petiterklären,
dass keine Interessenkonflikte vorliegen.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine
StudienanMenschenoderTierendurchgeführt.
Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort
angegebenen ethischen Richtlinien.
Abstract
Use of foods for special medical purposes (balanced diet) for infants,
update 2022. Updated position of the Committee on Nutrition of the
Austrian Society for Paediatric and Adolescent Medicine (ÖGKJ) the
Nutrition Committee of the German Society for Paediatric and
Adolescent Medicine (DGKJ) and the Nutrition Committee of the Swiss
Society of Paediatrics (SGP)
Foods for special medical purposes (FSMP) are intended for the dietary treatment of
infants with special medical and nutritional needs. These products should only be used
on medical advice and under medical supervision. Marketing for and over the counter
sales of these products do not ensure appropriate medical guidance and supervision.
The use of special nutrient solutions for the first postnatal days in healthy neonates
to supplement breastfeeding and the use of special dietary products for infants with
colic and/or constipation are not recommended due to a lack of clinical evidence.
The use of infant formulas based on soya protein is only recommended for infants
with galactosemia or hereditary lactose intolerance but not as first choice for infants
with cow’s milk protein allergy. Marketing of these formulas has to follow the general
legal restrictions for infant formulas in order to protect and support breastfeeding.
Homemade and industrially thickened formulas, so-called antireflux formulas, may be
considered in selected cases of regurgitation. The use of energy and nutrient-enriched
infant formulas may be considered for non-breastfed infants with disease-associated
growth faltering or malnutrition.
Keywords
Infant formula · Soya protein · Thickened antireflux infant formula · Anti-colic formula · Three
months colic
Literatur
1. Verbraucherschutz, B.d.J.u. (2021) Verordnung
über diätetische Lebensmittel (Diätverordnung)
2. EU (2017) Bekanntmachung der Kommission über
die Einordnung von Lebensmitteln für besondere
medizinische Zwecke. In: C/2017/7716
3. Bührer C et al (2014) Werbebeschränkungen
für Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen.
In: Stellungnahme der Ernährungskommissi-
on der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und
Jugendmedizin, unterstützt durch die Ernährungs-
kommission der Österreichischen Gesellschaft für
Kinder- und Jugendheilkunde, S 719–721
4. EU (2016) DELEGIERTE VERORDNUNG (EU)
2016/127 DER KOMMISSION vom 25. Septem-
ber 2015 zur Ergänzung der Verordnung (EU)
Nr. 609/2013 des Europäischen Parlaments und
des Rates (im Hinblick auf die besonderen Zusam-
mensetzungs- und Informationsanforderungen
für Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung
und hinsichtlich der Informationen, die bezüglich
der Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
bereitzustellen sind, European Union Law)
5. Kellams A et al (2017) ABM clinical protocol #3:
Supplementary feedings in the healthy term
breastfed neonate, revised 2017. Breastfeed Med
12:188–198
6. Fidler N, Koletzko B (2000) The fatty acid
composition of human colostrum. Eur J Nutr
39(1):31–37
7. Haiden N (2018) Zufüttern im Krankenhaus
beim gestillten reifen Neugeborenen und späten
Frühgeborenen – Update 2017 Konsensuspapier
der Ernährungskommission der ÖsterreichischenGesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde
(ÖGKJ). Monatsschr Kinderheilkd 166:605–610
8. Bührer C et al (2014) Ernährung gesunder Säuglin-
geEmpfehlungen der Ernährungskommission der
Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugend-
medizin. Monatsschr Kinderheilkd 162:527–538
9. Kopp MV et al (2022) S3 guideline allergy
prevention. Allergol Sel 6:61–97
10. Verduci E et al (2020) Use of soy-based formulas
and cow’s milk allergy: lights and shadows. Front
Pediatr 8:591988
11. Klemola T et al (2002) Allergy to soy formula and
to extensively hydrolyzed whey formula in infants
with cow’s milk allergy: a prospective, randomized
study with a follow-up to the age of 2 years.
J Pediatr 140(2):219–224
12. Zeiger RS et al (1999) Soy allergy in infants and
children with IgE-associated cow’s milk allergy.
J Pediatr 134(5):614–622
13. Koletzko S et al (2009) Vorgehen bei Säuglingen mit
Verdacht auf Kuhmilchproteinallergie. Monatsschr
Kinderheilkd 157:687–691
14. Fewtrell M et al (2017) Complementary feeding:
a position paper by the European society for
paediatric gastroenterology, hepatology, and
nutrition (ESPGHAN) committee on nutrition.
J Pediatr Gastroenterol Nutr 64(1):119–132
15. Ernährungskommission der Deutschen Gesell-
schaft für Kinder- und Jugendmedizin et al (2014)
Ernährung gesunder Säuglinge. Monatsschr
Kinderheilkd 162(6):527–538
16. Verduci E et al (2019) Cow’s milk substitutes for
children: Nutritional aspects of milk from different
mammalian species, special formula and plant-
based beverages. Nutrients 11(8):1739
1030 Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022
17. Fiocchi A et al (2016) Cow’s milk allergy: towards
an update of DRACMA guidelines. World Allergy
Organ J 9(1):35
18. Nelson SP et al (1997) Prevalence of symptoms
of gastroesophageal reflux during infancy. A
pediatric practice-based survey. Pediatric Practice
Research Group. Arch Pediatr Adolesc Med
151(6):569–572
19. Hegar B et al (2008) Natural evolution of infantile
regurgitation versus the efficacy of thickened
formula. J Pediatr Gastroenterol Nutr 47(1):26–30
20. Sherman PM et al (2009) A global, evidence-based
consensus on the definition of gastroesophageal
reflux disease in the pediatric population. Am J
Gastroenterol 104(5):1278–1295 (quiz 1296)
21. Rosen R et al (2018) Pediatric gastroesophageal
reflux clinical practice guidelines: joint recommen-
dations of the North American Society for Pediatric
Gastroenterology, Hepatology, and Nutrition and
the European Society for Pediatric Gastroen-
terology, Hepatology, and Nutrition. J Pediatr
Gastroenterol Nutr 66(3):516–554
22. Tounian P et al (2020) Effectiveness and tolerance
of a locust bean gum-thickened formula: a real-
life study. Pediatr Gastroenterol Hepatol Nutr
23(6):511–520
23. Vandenplas Y et al (1994) A clinical trial with
an “anti-regurgitation”formula. Eur J Pediatr
153(6):419–423
24. Xinias I et al (2005) Cornstarch thickened formula
reduces oesophageal acid exposure time in infants.
Dig Liver Dis 37(1):23–27
25. Vandenplas Y et al (2013) Double-blind comparati-
ve trial with 2 antiregurgitation formulae. J Pediatr
Gastroenterol Nutr 57(3):389–393
26. Infante Pina D et al (2008) Prevalence and
dietetic management of mild gastrointestinal
disorders in milk-fed infants. World J Gastroenterol
14(2):248–254
27. Bellaiche M et al (2021) Safety and tolerance
of a novel anti-regurgitation formula: a double-
blind, randomized, controlled trial. J Pediatr
Gastroenterol Nutr 73(5):579–585
28. Vandenplas Y, Devreker T, Hauser B (2008) A
double-blinded, prospective trial with a new
formula in distressed and regurgitating infants.
Open Nutr J 2(1):48–50
29. Moukarzel AA, Abdelnour H, Akatcherian C (2007)
Effects of a prethickened formula on esophageal
pH and gastric emptying of infants with GER. J Clin
Gastroenterol 41(9):823–829
30. Orenstein SR, Magill HL, Brooks P (1987) Thickening
of infant feedings for therapy of gastroesophageal
reflux. J Pediatr 110(2):181–186
31. Beal J et al (2012) Late onset necrotizing
enterocolitis in infants following use of a xanthan
gum-containing thickening agent. J Pediatr
161(2):354–356
32. Woods CW et al (2012) Development of necrotizing
enterocolitis in premature infants receiving
thickened feeds using SimplyThick(R). J Perinatol
32(2):150–152
33. Lucassen PL et al (2001) Systematic review of the
occurrence of infantile colic in the community.
Arch Dis Child 84(5):398–403
34. Brazelton TB (1962) Crying in infancy. Pediatrics
29:579–588
35. Smart J, Hiscock H (2007) Early infant crying
and sleeping problems: a pilot study of impact
on parental well-being and parent-endorsed
strategies for management. J Paediatr Child Health
43(4):284–290
36. Rautava P et al (1995) Infantile colic: child and
family three years later. Pediatrics 96(1 Pt 1):43–4737. Wessel MA et al (1954) Paroxysmal fussing
in infancy, sometimes called colic. Pediatrics
14(5):421–435
38. Savino F et al (2005) A prospective 10-year study
on children who had severe infantile colic. Acta
Paediatr Suppl 94(449):129–132
39. Wurmser H et al (2006) Association between
life stress during pregnancy and infant crying in
the first six months postpartum: a prospective
longitudinal study. Early Hum Dev 82(5):341–349
40. St James-Roberts I et al (2006) Infant crying
and sleeping in London, Copenhagen and when
parents adopt a “proximal” form of care. Pediatrics
117(6):e1146–55
41. Hill DJ, Hosking CS (2000) Infantile colic and
food hypersensitivity. J Pediatr Gastroenterol Nutr
30(Suppl):S67–S76
42. Akhnikh S et al (2014) The excessively crying infant:
etiology and treatment. Pediatr Ann 43(4):e69–e75
43. Szajewska H et al (2014) Meta-analysis: Lactobacil-
lus reuteri strain DSM 17938 (and the original strain
ATCC 55730) for treating acute gastroenteritis in
children. Benef Microbes 5(3):285–293
44. Dos Reis Buzzo Zermiani AP et al (2021) Evidence
of Lactobacillus reuteri to reduce colic in breastfed
babies: Systematic review and meta-analysis.
Complement Ther Med 63:102781
45. Sung V et al (2014) Treating infant colic with the
probiotic Lactobacillus reuteri: double blind, pla-
cebo controlled randomised trial. BMJ 348:g2107
46. SungV,D’AmicoF,CabanaMD,ChauK,KorenG,
Savino F, Szajewska H, Deshpande G, Dupont C,
IndrioF,MentulaS,ParttyA,TancrediD(2018)
Lactobacillus reuteri to treat infant colic: A meta-
analysis. Pediatrics 141(1):e20171811.https://doi.
org/10.1542/peds.2017- 1811
47. Turco R et al (2021) Efficacy of a partially hydrolysed
formula, with reduced lactose content and with
Lactobacillus reuteri DSM 17938 in infant colic: A
double blind, randomised clinical trial. Clin Nutr
40(2):412–419
48. Perry R, Hunt K, Ernst E (2011) Nutritional
supplements and other complementary medicines
for infantile colic: a systematic review. Pediatrics
127(4):720–733
49. Wade S (2006) Infantile colic. Clin Evid 15:439–447
50. Vandenplas Y et al (2017) Randomised controlled
trial demonstrates that fermented infant for-
mula with short-chain galacto-oligosaccharides
and long-chain fructo-oligosaccharides reduces
the incidence of infantile colic. Acta Paediatr
106(7):1150–1158
51. Moore DJ, Robb TA, Davidson GP (1988) Breath
hydrogen response to milk containing lactose
in colicky and noncolicky infants. J Pediatr
113(6):979–984
52. Arikan D et al (2008) Effectiveness of massage,
sucrose solution, herbal tea or hydrolysed formula
in the treatment of infantile colic. J Clin Nurs
17(13):1754–1761
53. Lucassen PL et al (2000) Infantile colic: crying time
reduction with a whey hydrolysate: A double-blind,
randomized, placebo-controlled trial. Pediatrics
106(6):1349–1354
54. Savino F et al (2006) Reduction of crying episodes
owing to infantile colic: A randomized controlled
study on the efficacy of a new infant formula. Eur J
Clin Nutr 60(11):1304–1310
55. Infante D, Segarra O, Luyer BL (2011) Dietary
treatment of colic caused by excess gas in infants:
biochemical evidence. World J Gastroenterol
17(16):2104–2108
56. Veitl V, Bronstrup A, Böckler H-M, Helm K, Kafka C,
Lamme W, Müller H, Wells JK (2000) Akzeptanz,Toleranz und Wirksamkeit von milupa Comfor-
mil bei Säuglingen mit kleineren Ernährungs-
und Verdauungsproblemen. J Ernährungsmed
2(4):14–20
57. Gordon M et al (2018) Dietary modifications
for infantile colic. Cochrane Database Syst Rev
10:CD11029
58. Infante DD et al (2011) Modification of stool’s water
content in constipated infants: management with
an adapted infant formula. Nutr J 10:55
59. Bongers ME et al (2007) The clinical effect of a new
infant formula in term infants with constipation:
a double-blind, randomized cross-over trial. Nutr J
6:8
60. Vandenplas Y et al (2021) An observational real-
life study with a new infant formula in infants with
functional gastro-intestinal disorders. Nutrients
13(10):3336
61. Clarke SE et al (2007) Randomized comparison
of a nutrient-dense formula with an energy-
supplemented formula for infants with faltering
growth. J Hum Nutr Diet 20(4):329–339
62. Evans S et al (2006) Should high-energy infant
formula be given at full strength from its first day
of usage? J Hum Nutr Diet 19(3):191–197 (quiz
199–201)
63. Marino LV et al (2019) Peptide nutrient-energy
dense enteral feeding in critically ill infants: an ob-
servational study. J Hum Nutr Diet 32(3):400–408
64. Scheeffer VA et al (2020) Tolerability and effects
of the use of energy-enriched infant formula after
congenital heart surgery: a randomized controlled
trial. JPEN J Parenter Enteral Nutr 44(2):348–354
65. Smith C et al (2018) Improved growth, tolerance
and intake with an extensively hydrolysed peptide
feed in infants with complex disease. Clin Nutr
37(3):1005–1012
66. Cui Y et al (2018) Effects and tolerance of protein
and energy-enriched formula in infants following
congenital heart surgery: a randomized controlled
trial. JPEN J Parenter Enteral Nutr 42(1):196–204
67. Zhang H et al (2019) High-energy nutrition in pae-
diatric cardiac critical care patients: a randomized
controlled trial. Nurs Crit Care 24(2):97–102
Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022 1031
Kinderheilkunde
Monatsschrift
Erratum
Monatsschr Kinderheilkd 2022 · 170:1032–1033
https://doi.org/10.1007/s00112-022-01645-y
Online publiziert: 13. Oktober 2022
© The Author(s), under exclusive licence to
Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von
Springer Nature 2022
Redaktion
Arndt Borkhardt, Düsseldorf
Stefan Wirth, Wuppertal
Erratum zu: Verwendung von
diätetischen Lebensmitteln für
besondere medizinische Zwecke
(„bilanzierte Diäten“) für
Säuglinge, Aktualisierung 2022
Aktualisierte Stellungnahme der Ernährungskommission
der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und
Jugendheilkunde e. V. (OGKJ), der Ernährungskommission
der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
e. V. (DGKJ) und der Ernährungskommission der
Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP)
Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und
Jugendheilkunde e. V. (OGKJ) 1· Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft
für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ) · Ernährungskommission der
Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP)
1Klinik für Neonatologie, Kepleruniversitätsklinikum, Linz, Österreich
Die Online-Version des Originalartikels ist unter
https://doi.org/10.1007/s00112- 022- 01528- 2
zu finden.
Erratum zu:
Monatsschr Kinderheilkd 2022
https://doi.org/10.1007/s00112- 022-
01528-2
Die Stellungnahme wurde online zunächst
mit unvollständigen Angaben zu den In-
teressenerklärungen der Autorinnen und
Autoren publiziert. Die vollständigen An-
gaben lauten:
InteressenkonfliktInteressenerklärun-
gen der Ernährungskommission der
Österreichischen Gesellschaft für Kin-
der und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ):
N. Haidenist als Beraterin bzw. Gutach-
terin für Baxter, MAM, Nutrients, Frontiers
in Nutrition tätig. Sie ist Mitglied eines
wissenschaftlichen Beirats bei ESPGHAN
(Member Committee of Nutrition, EFCNI).
Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten
erhielt NH Honorare von Baxter, Milupa,
Nestlé, Hipp, Novolac, EFCNI, MAM sowie
als Autorin oder Coautorin von Nestlé.
Ihre Forschungsvorhaben und/oder die
Durchführung klinischer Studien wurdenfinanziell unterstützt von Nestlé, Hipp.
D. Weghuberist als Berater bzw. Gutach-
ter für Novo Nordisk tätig. Er ist Mitglied
eines wissenschaftlichen Beirats bei Nestlé
Nutrition Institute und Shire. Für Vortrags-
und Schulungstätigkeiten erhielt DW Ho-
norare von Milupa, Nestlé, Hipp, Novo
Nordisk, Shire. Seine Forschungsvorhaben
und/oder die Durchführung klinischer
Studien wurden finanziell unterstützt von
Novo Nordisk, AMGEN.S. Greber-Platzer
erhielt für Vortrags- und Schulungstätig-
keiten Honorare von Novartis und Sobi.
Ihre Forschungsvorhaben und/oder die
Durchführung klinischer Studien wurden
finanziell unterstützt von Amgen, Sanofi,
Regeneron, Sobi.B. Pietschnigerhielt für
Vortrags- und Schulungstätigkeiten ein
Honorar von VSLÖ.A. Hauerist als Berate-
rin bzw. Gutachterin für ESPGHAN, GPGE,
Journal of Paediatric Gastroenterology and
Nutrition, Ped Research tätig. Sie ist Mit-
glied des ESPGHAN council und Leiterin
der AG für Gastroenterologie, Hepatologie
und Ernährung der ÖGKJ. Für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten erhielt AH Honorare
1032 Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022
von AbbVie, MSD, Nutricia, Shire, Milupa,
Hipp. Ihre Forschungsvorhaben und/oder
die Durchführung klinischer Studien wur-
den finanziell unterstützt von Janssen.
S. Scholl BürgiFür Vortrags- und Schu-
lungstätigkeiten erhielt SSB Honorare von
Nutricia und Schär. Ihre Forschungsvorha-
ben und/oder die Durchführung klinischer
Studien wurden finanziell unterstützt von
Nutricia, AegleaW. S p e r list als Berater
bzw. Gutachter für VAMED-Stoffwechsel-
reha tätig und ist Mitglied des wissen-
schaftlichen Beirats. Für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten erhielt WS Honorare
von Nutricia Research und Metabolic diets
sowie als Autor oder Coautor von Nestlé
und PMU E-Learning.R. Lanzersdorfer
erhielt Vortrags- und Schulungstätigkei-
ten Honorare von Milupa, Takeda, Abbvie
sowie als Autor oder Coautor von Bayer.
Seine Forschungsvorhaben und/oder die
Durchführung klinischer Studien wurden
finanziell unterstützt von Bayer.A.-M.
Schneidererhielt Vortrags- und Schu-
lungstätigkeiten Honorare von AbbVie,
Takeda. Ihre Forschungsvorhaben und/
oder die Durchführung klinischer Studien
wurden finanziell unterstützt von Novo
Nordisk, AMGEN, Celgene.M. Gsöllpoint-
nerundH. C. Stenzlerklären, dass keine
Interessenkonflikte vorliegen.Interessen-
erklärungen der Ernährungskommission
der Deutschen Gesellschaft für Kinder-
und Jugendmedizin e. V. (DGKJ): C. Büh-
rerist als Berater bzw. Gutachter für öffent-
liche Gerichte tätig. Er war Mitglied eines
wissenschaftlichen Beirats beim WIdO.
Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten
erhielt CB von Chiesi und Vita34 ein Ho-
norar, sowie von Nestlé Unterstützung bei
Fortbildungsveranstaltungen. Das BMBF
förderte seine Forschungsvorhaben durch
Drittmittel.R. Ensenauererhält für ihre
Tätigkeit für den Thieme-Verlag Pädiatrie
Up2Date eine Aufwandsentschädigung.
Das BMBF, der Innovationsfonds des G-BA,
die DFG sowie die Stiftungen Sternstun-
den e. V., Willi-Althof-Stiftung, EKFS und
Stiftung Kardiovaskuläre Prävention LMU
München förderten Forschungsvorhaben
von RE durch Drittmittel.F. J o c h u mist
Berater/Gutachter für die DKG sowie den
G-BA, von denen er Zuwendungen erhält.
Sein Arbeitgeber hat Auftragsforschungs-
vorhaben für Fonterra, Humana, Nestlé
und Hipp zusammen mit dem Institutfür pädiatrische Ernährungsforschung
der Klinik zu unterschiedlichen Aspek-
ten von Formulanahrungen für Säuglinge
durchgeführt. Diese fanden unter der
Leitung von FJ statt. FJ arbeitet im Beirat
des Nestlé Nutrition Institutes mit. Für
Vortragstätigkeiten für die Intensivpflege-
ausbildung DHZB, die Med. Hochschule
Brandenburg und die Univ. Greifswald
erhielt er ein Honorar. Auch war er Autor/
Coautor für verschiedene Publikationen
mit Fokus zur klinischen Ernährung oder
Behandlung von pädiatrischen Patienten
einschließlich Neugeborenen. Er führte
Forschungsvorhaben mit Fokus auf die
Ernährung von Neugeborenen durch, für
die er ein Honorar und Reisekostenerstat-
tungen erhielt. FJ besitzt zwei Patente be-
treffend Neugeborene.H. Kalhofferhielt
für Vortrags- und Schulungstätigkeiten
von Duleve Mederau und Stallergenes
ein Honorar.B. Koletzkoist Mitglied der
Begutachtungsgruppe Klinische Studien
der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Er hielt Erstattungen für Fortbildungsvor-
träge und gutachterliche Tätigkeiten von
den Unternehmen Annenberg, Baxter,
Bayer, Cogitando, Cheplapharm, Dano-
ne, DSM, Hipp, Nestlé, und Reckitt und
der gemeinnützigen Familie Larsson Ro-
senquist Stiftung. Er war Mitglied eines
wissenschaftlichen Beirats bei Family Lars-
son Rosenquist Foundation und der Task
Force on Dietary Fat Quality der Interna-
tional Union of Nutritional Sciences. Sein
Arbeitgeber erhielt Förderungen für wis-
senschaftliche Kooperationsprojekte von
der Europäischen Kommission, dem Eu-
ropean Research Council, der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, der Deutschen
Bundesregierung, der Bayerischen Staats-
regierung, den US National Institutes of
Health, dem Ministry of Primary Industries
New Zealand, der Else Kröner Fresenius
Stiftung, der Familie Larsson Rosenquist
Foundation, der Universität Amsterdam
und den Unternehmen Bayer, Danone,
DGC, Hipp und Nestlé. Sein Arbeitgeber
hält Nutzungsrechte für zwei von BK ange-
meldete Patente zur Fettsäureanalyse und
für eine Vorrichtung zur Gewinnung von
Mundschleimhautzellproben.B. Lawrenz
übernimmt Berater-/Gutachtertätigkeiten
mit Honorar für GSK, KVWL Consult GmbH,
MSD, Pfizer und Sanofi. Auch arbeitet er
in einem Beirat für GSK, MSD, Pfizer undSanofi mit, von denen er Zuwendungen
erhält. Er übernahm honorierte Vortrags-/
Schulungstätigkeiten für den BVKJ, die
BVKJ Service GmbH, GSK, KVWL Consult
Life Science, MSD, RG und Sanofi. Er ist
Autor/Coautor für das Hansische Verlags-
kontor sowie den Marseille-Verlag.W. A .
Mihatscherhielt Zuwendungen für seine
Tätigkeit im wissenschaftlichen Beirat für
die Muttermilchforschung und des Ernäh-
rungspreis-Komitees der Firma Nutricia. Er
übernahm Vortrags- und Schulungstätig-
keiten für ÖGKJ, DGPE, GNPI, ESPGHAN,
ESPR und DGKJ. Er führt Forschungsvorha-
ben/klinische Studien für die Uni Madrid
durch und hält Vorträge zur Stillförderung.
C. Posovszkywar Berater/Gutachter für die
Nestlé Health Science GmbH Deutschland,
von der er ein Honorar erhielt. Er arbeitete
in wissenschaftlichen Beiräten der Shire
Austria und der Shire Deutschland GmbH,
Takeda (Schweiz), Nutricia Milupa und
Pharmacosmos mit und erhielt hierfür
Zuwendungen. CP erhielt Honorare für
Vortrags-/Schulungstätigkeiten für AbbVie
Deutschland GmbH, Nutricia GmbH, Nu-
tricia Milupa SA, Takeda (Schweiz), Gebro
Pharma GmbH Österreich, Publicare AG
und FomF GmbH (Schweiz). Die Shire
International GmbH sowie die FresuCare
AG fördern Forschungsvorhaben von CP
durch Drittmittel.S. Rudlofferhielt Ho-
norare für Vortrags-/Schulungstätigkeiten
für die DGKJ, HIPP und Nutricia sowie
Reisekostenerstattungen für das Heiner-
Brunner-Seminar der GPGE.Interessen-
erklärungen der Ernährungskommissi-
on der Schweizerischen Gesellschaft für
Pädiatrie (SGP): Roger Lauener: Research
grant Nestlé, Advisory Board Milupa.Chris-
tian Braegger, Celine Fischer-Fumeaux,
Laetitia-Marie Petiterklären, dass keine
Interessenkonflikte vorliegen.
Wir bitten den Fehler zu entschuldigen
und die vollständigen Angaben zu berück-
sichtigen.
Der Originalbeitrag wurde korrigiert.
Korrespondenzadresse
Ernährungskommission der
Österreichischen Gesellschaft für Kinder
und Jugendheilkunde e. V. (OGKJ)
Klinik für Neonatologie, Kepleruniversitätsklini-
kum
Krankenhausstrase 26–30, 4020 Linz, Österreich
Nadja.Haiden@kepleruniklinikum.at
Monatsschrift Kinderheilkunde 11 · 2022 1033
Weitere Informationen
Interessenkonflikt:
Interessenerklärungen der Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ): N. Haiden ist als Beraterin bzw. Gutachterin für Baxter, MAM, Nutrients, Frontiers in Nutrition tätig. Sie ist Mitglied eines wissenschaftlichen Beirats bei ESPGHAN (Member Committee of Nutrition, EFCNI). Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt NH Honorare von Baxter, Milupa, Nestlé, Hipp, Novolac, EFCNI, MAM sowie als Autorin oder Coautorin von Nestlé. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Nestlé, Hipp. D. Weghuber ist als Berater bzw. Gutachter für Novo Nordisk tätig. Er ist Mitglied eines wissenschaftlichen Beirats bei Nestlé Nutrition Institute und Shire. Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt DW Honorare von Milupa, Nestlé, Hipp, Novo Nordisk, Shire. Seine Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Novo Nordisk, AMGEN. S. Greber-Platzer erhielt für Vortrags- und Schulungstätigkeiten Honorare von Novartis und Sobi. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Amgen, Sanofi, Regeneron, Sobi. B. Pietschnig erhielt für Vortrags- und Schulungstätigkeiten ein Honorar von VSLÖ. A. Hauer ist als Beraterin bzw. Gutachterin für ESPGHAN, GPGE, Journal of Paediatric Gastroenterology and Nutrition, Ped Research tätig. Sie ist Mitglied des ESPGHAN council und Leiterin der AG für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung der ÖGKJ. Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt AH Honorare von AbbVie, MSD, Nutricia, Shire, Milupa, Hipp. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Janssen. S. Scholl Bürgi Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt SSB Honorare von Nutricia und Schär. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Nutricia, Aeglea W. Sperl ist als Berater bzw. Gutachter für VAMED-Stoffwechsel-reha tätig und ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt WS Honorare von Nutricia Research und Metabolic diets sowie als Autor oder Coautor von Nestlé und PMU E‑Learning. R. Lanzersdorfer erhielt Vortrags- und Schulungstätigkeiten Honorare von Milupa, Takeda, Abbvie sowie als Autor oder Coautor von Bayer. Seine Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Bayer. A.-M. Schneider erhielt Vortrags- und Schulungstätigkeiten Honorare von AbbVie, Takeda. Ihre Forschungsvorhaben und/oder die Durchführung klinischer Studien wurden finanziell unterstützt von Novo Nordisk, AMGEN, Celgene. M. Gsöllpointner und H. C. Stenzl erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen. Interessenerklärungen der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ): C. Bührer ist als Berater bzw. Gutachter für öffentliche Gerichte tätig. Er war Mitglied eines wissenschaftlichen Beirats beim WIdO. Für Vortrags- und Schulungstätigkeiten erhielt CB von Chiesi und Vita34 ein Honorar, sowie von Nestlé Unterstützung bei Fortbildungsveranstaltungen. Das BMBF förderte seine Forschungsvorhaben durch Drittmittel. R. Ensenauer erhält für ihre Tätigkeit für den Thieme-Verlag Pädiatrie Up2Date eine Aufwandsentschädigung. Das BMBF, der Innovationsfonds des G‑BA, die DFG sowie die Stiftungen Sternstunden e. V., Willi-Althof-Stiftung, EKFS und Stiftung Kardiovaskuläre Prävention LMU München förderten Forschungsvorhaben von RE durch Drittmittel. F. Jochum ist Berater/Gutachter für die DKG sowie den G‑BA, von denen er Zuwendungen erhält. Sein Arbeitgeber hat Auftragsforschungsvorhaben für Fonterra, Humana, Nestlé und Hipp zusammen mit dem Institut für pädiatrische Ernährungsforschung der Klinik zu unterschiedlichen Aspekten von Formulanahrungen für Säuglinge durchgeführt. Diese fanden unter der Leitung von FJ statt. FJ arbeitet im Beirat des Nestlé Nutrition Institutes mit. Für Vortragstätigkeiten für die Intensivpflegeausbildung DHZB, die Med. Hochschule Brandenburg und die Univ. Greifswald erhielt er ein Honorar. Auch war er Autor/Coautor für verschiedene Publikationen mit Fokus zur klinischen Ernährung oder Behandlung von pädiatrischen Patienten einschließlich Neugeborenen. Er führte Forschungsvorhaben mit Fokus auf die Ernährung von Neugeborenen durch, für die er ein Honorar und Reisekostenerstattungen erhielt. FJ besitzt zwei Patente betreffend Neugeborene. H. Kalhoff erhielt für Vortrags- und Schulungstätigkeiten von Duleve Mederau und Stallergenes ein Honorar. B. Koletzko ist Mitglied der Begutachtungsgruppe Klinische Studien der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er hielt Erstattungen für Fortbildungsvorträge und gutachterliche Tätigkeiten von den Unternehmen Annenberg, Baxter, Bayer, Cogitando, Cheplapharm, Danone, DSM, Hipp, Nestlé, und Reckitt und der gemeinnützigen Familie Larsson Rosenquist Stiftung. Er war Mitglied eines wissenschaftlichen Beirats bei Family Larsson Rosenquist Foundation und der Task Force on Dietary Fat Quality der International Union of Nutritional Sciences. Sein Arbeitgeber erhielt Förderungen für wissenschaftliche Kooperationsprojekte von der Europäischen Kommission, dem European Research Council, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Bundesregierung, der Bayerischen Staatsregierung, den US National Institutes of Health, dem Ministry of Primary Industries New Zealand, der Else Kröner Fresenius Stiftung, der Familie Larsson Rosenquist Foundation, der Universität Amsterdam und den Unternehmen Bayer, Danone, DGC, Hipp und Nestlé. Sein Arbeitgeber hält Nutzungsrechte für zwei von BK angemeldete Patente zur Fettsäureanalyse und für eine Vorrichtung zur Gewinnung von Mundschleimhautzellproben. B. Lawrenz übernimmt Berater‑/Gutachtertätigkeiten mit Honorar für GSK, KVWL Consult GmbH, MSD, Pfizer und Sanofi. Auch arbeitet er in einem Beirat für GSK, MSD, Pfizer und Sanofi mit, von denen er Zuwendungen erhält. Er übernahm honorierte Vortrags‑/Schulungstätigkeiten für den BVKJ, die BVKJ Service GmbH, GSK, KVWL Consult Life Science, MSD, RG und Sanofi. Er ist Autor/Coautor für das Hansische Verlagskontor sowie den Marseille-Verlag. W. A. Mihatsch erhielt Zuwendungen für seine Tätigkeit im wissenschaftlichen Beirat für die Muttermilchforschung und des Ernährungspreis-Komitees der Firma Nutricia. Er übernahm Vortrags- und Schulungstätigkeiten für ÖGKJ, DGPE, GNPI, ESPGHAN, ESPR und DGKJ. Er führt Forschungsvorhaben/klinische Studien für die Uni Madrid durch und hält Vorträge zur Stillförderung. C. Posovszky war Berater/Gutachter für die Nestlé Health Science GmbH Deutschland, von der er ein Honorar erhielt. Er arbeitete in wissenschaftlichen Beiräten der Shire Austria und der Shire Deutschland GmbH, Takeda (Schweiz), Nutricia Milupa und Pharmacosmos mit und erhielt hierfür Zuwendungen. CP erhielt Honorare für Vortrags‑/Schulungstätigkeiten für AbbVie Deutschland GmbH, Nutricia GmbH, Nutricia Milupa SA, Takeda (Schweiz), Gebro Pharma GmbH Österreich, Publicare AG und FomF GmbH (Schweiz). Die Shire International GmbH sowie die FresuCare AG fördern Forschungsvorhaben von CP durch Drittmittel. S. Rudloff erhielt Honorare für Vortrags‑/Schulungstätigkeiten für die DGKJ, HIPP und Nutricia sowie Reisekostenerstattungen für das Heiner-Brunner-Seminar der GPGE. Interessenerklärungen der Ernährungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie (SGP): Roger Lauener: Research grant Nestlé, Advisory Board Milupa. Christian Braegger, Celine Fischer-Fumeaux, Laetitia-Marie Petit erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.
Autoren/Autorinnen
Ernährungskommission DGKJ, ÖGKJ und SGP