Ausbildung
Ärzten und Ärztinnen, insbesondere Kinderärzt· und Hausärzt·Innen, kommen bei der Früherkennung und Betreuung problematischer Situationen im Jugendalter eine entscheidende Rolle zu. Die SGGA hat sich ein 3-Jahresziel mit Fokus auf die Ausbildung gesetzt. Unser Ziel ist es, eine kurze Grundausbildung in Medizin und Gesundheit Adoleszenter in der Schweiz zu entwickeln und implementieren, gerichtet an:
- Ärzte in Weiterbildung, insbesondere Pädiatrie
- Haus- und Spitalärzte, insbesondere der Bereiche Pädiatrie und allgemeine innere Medizin
Wir haben im Verlaufe des vergangenen Jahres eine Arbeitsgruppe geschaffen, die sich vorerst auf das Angebot einer strukturierten Ausbildung konzentriert und einen 2-tägigen Kurs für die deutschsprachige Schweiz erarbeitet hat, der dann auch im Tessin angeboten werden soll. In einem zweiten Schritt streben wir eine Harmonisierung dieses Kurses mit den bestehenden jährlichen Ausbildungen in der Romandie an.
Es ist ferner der Wunsch der Arbeitsgruppe, zur Implementierung einer obligatorischen Ausbildung beim Erwerb des Titels Fachärztin oder Facharzt Kinder- und Jugendmedizin SIWF beizutragen.
Das jährliche SGGA–Symposium 2023 fand am 8. Dezember 2023 im Kinderspital Zürich statt, zum Thema funktionelle Störungen im Jugendalter. Es erlebte mit der Beteiligung von rund 80 Gesundheitsfachleuten einen grossen Erfolg. Das Ereignis bot die Gelegenheit, Kollegen zu treffen, Bande zu knüpfen und Netzwerke zu verstärken. Es war auch ein Anlass, die Kenntnisse zum Thema aufzufrischen und die Angebote von schweizer Spitälern in den Bereichen funktionelle Störungen zu entdecken.
Schaffung eines aktiven Netzwerkes von Gesundheitsfachleuten und Fachärzt·Innen in Jugendmedizin in der Schweiz
In der SGGA wird überlegt, wie die Zusammenarbeit mit den bestehenden Strukturen in Kinder- und Jugendmedizin verbessert, und insbesondere eine engere Zusammenarbeit mit pädiatrie schweiz gefördert werden kann. Die Schaffung eines starken Netzwerkes setzt die Zusammenarbeit und den Zusammenschluss aller bestehenden Fachkräfte voraus. Die SGGA hat sich an verschiedene Spitäler in der Schweiz gewendet, um in jedem Kinderspital einen Ansprechpartner für Jugendmedizin anzuwerben. Die Bestrebungen sind im Gang und werden 2024 fortgeführt.
Aussichten für 2024
In der Schweiz, wie überall, sehen sich die Jugendlichen vielzähligen, altersspezifischen Herausforderungen ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden betreffend gegenüber. Die Herausforderungen rund um psychische Gesundheit, nicht übertragbare Krankheiten (Adipositas) und Konsum von Substanzen beschäftigen die SGGA wie die internationale Gemeinschaft. Die SGGA hat dieses Jahr zu diesem Themenkreis in ihrem Newsletter und in wissenschaftlichen Artikeln, namentlich zum Thema Einweg-E-Zigarette, Stellung bezogen.
Diese Problemkreise erfordern bei Jugendlichen einen spezifischen Multilevel-Approach, der nicht nur individuelle medizinische, psychosoziale und Verhaltensaspekte umfasst, sondern auch einen politischen Einsatz erfordert, um auf strukturelle und rechtliche Aspekte Einfluss nehmen zu können. Vorbeugung und Gesundheitsförderung sind Bereiche, die wir im kommenden Jahr vorantreiben wollen.
Die SGGA sucht Vorstandsmitglieder
Fühlen Sie sich durch die Gesundheit Jugendlicher angesprochen? Haben Sie die Energie und ein wenig Zeit dafür? Möchten Sie, dass sich in diesem Bereich etwas tut, und wünschen Sie in einem interprofessionellen Netzwerk mitzuarbeiten? Dann bewerben Sie sich als neues Vorstandsmitglied der SGGA.