Der diesjährige Gedenkpreis geht an Gian Paolo Ramelli, Ehrenmitglied, Vorstandsmitglied und Präsident (2017-2021) von pädiatrie schweiz.
Laudatio (italienisch)
Laudatio
Ich freue mich sehr, dass der Fanconi Preis 2024 von pädiatrie schweiz Herrn Prof. Dr. Gian Paolo Ramelli zugesprochen wurde. Es ist mir eine grosse Ehre, die Laudatio für seine Wahl lesen zu dürfen.
Prof. Ramelli ist seit vielen Jahren eine herausragende Persönlichkeit der schweizerischen Pädiatrie. Er ist ein ausgewiesener Experte im Bereich der pädiatrischen Neurologie und hat durch seine klinisch relevante Forschung das Feld der pädiatrischen Neurologie in der Schweiz wesentlich geprägt. Er ist bekannt für exzellente Weiter- und Fortbildungen und hat sich vorbildlich in den verschiedenen Fachgesellschaften und in der biomedizinischen Fakultät in der italienischen Schweiz engagiert.
Prof. Ramelli hat in Bern studiert und gearbeitet, war aber auch in Luzern, Zürich und Lausanne tätig. Durch seine landesweite Arbeit hat er die verschiedenen Mentalitäten unseres Landes kennengelernt und dieses Wissen stets eingesetzt, um den Zusammenhalt in der schweizerischen Pädiatrie zu stärken. So ist es ihm in den letzten Jahren gelungen, die Zusammenarbeit zwischen der Kinderheilkunde in seiner Heimatregion Tessin und den anderen Schweizer Kinderspitälern zu fördern. Dabei war Gian Paolo immer ein äusserst offener, verlässlicher und kollegialer Partner. Als Tessiner hat er es stets verstanden, unseren Blickwinkel zu erweitern und uns seine Kultur näher zu bringen.
Neben seinen vielfältigen klinischen Aufgaben war Prof. Ramelli ab 2016 Vorstandsmitglied der SGP, von 2017 bis 2021 ihr Präsident und später Ehrenmitglied. In dieser Zeit hat er sich intensiv für die schweizerische Kinder- und Jugendmedizin eingesetzt. Während den herausfordernden Jahren der Corona-Pandemie hat er die schweizerische Pädiatrie zusammen mit anderen Fachexpert:innen umsichtig und verantwortungsvoll durch die Krisenzeit geführt. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, dass neben der Wichtigkeit der Schutzmassnahmen auch die Entwicklung der Kinder und deren soziale und schulische Einbindung nicht vernachlässigt werden.
Gian Paolo Ramelli hat die Pädiatrie immer nach den höchsten ethischen Standards vertreten und ist ein Vorbild für die jungen Pädiateri:nnen der Schweiz. Jetzt ist der Moment, um ihm für sein Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz in der Kinder- und Neuropädiatrie im Tessin und der Kindermedizin in der Schweiz zu danken. Er ist und bleibt eine wichtige Persönlichkeit in der Schweizer Pädiatrie und ist ein hochverdienter Träger des Fanconi-Preises.
Prof. Dr. med. Urs Frey Chefarzt und ärztlicher Direktor UKBB
Dr. med. Philipp Jenny Präsident pädiatrie schweiz