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Sucht beim Jugendlichen: wie vermeiden?

Warum nehmen Jugendliche Drogen?
Um sich wohl zu fühlen?
Um sich wohler zu fühlen?

Modernes Leben ist für unsere Mitmenschen hart, für eine Mehrzahl sind die von unserer Konsumgesellschaft vorgespiegelten Ideale ein unerreichbares Ziel. Diese deprimierende Tatsache kann zur Auflehnung führen: Es soll konsumiert werden, also konsumieren wir! Unsere Patienten, insbesondere die jüngeren, leben in dieser Realität zwischen Depression und Sucht. Dies zwingt uns Ärzte, unsere Kenntnisse psycho-aktiver Substanzen und ihrer Anwendungsweise sowie der nicht substanzbedingten Suchtverhalten, sogenannte Verhaltenssüchte wie übertriebenes Spielen oder zwanghaftes Kaufen, zu verbessern. Wir sollten auch unsere Kenntnisse der Neurobiologie der Süchte auf den neuesten Stand bringen, denn Wechselwirkungen zwischen Gehirn und Drogen werden immer besser erfasst. Dies sollte es ermöglichen, einen neuen Kompetenzbereich zu erwerben, am besten als «Kenntnisse in Suchtverhalten» (englisch: addictology) des Praktikers umschrieben, Thema dieses Weiterbildungsartikels.

Weitere Informationen

Übersetzer:
Rudolf Schläpfer
Autoren/Autorinnen
Prof. Dr. med.  Jaques Besson Service de psychiatrie communautaire, Université CHUV, Lausanne