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Venöse thromboembolische Ereignisse bei Kindern

Venöse thromboembolische Ereignisse (VTE) kommen bei Kindern deutlich seltener vor als bei Erwachsenen. Der Grund dafür ist, dass VTE bei Kindern hauptsächlich sekundär als Komplikation therapeutischer Massnahmen auftreten, bei Erwachsenen hingegen zu einem grossen Teil idiopathischer Natur sind. Die bei Kindern in den letzten Jahren deutlich gewachsene Inzidenz von VTE widerspiegelt in paradoxer Weise eine konsequente und erfolgreiche Anwendung fortschrittlicher Therapieansätze bei der Behandlung schwerer und früher im Verlauf oft fataler Grunderkrankungen. Das dadurch in der Fachwelt aufblühende Interesse an VTE im Kindesalter hat Forschungsinitiativen stimuliert, welche zu beachtlichen Fortschritten und insbesondere zur Erkenntnis der in der Pädiatrie wesentlich komplizierteren epidemiologischen Verhältnisse führten. Es gibt jedoch noch sehr viele unbeantwortete Fragen, welche nach einer Weiterführung der laufenden prospektiven multizentrischen Studien verlangen und zusätzliche zielgerichtete Forschungsvorstösse erfordern.

In diesem Artikel wird der heutige Kenntnisstand über VTE in der Pädiatrie ausserhalb des Zentralnervensystems vorgestellt.

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Autoren/Autorinnen
Prof. Dr. med.   Manuela Albisetti Abteilung Hämatologie, European Haemophilia Comprehensive Care Center, Universitäts-Kinderspital, Zürich