Auch wenn verschiedene Ernährungstrends in Medien allgegenwärtig sind, so betrifft es in Realität doch nur eine kleine Minderheit von Menschen, welche eine restriktive Ernährung für sich gewählt haben. Dies gilt auch für die vegane Ernährung, wenngleich Zahlen zur Prävalenz in der Schweiz, insbesondere für Kinder, nur spärlich vorhanden sind. Die von SwissVeg 2017 publizierte und von einem unabhängigen Marktforschungs- institut durchgeführte Befragung von knapp 1300 Personen zwischen 15 und 74 Jahren in der Schweiz nennt eine Prävalenz von 3% sich vegan ernährender Jugendlicher und Erwachsener. In der deutschen KiGGS-Studie 2007 geben 1.7% der Jungen und 3.2% der Mädchen älter als 3 Jahre an, einen vegetarischen Lebensstil zu führen. Beim heranwachsenden Kind wird viel stärker als beim Erwachsenen durch die Form der Ernährung nicht nur Gewicht und Wachstum, sondern auch die Grundlage für die psychomotorische Entwicklung und die Immunkompetenz gelegt.
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Auch wenn verschiedene Ernährungstrends in
Medien allgegenwärtig sind, s\b betrifft es in
Realität d\bch nur eine kleine Minderheit v\bn
Menschen, welche eine restriktive Ernährung
für sich gewählt haben. Dies gilt auch für die
vegane Ernährung, wenngleich Zahlen zur Prä
–
valenz in der Schweiz, insbes\bndere für Kinder,
nur spärlich v\brhanden sind. Die v\bn SwissVeg
2017 publizierte und v\bn einem unabhängigen
Marktf\brschungsinstitut durchgeführte Befra
–
gung v\bn knapp 1300 Pers\bnen zwischen 15
und 74 Jahr en in der Schweiz nennt eine P r äva
–
lenz v\bn 3% sich vegan ernährender Jugendli –
cher und Erwachsener. In der deutschen
KiGGS-Studie 2007 geben 1.7% der Jungen und
3.2% der Mädchen älter als 3 Jahre an, einen
vegetarischen Lebensstil zu führen.
B eim her anwachsenden K ind w ir d v iel s t är ker
als beim Erwachsenen durch die F\brm der
Ernährung nicht nur Gewicht und Wachstum,
s\bndern auch die Grundlage für die psych\b-
m\bt\brische Entwicklung und die Immunk\bm –
petenz gelegt. Durch die nahrungsbedingte
Beeinflussung der intestinalen Mikr\bbi\bta
werden möglicherweise auch epigenetische
Phän\bmene, eine allergische Prädisp\bsiti\bn
s\bwie em\bti\bnale und k\bgnitive Aspekte einer
Pers\bn geprägt. Auch das spätere Essverhal –
ten kann durch die Art der frühkindlichen Er –
nährung beeinflusst werden
1).
Eine Evidenz, dass eine bereits im Kindesalter
beg\bnnene vegane Ernährung einen nachhal –
tigen gesundheitlichen V\brteil bringt, gibt es
kaum
2). In Erwachsenenk\bh\brten zeigt eine
pflanzenk\bstreiche Ernährung einen V\brteil in
der Präventi\bn v\bn chr\bnisch nicht-übertrag –
baren Erkrankungen wie Adip\bsitas, Typ 2
Diabetes, kardi\bvaskulären Erkrankungen und
bei einzelnen Krebserkrankungen. Die meis –
ten Pers\bnen entscheiden sich jed\bch nicht
aus einer gesundheitlichen M\btivati\bn für ei –
nen veganen Ernährungsstil, s\bndern aus
ethisch-m\bralischen \bder auch ök\bl\bgischen
Beweggründen. Dies kann dazu führen, dass
Arzt und Betr\bffene keine gemeinsame Ge –
sprächsbasis finden, da v\bn jeweils unter –
schiedlichen Annahmen ausgegangen wird.
Vegane Ernährung im Kindesalter –
Rolle des Kinderarztes
Pascal Müller und Oswald Hasselmann, Ostschweizer Kinderspital, St.Gallen
Nährstoffabdeckung einer veganen
Ernährung
Im F\blgenden s\bll kurz auf die einzelnen nut –
ritiven Aspekte einer veganen Ernährung
eingegangen werden. Pflanzenbasierte Ernäh –
rung zeichnet sich durch eine reiche Abde –
ckung v\bn ß- Car\btin, Vitamin C, F\blat und
Magnesium s\bwie v\bn Ballastst\bffen und se –
kundären Pflanzenst\bffen aus. Letztere wer –
den v. a. als pr\btektive M\bdulat\bren in der
Path\bgenese v\bn inflammat\brischen und kan –
zer\bgenen Pr\bzessen diskutiert. Andererseits
ist eine Ernährung, welche v\bllumfänglich auf
Nahrungsmittel tierischer Herkunft verzich –
tet, p\btentiell kritisch bzgl. Energie, Pr\btein –
qualität, langkettigen Fettsäuren, Eisen, Zink,
Vitamin D, I\bd, Calcium und insbes\bndere
Vitamin B12. Das Wissen um diese p\btentiell
kritischen Nährst\bffe erlaubt Eltern, welche
für sich und ihre Kinder eine vegane Ernäh –
rung planen, eine bewusste Auswahl v\bn
Nahrungsergänzungsmitteln zu wählen.
Pflanzliche Proteine haben eine weniger di –
versifizierte Amin\bsäurenzusammensetzung
als tierische Pr\bteine, s\b dass bewusst auf
spezifische pflanzliche Pr\bteinquellen und
eine erhöhte Zufuhr geachtet werden muss,
um einen Mangel an essentiellen Amin\bsäu –
ren zu vermeiden (ca. 30 % höhere Zufuhr bis
2 Jahre, 20 -30 % bis 6 Jahre und 15 -20 % für
ältere Kinder)
3). Pflanzliche Nahrungsquellen
haben weiterhin ein meist höheres Füllv\blu –
men und können s\b v\br allem beim Säugling
und Kleinkind inf\blge v\brzeitiger Sättigung
und Völlegefühl zu einem Defizit bei der Ener-
giezufuhr führen. Diesbezüglich s\bllte auf die
Energiedichte der Speisen geachtet werden
(z. B. püriertes T\bfu \bder Av\bcad\b, Hülsen –
früchte \bder gek\bchte Tr\bckenfrüchte). Beim
vegan ernährten Säugling wird im ersten Le –
benshalbjahr wie bei jedem Neugeb\brenen
grundsätzlich eine Muttermilchernährung
empf\bhlen. Ist dies nicht möglich, s\b kann auf
eine S\bja-basierte Säuglingsf\brmula ausgewi –
chen werden. Im Vergleich zu einer Kuhmilch-
basierten Säuglingsf\brmula haben diese je –
d\bch eine höhere K\bnzentrati\bn an Phytaten,
Aluminium und Phyt\böstr\bgenen (Is\bflav\bne). Eine 2014 publizierte systematische Review
k\bmmt zum Schluss, dass eine S\bja-basierte
Säuglingsnahrung sicher ist in Bezug auf
Wachstum, metab\blischer, end\bkrin\bl\bgi
–
scher, repr\bduktiver und neur\bl\bgischer
Funkti\bnen
4).
Essentielle, mehrfach ungesättigte Fettsäu –
ren wie die Omega-3-Fettsäuren
α -Lin\blensäure (ALA), Eic\bsapentaensäure
(EPA) und D\bc\bsahexaensäure (DHA) sind für
die neur\bl\bgische Entwicklung zentral (z. B.
Synapt\bgenese, Retinaentwicklung). Da DHA
und EPA v\br allem in tierischen Pr\bdukten
v\brk\bmmen, müssen vegan ernährte Kinder
genügend mit deren V\brstufe, der ALA, ver –
s\brgt werden. Durch den Einschluss v\bn
Leinsamen, Walnuss- \bder Rapsöl kann einem
Mangel an Omega-3 Fettsäuren v\brgebeugt
werden kann.
Neben der Häm\bgl\bbinsynthese spielt Eisen
eine wichtige R\blle in der Myelinisierung der
Nervenscheiden und der Synthese der Neur\b
–
tr ansmit ter. D er Eisenb e dar f is t im Ver gleich zu
Erwachsenen in der frühen Kindheit und wäh
–
rend der Ad\bleszenz erhöht. Die Bi\bverfügbar –
keit v\bn Häm-Eisen (Fe2+), wie es typischer –
weise im Fleisch v\brk\bmmt, ist mit 15 – 35%
besser als jene des n\bn-Häm-Eisens (Fe3+),
welches in Abhängigkeit v\bn der gleichzeitig
k\bnsumierten Nahrung nur zwischen 2 – 20 %
liegt. Es muss als\b darauf geachtet werden,
dass Hemmer der Eisen-Abs\brpti\bn wie Phyta
–
te aus Hülsenfrüchten, Oxalsäuren aus Rhabar –
ber \bder Spinat \bder auch Calciumverbindun –
gen z. B. aus der Milch nicht gleichzeitig mit
eisenhaltigen Nahrungsquellen eingen\bmmen
werden. Andererseits ist bekannt, dass Vitamin
C \bder Säuren wie aus Apfelsaft die Eisenab
–
s\brpti\bn intestinal verbessern. Auch Zink wird
durch die Phytinsäure, welche in Hülsenfrüch
–
ten reichlich v\brk\bmmt, in der Abs\brpti\bn ge –
hemmt. Ein Zinkmangel macht sich klinisch
häufig erst bei deutlich erniedrigtem Serum
–
spiegel bemerkbar – nebst Zeichen v\bn Wund –
heilungsstörungen, Nagelbrüchigkeit, Haaraus –
fall \bder Infekt anfälligkeit ist auch die
chr\bnische Diarrh\be \bder Gedeihstörung ein
mögliches klinisches Zeichen eines Zinkman
–
gels. Bei Verzicht auf Nahrung tierischer Her –
kunft s\bllte auf zinkreiche Nahrungsquellen wie
Getreidepr\bdukte, fermentierte S\bjapr\bdukte
\bder Nüsse geachtet werden. Im Falle eines
klinischen Zinkmangels ist eine zusätzliche
Supplementierung empf\bhlen (5 mg Zn/Tag für
Kinder v\bn 6-36 Mt., 10 mg Zn/Tag für ältere
Kinder)
5).
39Auch ccweucncchvnr
39Auch wenv
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\bitamin D k\bmmt z war gr undsät zlich in Nah –
rung tierischer Herkunft wie Milchpr\bdukten
\bder fetthaltigem Fisch v\br, der Bedarf wird
aber v\br allem über die end\bgene Pr\bdukti\bn
UV-B bestrahlter Haut gedeckt. Das Bundes –
amt für Gesundheit empfiehlt eine Supple –
mentierung aller Säuglinge und Kleinkinder
bis zum 3. Lebensjahr mit 400 IE/Tag bzw.
600 IE/Tag und anschliessend eine tägliche
Vitamin-D -Einnahme v\bn 600 IE während der
s\bnnenärmeren M\bnate. Das Fehlen v\bn
Milch und Milchpr\bdukten in der Nahrung
vermindert zusätzlich auch die Vers\brgung
mit Calcium , insbes\bndere dann, wenn der
Säugling abgestillt \bder v\bn der (Calcium-
supplementierten) S\bja-Anfangsf\brmula ent –
wöhnt ist. Im wachsenden Organismus des
Kindes k\bmmt dem \bptimalen Erreichen der
Kn\bchendichte (Peak B\bne Mass), und s\bmit
auch der suffizienten Kalziumzufuhr eine be –
deutende R\blle zu. In der veganen Ernäh –
rungspalette k\bmmt hier Oxalat-armes grünes
Gemüse und Calcium-reiche Mineralwasser
zum Zuge.
Wie auch bei anderen Mikr\bnährst\bffen ist
der Gehalt v\bn Iod in der Muttermilch abhän –
gig v\bm nutriti\bnellen Status der Mutter. In
der Schweiz gilt die Verwendung v\bn I\bd-
supplementiertem K\bchsalz als wichtigster
Fakt\br, um der zuv\br endemisch v\brk\bmmen –
den Hyp\bthyre\bse v\brbeugen zu können.
Insbes\bndere bei selbst zubereiteter Beik\bst
s\bllte auf eine ausreichende I\bdvers\brgung
des Säuglings geachtet werden
6).
\bitamin B12 ( C\bbalamin) kann nicht in bi\bl\b –
gisch aktiver F\brm aus nicht-tierischen Quel –
len zugeführt werden und muss deshalb bei
einer veganen Ernährung regelmässig supple
–
mentiert werden. Vitamin B12 ist essentiell in
verschiedenen Körperfunkti\bnen, u. a. in der
Erythr\bp\bese im Kn\bchenmark, in der Myelin
–
synthese, der Ax\bn-H\bmö\bstase und dem
Energiemetab\blismus der Mit\bch\bndrien. S\b
–
mit kann ein Mangel, welcher bereits beim
gestillten Kind einer Vitamin-B12-defizienten
Mut ter au f tr eten kann, zu einer schwer en, zum
Teil irreversiblen neur\b-psych\bl\bgischen Ent
–
wicklungsverzögerung führen. Der Bestim –
mung des Vitamin-B12-Status k\bmmt deshalb
eine zentrale R\blle zu (Tabelle 1). Die beste
Sensitivität um einen (auch funkti\bnellen)
C\bbalamin-Mangel ausschliessen zu können
ist einerseits die Bestimmung des Vitamin –
subs trates (w\bbei das H\bl\b-Transc\bbalamin II
die höher e Sensiti v it ät hat ) gemeinsam mit der
Methylmal\bnsäure im Urin als sensitiver Me
–
tab\blit des C\bbalamin-St\bffwechsels. Die
C\bbalamin-Tagesd\bsis, welche \bral als Sup
–
plement in Säuglings- und Kindesalter zuge –
führt werden muss, ist n\bch nicht etabliert.
K\bmmerzielle Pr\bdukte verwenden zum Teil
Applikati\bnswege, welche bezüglich sicherer
Abs\brpti\bn im Kindesalter n\bch zu wenig gut
unter sucht sind ( z. B . V it amin B12 supplemen
–
tierte Zahnpasten, Nasenspray u. a.).
Empfeh\bungen von
Fachorganisationen
N\brdamerikanische Ernährungs- und Gesund –
heits\brganisati\bnen sehen eine ausgew\bgen und gut geplante vegane Ernährung in Bezug
auf eine gesunde Entwicklung in jedem Le
–
bensabschnitt als adäquat an
7), 8) . Eur\bpäische
Fachgesellschaften, wie z. B. die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung \bder die Eur\bpäi –
sche Gesellschaft für pädiatrische Gastr\ben –
ter\bl\bgie, Hepat\bl\bgie und Ernährung (ESPG –
HAN) empfehlen hingegen eine vegane
Ernährung im Kindesalter nicht
9) ,10 ) . Auch im
Bericht der Eidgenössischen Ernährungsk\bm –
missi\bn ( EEK ) «Ernährung in den ersten 1000
Lebenstagen – v\bn pränatal bis zum 3. Ge –
burtstag» wird grundsätzlich v\bn einer vega –
nen Ernährung bei Säuglingen und Kindern in
Marker Cut-off (Normalwerte)
Cobalamin (Vit B12) (Serum) > 300 pmol/l (150-300 pmol/l Grenzbereich)
Holo-Transcobalamin (Serum) > 50 pmol/l (35-50 pmol/l Grenzbereich)
Methylmalonsäure (Urin) < 3.6 MMA / mol Kreatinin
Homocystein < 10 umol/l (10 -13 umol/l Grenzbereich)
Allgemein:
• Vegane Ernährung begleitet von qualifizierter Ernährungsberatung und Kinderarzt
• Motivation explorieren, Informationsquellen besprechen
• Ernährungsanamnese erheben, 3-Tage-Ernährungstagebuch analysieren und
kritische Nährstoffe regelmässig prüfen (Laborkontrollen)
• Supplemente besprechen
Säuglinge (Sgl.)
• Gestillt: Laborkontrolle bei der Mutter und Vit.-B
12-Substitution falls diese sich selbst
vegan ernährt
• Formula-ernährt: adaptierte Soja-basierte Formula
Beikost:
• Muttermilch oder Soja-Säuglingsformula bis
mindestens 12 Mt.
• Hülsenfrüchte / Tofu püriert ab 6 Mt. möglich
• kaloriendichte Beikost mit ALA-reichen Ölen supplementieren (z. B. Walnuss oder Rapsöl)
• evtl. Eisensubstitution (v.a. gestillte Sgl. nach Beikosteinführung)
• Vitamin K und D Prophylaxe (gemäss allg. Empfehlung)
• Vitamin-B
12-Supplement mit Beikosteinfüh -
rung Kleinkinder (KK) und Kinder
• Energiezufuhr überwachen (Perzentilen)
• Rohkost bei KK limitieren (geringere
Verdaubarkeit und Kaloriendichte)
• Cave Aspirationsgefahr (Nüsse z. B. mahlen)
• Calcium Zufuhr evaluieren (z. B. Ca-reiches Mineralwasser)
• Iod Versorgung evaluieren (Salz)
• Vitamin-B
12-Supplement besprechen
• Eisen- & Vit.-D-Spiegel kontrollieren
Adoleszente: zusätzlich allfällige Essstörung explorieren
Tabelle 1: Bestimmung des Vitamin B12 Status
Tabelle 2: Zu beachtende Punkte bei veganer Ernährung, adaptiert nach
11 )
39Auch ccweucncchvnr
39Auch wenv
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Anlehnung an den Standpunkt der Schweize-
rischen Gesellschaft für Ernährung und der
ESPGHAN abgeraten. Derzeit erarbeitet eine
Fachgruppe der EEK revidierte Empfehlungen
auf Basis der aktuellen Literatur, die Publika -
ti\bn dieses Berichtes wird n\bch im Jahr 2018
erwartet.
Es ist die Meinung der Aut\bren, dass die ak -
tuelle Datenlage eine generelle Empfehlung zu
einer veganen Ernährung zurzeit nicht zulässt.
Wenn eine s\blche aber aus ethisch-m\brali -
schen \bder ök\bl\bgischen Gründen gewählt
wird, s\b kann mit einer gut geplanten, diver -
sifizierten Ernährung unter Berücksichtigung
v\bn zusätzlicher Supplementierung v\bn Vita -
min B12, I\bd und allfällig weiterer Mikr\bnähr -
st\bffe nach heutigem Wissen eine gesunde
und v\bllwertige Ernährung auch im Kindesal -
ter erreicht werden. Je jünger das Kind ist,
dest\b kritischer schätzen wir die p\btentielle
Gefährdung für den heranwachsenden Orga -
nismus durch eine Redukti\bnsdiät ein und
plädieren für eine Ernährung, die nicht supple -
mentiert werden muss. Unabhängig v\bm Alter
aber braucht es bei einer veganen Ernährung
bei den Verantw\brtlichen ein ernährungsphy -
si\bl\bgisches Grundwissen, weiterhin regel -
mäs sige gezielte Lab\brk\bntr\bllen, eine
qualifizierte Begleitung durch eine Ernäh -
rungsberatung und eine k\bntinuierliche kin -
derärztliche Begleitung. Tabelle 2 gibt zus am -
menfassend einige Stichw\brte, auf welche
Aspekte in den unterschiedlichen Altersgrup -
pen geachtet werden s\bll.
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Korrespondenzadresse
Dr. med. Pascal Müller
Leitender Arzt Ernährungsmedizin
Päd. Gastr\benter\bl\bgie & Hepat\bl\bgie FMH
Ostschweizer Kinderspital
9006 St.Gallen
pascal.mueller@ kispisg.ch
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