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Eisenmangel ohne Anämie im Kindes- und Jugendlichenalter: Ist eine intravenöse Behandlung indiziert? Gerechtfertigt?

Es gibt epidemiologische und experimentelle Daten, die einen Zusammenhang zwischen Eisenmangel ohne Anämie (EMA) und Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Muskelschwäche sowie Minderung sportlicher Leistungen, insbesondere beim älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen herstellen. Gewisse Studien müssen jedoch oft, auf Grund von wesentlichen confounding factors, die mit einem EM-A assoziiert sind (Evidenzgrad 1b–4), kritisch interpretiert werden. Beim Kind fallen die Daten noch heterogener aus und sind schwieriger zu interpretieren, da sie ebenfalls zahlreiche confounding factors aufweisen. Ganz allgemein dürfen demnach solche Symptome nur mit Vorsicht einem Eisenmangel (EM) zugeschrieben werden. Die Behandlung eines EM-A kann manchmal die psychomotorische Entwicklung eines Kindes verbessern, beim jungen Erwachsenen Müdigkeit vermindern und körperliche Leistungen steigern (Evidenzgrad 1b–4, Empfehlungsniveau D), obwohl zahlreiche Studien widersprüchlich sind.

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Autoren/Autorinnen
Francois Cachat Département médico-chirurgical de pédiatrie Hôpital Universitaire

Manuel Diezi Département médico-chirurgical de pédiatrie Hôpital Universitaire

Maja BeckPopovic

Andreas Nydegger