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COVID-19 Fragen und Antworten Teil 10

Covid-19

pädiatrie schweiz steht in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit und stellt das Expertenwissen zur Verfügung.

Mitteilung des Präsidenten

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder

Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht in dieser turbulenten Zeit.

Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie sieht sich in den letzten Tagen und Wochen mit einer Vielzahl von Presseanfragen konfrontiert. Gefragt sind Stellungnahmen zu den verschiedenen Pressekonferenzen und Entscheidungen des Bundesrates. Wir sind der Meinung, dass es nicht unsere Aufgabe ist, diese Diskussion öffentlich zu führen, gerade um die breite Bevölkerung nicht weiter zu verunsichern.

Deshalb arbeiten wir derzeit an zwei Fronten: Zum einen halten wir es für wichtig, mit dem regelmässigen Newsletter unsere Kolleginnen und Kollegen fachspezifisch zu informieren und auf die konkreten Fragen einzugehen. Zum anderen stehen wir in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG und stellen das Expertenwissen zur Verfügung. Wir legen Wert auf eine ausgewogene Interpretation der gesamten wissenschaftlichen Evidenz. Unsere Lagebeurteilung basiert nicht auf Einzelstudien, besonders nicht auf solchen, die noch keiner unabhängigen Begutachtung (peer review) unterworfen worden sind.

All diese Arbeit wird von einer kleinen Krisenzelle unter der Leitung unserer Vorstandsmitglieder Christoph Aebi, Kinderarzt und Infektiologe, Chefarzt Kinderklinik Inselspital Bern und Dominique Gut, Praxispädiater Luzern, geleistet, denen ich persönlich für diese wertvolle und wichtige Arbeit danke.

Gian Paolo Ramelli, Präsident SGP

COVID-19 – Kinder mit Vorerkrankungen sollen die Schule ab 11. Mai 2020 besuchen

Aus verschiedenen Kantonen und Gemeinden wird gemeldet, dass Kinder mit Grundkrankheiten ab dem 11.05.2020 entgegen der Empfehlung des BAG nicht zum Präsenzunterricht zugelassen werden sollen. Entsprechend werden Kinderarztpraxen und Kinderspitäler mit Fragen verunsicherter Eltern überhäuft.

Die SGP hält deshalb mit Verweis auf den Newsletter vom 29. April 2020 noch einmal fest.

  • Es gibt keine gegenüber SARS-CoV-2 besonders gefährdete Kinder und Jugendliche
  • Die von der SGP konsultierten pädiatrischen Spezialistengesellschaften und -fachgruppen unterstützen diese Aussage
  • Die für Erwachsene geltenden Risikokategorien sind nicht anwendbar
  • Alle Kinder und Jugendlichen, die vor COVID-19 die Schule besuchten, dürfen sie auch ab dem 11. Mail 2020 wieder besuchen
  • Generell schwer infektionsgefährdete Kinder halten die für sie festgelegten Schutzmassnahmen konsequent ein, unabhängig von COVID-19

Es ist wichtig, dass Kinderärztinnen und Kinderärzte, besonders solche, die schulärztliche Aufgaben wahrnehmen, sich aktiv dafür einsetzen, dass Kindern nicht unnötigerweise die Möglichkeit verwehrt bleibt, am Präsenzunterricht teilzunehmen.FAQ BAG – Kinder und Schulen