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Rauchende Jugendliche: Eine pädiatrische Krankheit mit Langzeitfolgen –was wir Pädiater dagegen tun können

In der Schweiz sterben pro Jahr mehr als 8000 Menschen vorzeitig an tabakassoziierten Erkrankungen. Dies sind deutlich mehr verfrühte Todesfälle als z. B. durch Verkehrsunfälle (400), illegale Drogen (200) und AIDS (100). Die direkten Behandlungskosten betragen 1.5 Milliarden Franken, die indirekten Kosten 4.5 Milliarden Franken und die sozialen Kosten insgesamt 10.7 Milliarden Franken (Schweizerische Fachstelle für Alkohol und andere Drogenprobleme SFA, www.ispa.ch). Von den 1.7 Millionen regelmässigen Rauchern in der Schweiz haben 80 bis 90% mit dem Rauchen vor dem 18. Lebensjahr begonnen, weshalb Nikotinabhängigkeit in renommierten medizinischen Fachzeitschriften wiederholt als «pädiatrische Erkrankung» bezeichnet wurde. Tabak wird überwiegend in Form von Zigaretten genossen, aber auch das ebenso schädliche Rauchen von Wasserpfeifen hat in jüngster Zeit an Attraktivität gewonnen. Viele der über 4000 Inhaltsstoffe von Tabak führen bei längerem regelmässigem Tabakkonsum wegen der hohen Toxizität zu zahlreichen Folgeerkrankungen wie Krebs, Herz- reislauf-Erkrankungen inklusive Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Lungenerkrankungen wie chronischer Bronchitis und Lungenemphysem, aber auch zu vorzeitiger Hautalterung.

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Autoren/Autorinnen
Dr. med.  Christoph Rutishauser Leiter Adoleszentenmedizin, Universitäts-Kinderspital Zürich