Infektionen spielen bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen (RE) eine bedeutende Rolle. Verschiedene immunologische Störungen, welche RE im Kindes- und Jugendalter zugrundeliegen – hierzu zählen unter anderem die juvenile idiopathische Arthritis (JIA), der systemische Lupus erythematodes (SLE), die juvenile Dermatomyositis und primäre Vaskulitiden – münden in ein erhöhtes Risiko für Infektionen und deren Komplikationen. In einer Studie wiesen Kinder mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA), welche nicht immunsuppressiv behandelt waren, ein zweifach erhöhtes Risiko für schwere, zu einer Hospitalisation führenden Infektionen auf1). Beim systemischen Lupus erythematodes (SLE) ist das Risiko schwerer Infektionen deutlich erhöht und eine der Hauptursachen der SLEassoziierten Mortalität im Kindes- und Jugendalter2), 3). Eine häufig erforderliche zusätzliche immunsuppressive Therapie erhöht das Infektionsrisiko abhängig von Art, Kombination, Dosis und Verabreichungsdauer der eingesetzten Medikamente. Die primäre Prävention von Infektionen durch Impfungen ist daher in dieser vulnerablen Population besonders wichtig. Dabei sollten die meisten Kinder und Jugendlichen zum Zeitpunkt der Diagnose einer RE durch eine Grundimmunisierung geschützt sein, da die meisten RE jenseits des 2. Lebensjahres auftreten. Dennoch sind Patienten mit RE nicht selten unzureichend geimpft. Gemäss einer Studie von Minden et al.4) hatte jeder dritte Patient mit einer JIA keinen vollständigen Impfstatus; dies betraf insbesondere die Auffrischimpfungen: In einer kanadischen Studie gaben Morin et al. für ihre Studienpopulation mit RE einen vollständigen Impfstatus von lediglich 61 % an5). Für die Schweiz liegen bislang keine ausreichenden Daten bei Patienten mit RE vor. Diese Arbeit hat zum Ziel, den gegenwärtigen Stand des Wissens und die aktuellen Empfehlungen zu Impfungen bei Patienten mit RE zusammenzufassen.
11
\binleitung
Infektionen spielen bei Kindern mit rheumati-
schen Erkrankungen (RE) eine bedeutende
Rolle. Verschiedene immunologische Störun –
gen, welche RE im Kindes- und Jugendalter
zugrundeliegen – hierzu zählen unter anderem
die juvenile idiopathische Arthritis (JIA), der
systemische Lupus erythematodes (SLE), die
juvenile Dermatomyositis und primäre Vasku –
litiden – münden in ein erhöhtes Risiko für
Infektionen und deren Komplikationen. In ei –
ner Studie wiesen Kinder mit juveniler idiopa –
thischer Arthritis (JIA), welche nicht immun –
suppressiv behandelt waren, ein zweifach
erhöhtes Risiko für schwere, zu einer Hospi –
talisation führenden Infektionen auf
1). \beim
systemischen Lupus erythematodes (SLE) ist
das Risiko schwerer Infektionen deutlich er –
höht und eine der Hauptursachen der SLE-
assoziierten Mortalität im Kindes- und Jugend –
alter
2 ) , 3 ) . Eine häufig erforderliche zusätzliche
immunsuppressive Therapie erhöht das Infek –
tionsrisiko abhängig von Art, Kombination,
Dosis und Verabreichungsdauer der einge –
setzten Medikamente.
Die primäre Prävention von Infektionen durch
Impfungen ist daher in dieser vulnerablen
Population besonders wichtig. Dabei sollten
die meisten Kinder und Jugendlichen zum
Zeitpunkt der Diagnose einer RE durch eine
Grundimmunisierung geschützt sein, da die
meisten RE jenseits des 2. Lebensjahres auf –
treten. Dennoch sind Patienten mit RE nicht
selten unzureichend geimpft. Gemäss einer
Studie von Minden et al.
4) hatte jeder dritte
Patient mit einer JIA keinen vollständigen
Impfstatus; dies betraf insbesondere die
Auffrischimpfungen: In einer kanadischen
Studie gaben Morin et al. für ihre Studienpo –
pulation mit RE einen vollständigen Impfsta –
tus von lediglich 61 % an
5). Für die Schweiz
liegen bislang keine ausreichenden Daten bei
Patienten mit RE vor.
Diese Arbeit hat zum Ziel, den gegenwärtigen
St and des W is sens und die ak tuellen Empfeh –
lungen zu Impfungen bei Patienten mit RE
zusammenzufassen.
Infektionsrisiko bei Kindern
mit entzündlich-rheumatischen
\brkrankungen
Sowohl Störungen der angeborenen Immuni –
tät (z. \b. Komplementmangel), als auch der
adaptiven Immunität (z. \b. Störungen der T-
Zell-Funktion oder Hypogammaglobulinämie)
sind je nach RE für eine höhere Suszeptibilität
für Infektionen verantwortlich. Zusätzliche
Komorbiditäten, wie eine Nierenbeteiligung
bei Kollagenosen oder kardiopulmonale Er –
krankungen, können dieses Risiko noch erhö –
hen.
Die Mehrzahl von Patienten mit RE benötigt
eine immunsuppressive Therapie zur Kontrol –
le der Krankheitsaktivität. Seit der Einführung
der biologischen disease-modifying antirheu –
matic drugs (bDMARDs) vor 15 Jahren ist das
Ziel, mit medikamentöser \behandlung eine
Inaktivität von RE erreichen zu können, näher
gerückt. Aktuelle Richtlinien empfehlen den
früheren Einsatz einer DMARD-\basistherapie
mit konventionellen synthetischen DMARDs
(z. \b. Methotrexat [MTX]) oder biologischen
(z. \b. Tumornekrosefaktor [TNF] -alpha-Inhibi –
toren, Inhibition der Interleukine IL-1 oder IL-
6) mit dem Ziel, Langzeitkomplikationen der
chronischen Entzündung zu verhindern
6) , 7) .
Nach einer vor kurzem veröffentlichten deut –
schen epidemiologischen Studie erhalten
knapp 60 % der Kinder und Jugendlichen mit
einer JIA eine \basistherapie; 12 % erhielten
eine systemische Glukokortikoidtherapie im
Verlauf ihrer Erkrankung
8).
Im Rahmen der Kombination der RE-assoziier –
ten immunologischen Regulationsstörung und
einer iatrogenen Immunsuppression haben
sich insbesondere Glukokortikoide als Multi –
plikatoren des Infektionsrisikos erwiesen.
Kinder, die mehr als 10 mg Prednison pro Tag
erhielten, hatten gemäss einer Studie ein
dr eif ach er höhtes Risiko, wegen einer Infek ti –
on hospitalisiert zu werden
1). In dieser Studie
erhöhte sich das Infektrisiko bei JIA-Patienten
hingegen nicht, wenn MTX oder TNF-alpha-
Inhibitoren ohne gleichzeitige Glukokortikoid –
therapie gegeben wurden. Ringold et al. be –
richten in einer Krankenkassendaten-basierten
US-Studie über eine Verdopplung der Antibi -otikaverordnungen unter MTX und/oder TNF-
alpha-Inhibitoren, was auf ein möglicherweise
erhöhtes Infektrisiko hinweist
9).
Aufgrund des gezielten Eingriffs in den Ent –
zündungsablauf durch \blockierung der Cyto –
kine TNF – alpha , IL-1 o der IL- 6 w ir d seit \b eginn
der Verwendung von bDMARDs die Sicherheit
im Hinblick auf die Art der beobachteten In –
fektionen untersucht. In der Zusammenschau
der aktuellen Studienergebnisse zeigen sich
neben bakteriellen Infektionen auch Varizella-
Zoster-Virus-Primärinfektionen oder Herpes
zoster als Komplikationen
10 ).
Immunogenität und Sicherheit
von Impfungen bei Kindern
mit entzündlich-rheumatischen
\brkrankungen
Die Datenbasis zu Impfungen bei Kindern mit
RE ist bislang begrenzt. Eine grössere Zahl
von Publikationen wurde für Erwachsene
veröffentlicht
11 ) , 1 2 ) . Dennoch nimmt die Zahl
der Untersuchungen zu, sodass mittlerweile
Daten zu den meisten empfohlenen \basisimp –
fungen des aktuellen Schweizer Impfplans
13 )
vorliegen, insbesondere bei Kindern und Ju –
gendlichen mit JIA und SLE.
\bei der \beurteilung der Immunogenität von
Impfungen muss die Art der Erkr\bnkung und
die immunsuppressive Beh\bndlung berück-
sichtigt werden. Die Immunogenität wurde in
den meisten Studien anhand des Nachweises
spezifischer Antikörper nach Impfung sowie
einer antigen-spezifischen T-Zell-Reaktion
bewertet. Die Wirksamkeit von Impfungen im
Sinn der Verhinderung einer Infektion wurde
kaum untersucht.
\bei der JIA sind zahlenmässig die meisten
Immunogenitätsuntersuchungen im Rahmen
von Influenza-Impfungen durchgeführt wor –
den
14 ) –17 ) . Die meisten Studien berichteten
hierbei über eine vergleichbare Seroprotekti –
onsrate, also einer als schützend angesehe –
nen spezifischen Antikörperantwort nach
Impfung, ohne signifikanten Einfluss von JIA
oder verwendeter Immunsuppression. Eine
Studie berichtete jedoch über eine verminder –
te Seroprotektion
17 ), insbesondere unter dem
TNF-alpha-Inhibitor Etanercept. Eine Studie
b ei K inder n mit JIA mit o der ohne MT X-T her a –
pie, die eine Hepatitis \b-Impfung erhielten,
zeigte niedrigere spezifische Antikörpertiter
im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgrup –
p e, was je do ch nicht dur ch eine MT X-T her apie
beeinflusst wurde
18 ) , 19 ) . \bei der systemischen
Form der JIA liegen Daten zur 23-valenten-
Polysaccharid-Vakzine vor; in einer Studie von
Impfungen in der pädi\btrischen
Rheum\btologie
Andreas Wörner, \basel und Lausanne
1Prof. ffRTof.ff.abi
1Prof. RTab
12
Quartier et al. zeigten alle 12 Patienten, wel –
che mit dem IL-1-Rezeptorantagonisten Ana –
kinra behandelt worden waren, eine adäquate
Seroprotektion, welche sich nicht signifikant
von den 12 Patienten ohne Anakinra-\behand
–
lung unterschied 20 ). Für die Tetanus-Diphthe –
rie- und die Masern-Mumps-Röteln (MMR) –
Impfung berichteten Heijstek et al. über
geringere Seroprotektionsraten bei 400 JIA-
Patienten, verglichen mit 2176 gesunden Kon
–
trollen, mit Ausnahme der Masern-Antikörper –
titer, welche in JIA-Patienten signifikant höher
waren 21 ). Die bivalente humane Papillomavirus
(HPV) -Vakzine Cervarix ® zeigte bei Jugendli –
chen mit JIA ausreichende, jedoch niedrigere
Antikörpertiter im Vergleich zu gesunden Kon –
trollen, was nicht durch MTX oder TNF-alpha-
Inhibitoren beeinflusst wurde
22).
Für Kinder und Jugendliche mit SLE hingegen
zeigten sich in mehreren Arbeiten niedrigere
Seroprotektions- und Serokonversionsraten
für die Influenzaimpfung, verglichen mit ge –
sunden Kontrollen
23 ) , 24 ) . Dabei spielt die Er –
krankungsaktivität offenbar eine Rolle; je hö –
her die Aktivität des SLE, desto niedriger war
die Serokonversion, also der switch von einem
als nicht schützend angesehenen zu einem
schützenden Antikörpertiter, nach der Imp –
fung. Die Immunogenität der Varizellenimp -fung wurde in einer Studie bei 54 Kindern mit
SLE im Vergleich zu einer gesunden Kontroll
–
gruppe geprüft; in der SLE-Gruppe zeigten
sich niedrigere virusspezifische T-Zellen einen
Monat nach Impfung
25). Für die bi valente bz w.
quadrivalente HPV-Impfung sind Daten publi –
ziert, die eine adäquate Immunogenität bei
Jugendlichen mit SLE nahelegen
22) , 26) . Insge –
samt scheint bei Kindern und Jugendlichen
mit SLE eine g rös ser e H eterogenit ät b ezüglich
adäquater Immunantwort nach Impfung zu
bestehen; dies scheint nicht durch eine be –
gleitende Therapie beeinflusst zu sein.
\bezüglich der Interaktion zwischen immun-
suppressiver Beh\bndlung und der Immuno-
genität von Impfungen zeigen sich unabhängig
von der Art der RE Anhaltspunkte dafür, dass
hohe Glukokortikoiddosen mit einer vermin –
derten Seroprotektion und Serokonversion
assoziiert sein könnten
27). Für die Gruppe der
konventionellen und biologischen DMARD
wurden in mehreren Arbeiten zwar verminder –
te, jedoch insgesamt ausreichende spezifi –
sche Antikörpertiter nach Impfung gegen In –
fluenza und Pneumokokken gemessen
28) , 29) .
Die Dokumentation der Sicherheit von Imp-
fungen b ei K inder n mit RE fokus sier t sich au f
lokale oder systemische Reaktionen nach der
Impfung, Veränderungen der Krankheitsakti -vität nach Impfung und die Sicherheit von
Lebendvakzinen abhängig von einer etwaigen
medikamentösen Immunsuppression.
\bei den
Totimpfstoffen ist die Sicherheit
von Influenz\bimpfungen bei Patienten mit
RE durch mehrere Studien belegt
14) , 17) , 30 ) , 31) .
Schwere lokale Nebenwirkungen wurden
nicht berichtet; in Einzelfällen kam es zu ei –
nem erneuten Krankheitsschub
15 ) , 32 ) . Aikawa
et al. beschrieb eine höhere Frequenz an
transienten Arthralgien nach Influenzaimp –
fung verglichen mit einer gesunden Kontroll –
gruppe
27).
Pneumokokkenimpfungen zeigten keine
schweren Nebenwirkungen oder Veränderun –
gen der JIA-Krankheitsaktivität in zwei Studi –
en, einer mit einer 7-valenten konjugierten
Va k
zine und einer mit einem Polysaccharid-
Impfstoff
20 ) , 28 ) . Untersuchungen bei Kindern
mit JIA und SLE zeig ten ausr eichende A ntikör –
pertiter nach Impfung mit Tetanus-Toxoid und
Tetanus-Diphtherie-Vakzinen
33 ) , 34) .
Eine Studie zur Meningokokken-Serogruppe
C -Impfung schlos s 23 4 JIA – Patienten ein, von
denen 51 MTX, 7 Sulfasalazin, 2 MTX plus
Sulfasalazin und 8 TNF-alpha-Inhibitoren er –
hielten. Veränderungen der Krankheitsaktivi –
t ät 6 Monate vor o der 6 Monate nach Impf ung
wurden nicht beobachtet
35).
Influenza 1) Pneumokokken 2) Meningo –
kokken Varizellen 3) Hepatitis A
Hepatitis B 4)
Autoimmunerkrankung, welche
eine Immunsuppression erfordert 1 x/Jahr
1x vor Beginn der
immunsuppressiven
Behandlung –
2 x – 2–3 x
Medikamentöse Immun-
suppression (inkl. systemische
Langzeitkortikoidtherapie) 1 x/Jahr
1x ab Diagnose/
während geringst –
möglicher Immun –
suppressiva-Dosis –
Kontra-
indiziert –
2–3 x während
geringstmöglicher
Immunsuppression
T\bbelle 1: Empfohlene Impfungen von \bAG und EKIF für Personen mit einem erhöhten Risiko von Komplikationen oder von invasiven Infektionen,
Stand 2015 13 ).
1) Impfschema für die saisonale Grippeimpfung: Kinder ab 6 Monate bis 8 Jahre: bei erstmaliger Grippeimpfung im Leben 2 Dosen (< 36 Monate 2 halbe Impfdosen) zu den
Zeitpunkten 0 und 4 Wochen, in den nachfolgenden Jahren je 1/2–1 Dosis nach Alter. Kinder ab 9 Jahren und Er wachsene: 1 Dosis. Impfung vorzugsweise z wischen Okto -
ber und November.
2) Impfschema für die Pneumokokkenimpfung von Risikopersonen mit PCV13: Säuglinge im Alter von 2–6 Monaten: 3 Impfdosen im Abstand von 4–8 Wochen, 4. Dosis mit
12 Monaten. Säuglinge im Alter von 7–11 Monaten: 2 Impfdosen im Abstand von 4 Wochen, 3. Dosis mit 12 Monaten (Mindestabstand 8 Wochen nach der 2. Dosis).
Kinder im Alter von 12–23 Monaten: 2 Dosen im Abstand von minimal 8 Wochen. Alle Personen im Alter ≥ 2 Jahre: eine Dosis PCV13.
Aufgrund der momentanen Serotypenverteilung bei invasiven Pneumokokkenerkrankungen in der Schweiz sind zurzeit keine Auffrischimpfungen oder Zusatzimpfungen
mit dem Polysaccharidimpfstoff PPV23 empfohlen. Um die Impfantwort auf PCV13 zu optimieren, werden folgende Massnahmen empfohlen: Einen Minimalabstand von
12 Monaten zu einer früheren Impfung mit PPV23 einhalten, nach Möglichkeit einen Minimalabstand von 4 Wochen zur Grippeimpfung einhalten.
Bei Auftreten einer möglichen Pneumokokkeninfektion bei vorher mit PCV13 Geimpften sollen individuell Serotypen-spezifische Pneumokokken Antikörpertiter bestim -
mt werden, um Seroprotektion und die Notwendigkeit einer allfälligen Auffrischimpfung zu klären. Die Pneumokokkenimpfung PCV13 wird nur für die Altersgruppen, für
die eine Zulassung durch Swissmedic besteht, von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen. Bis die Zulassung der PCV-13-Impfung erweitert wird
auf Personen älter als 5 Jahre, wird die PCV-13-Impfung für Personen über 5 Jahre nicht von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.
3) Impfschema für die Varizellenimpfung für nicht-immune (IgG -negative) Personen: 2 Dosen im Abstand von mindestens 1 Monat. Nachholimpfung: 1 z weite Dosis ist
empfohlen für Personen, welche nur einmal gegen Varizellen geimpft wurden.
4) Impfschema für die Hepatitis-B-Impfung: Neugeborene von HBsAg-positiven Müttern: erste Impfung bei Geburt zusammen mit HB-Immunglobulin, in den 12 ersten
Stunden. Serologische Kontrolle (HBs-Ak) einen Monat nach der dritten Dosis. Neugeborene: 3 Dosen zu den Zeitpunkten 0,1 und 6 Monate (1. und 2. Dosis monovalen -
ter Impfstof f, 3. Dosis hexavalenter Kombinationsimpfstof f ). Säuglinge: 4 Dosen im Alter von 2, 4, 6 und 15–24 Monaten mit dem hexavalenten Kombinationsimpfstof f.
Kinder von 1–10 Jahren: 3 Dosen zu den Zeitpunkten 0,1 und 6 Monate (monovalenter Impfstof f ) oder 2 Dosen zu den Zeitpunkten 0 und 6–12 Monate (Kombinationsim -
pfstof f Hepatitis A und B). Kinder von 11–15 Jahren: 2 Dosen (monovalenter Er wachsenen - Impfstof f oder Kombinationsimpfstof f Hepatitis A und B) zu den Zeitpunkten
0 und 6–12 Monate. Ab 16 Jahren: 3 Dosen (monovalenter Impfstof f oder Kombinationsimpfsstof f Hepatitis A und B) zu den Zeitpunkten 0, 1 und 6 Monate.
1Prof. ffRTof.ff.abi
1Prof. RTab
13
Eine prospektive Studie zur Hep\btitis-A-
Impfung mit 47 JIA-Patienten, welche gröss -
tenteils unter MTX mit oder ohne systemische
Steroide waren, zeigte keine schweren Ne -
benwirkungen und eine unveränderte Krank -
heitsaktivität in der Erkrankungsgruppe
36).
Auch eine Studie zur Hepatitis-\b -Impfung bei
39 JIA-Patienten und eine Studie zur bivalen -
ten HPV-Impfung kam zu den gleichen Schlüs -
sen
18) , 22) .
Lebendv\bkzinen bergen das theoretische
erhöhte Risiko einer Impfviruserkrankung bei
zusätzlicher Immunsuppression. In der gesun -
den \bevölkerung ist dieses Risiko gering und
selbstlimitierend
37). Die Erstimpfung hat dabei
im Vergleich zur \boosterimpfung das höhere
Risiko einer impfvirusinduzierten Er krankung,
da noch kein vakzininduziertes immunologi -
sches Gedächtnis besteht.
In einer r etr osp ek ti ven Studie b ei 207 K inder n
mit JIA, welche eine MMR-\boosterimpfung
erhielten, wurden keine impfinduzierten
schweren Nebenwirkungen, Impfviruserkran -
kungen oder Veränderungen der Krankheits -
ak ti v it ät bis 6 Monate nach Impf ung b e obach -
tet
38). Eine prosp ek ti ve Studie von \b or te et al.,
die 15 JIA - Patienten und 22 gesunde Kontrol -
len einschloss, berichtete über eine unverän -
derte Krankheitsaktivität und das Fehlen von
Impfviruserkrankungen
39). Dagegen berichte -
te eine Einzelfallbeschreibung über einen er -
neuten Entzündungsschub bei einem Patien -
ten mit systemischer JIA nach Rubellaimpf -
ung
40). In einer Multicenterstudie wurden von
H eijs tek et al. 131 JIA - Patienten r andomisier t ,
von denen 60 mit MTX und 15 mit bDMARDs
behandelt wurden. Eine Gruppe erhielt eine
MMR-\booster-Impfung, die andere Gruppe
Placebo. Veränderungen der Krankheitsakti -
vität oder Impfviruserkrankungen wurden in
beiden Gruppen nicht beobachtet
41 ). Diese
Veränderungen ist insofern erstaunlich, als
dass gerade die Rötelnimpfung beim Gesun -
den Arthritiden verursachen kann.
Eine Studie zu V\brizell\b-Zoster-Virus-Imp -
fungen bei RE publizierte Pileggi et al.
42). 17
Patienten mit JIA, 4 mit juveniler Dermatomy -
ositis, 3 mit juveniler Sklerodermie und 1 mit
Vaskulitis erhielten eine Dosis einer VZV-
Impfung. Alle Patienten waren unter MTX oder
anderen konventionellen DMARDs; 5 Patien -
ten erhielten systemische Glukokortikoide. 3
JIA-Patienten entwickelten milde, selbstlimi -
tierende Varizellen. Die Zahl der entzündlich-
aktiven Gelenke sank 3 Monate nach Impfung,
verglichen zur Aktivität vor Impfung.
Zur Dauer des Impfschutzes bei Kindern mit
RE gibt es wenig Daten. Die Vermutung, dass geringere Impfantikörpertiter langfristig eine
kürzere Schutzwirkung zeigen könnten, wird
von Heijstek et al. geäussert
21 ).
Aktuelle Impfempfehlungen
bei Kindern mit entzündlich-
rheumatischen \brkrankungen
Die bislang veröffentlichten Studien zu Imp
-
fungen bei Kindern und Jugendlichen mit RE
haben häufig eine sehr kleine Studienpopula -
tion und sind heterogen in ihrem Studien -
design. Zusammengenommen wurden bislang
nur etwas mehr als 1500 Patienten unter -
sucht. Das \bundesamt für Gesundheit (\bAG)
und die Eidgenössische Kommission für Impf -
fragen (EKIF) haben im aktuellen Impfplan
2015 die Empfehlungen für Personen mit ei -
nem erhöhten Risiko von Komplikationen oder
von invasiven Infektionen publiziert
13 ). Diese
sind in Ta b e l l e 1 zusammengefasst. Zudem
wurden Impfprinzipien und Empfehlungen für
Personen mit autoimmun-entzündlichen rheu -
matischen Erkrankungen präzisiert
41 ). Diesen
Empfehlungen wurden sowohl Studien von
Kindern als auch von Erwachsenen zugrunde
gelegt. Das Dokument beschreibt detailliert,
welche Impfstoffe bei welcher immunsup -
pressiven Medikation verwendet werden dür -
fen und welche kontraindiziert sind ( Ta b e l l e
2) .
Die von \bAG und EKIF formulierten Prinzipi -
en
41 ) hab en sich im klinischen A blau f b ewähr t :
Vor der Durchführung einer Impfung soll-
ten sich der behandelnde Kinderarzt und der
Kinderrheumatologe absprechen.
• Erf\bssung des Impfst\btus: Zu \beginn
der \betreuung eines Kindes oder Ju -
gendlichen mit einer RE sollte der Impf -
status überprüft werden. Wenn Unklar -
heiten bezüglich der durchgemachten
Wildviruserkrankungen oder der bislang
durchgeführten Impfungen bestehen,
kann im Einzelfall eine serologische
Prüfung sinnvoll sein.
• Erf\bssung des individuellen Risikos:
Eine mögliche aktuelle oder vorbestan -
dene medikamentöse Immunsuppressi -
on sollte erfasst werden. Zur \beurtei -
lung von Einschränkungen im Hinblick
auf eine even tuell später notwendig
werdende Impfung sollte auch die Dosis
genau erfasst werden.
• Impfungen und Aktu\blisierung des
Impfschutzes:
• Zu \beginn einer RE sollten fehlende
Impfungen so bald wie möglich nach -
geholt werden.
• \bei Patienten mit RE ohne immunsup -
pressive Therapie bestehen keine Kon -
traindikationen gegen Impfungen mit
Tot- oder Lebendimpfstoffen.
• Die Grundimpfempfehlungen sind
auch für Patienten mit RE gültig.
• Die für diese Risikogruppe empfohle -
nen zusätzlichen Impfungen sollten
durchgeführt werden.
• Konjugat-Impfstoffe sollten wegen der
höheren Immunogenität den Polysac -
charid-Impfstoffen vorgezogen werden.
• \besonderes Augenmerk sollte auf die
Vollständigkeit von Lebendimpfungen
(MMR, Varizellen, ggf. Gelbfieber) ge -
richtet werden. \bei Patienten, welche
eine immunsuppressive Therapie be -
nötigen, sollten zwischen diesen Imp -
fungen und dem \beginn einer Immun -
suppression mindestens 4–6 Wochen
liegen. Nach Absetzen eines Immun -
suppressivums sollten die empfohle -
nen Zeitintervalle eingehalten werden.
Seronegative Patienten, die bereits mit
einem Immunsuppressivum behandelt
werden und nicht geimpft werden
können, sollten bestim mte Vorsichts-
massnahmen (Immunglobuline/Viros -
tatika) im Fall eines Kontaktes mit ei -
ner erkrankten Person erhalten.
• Patienten unter Immunsuppression
soll ten eine empfohlene Impfung dann
erhalten, wenn die Immunsuppression
so niedrig wie möglich ist.
• Da Impfungen unter Immunsuppressi -
on weniger wirksam sein können, ist
nach einer erstmalig erfolgten Imp -
f ung 4 – 6 Wo chen nach A bschlus s des
vollen Impfzyklus eine serologische
Kontrolle empfohlen, falls eine quanti -
tative Serologie verfügbar ist. Dies
trifft für Tetanus, Diphtherie, Pneumo -
kokken, Haemohilus influenzae \b, Va -
rizellen, Masern, Hepatitis A und \b,
Tollwut und Zeckenenzephalitis zu.
Nach einer Auffrischimpfung sind kei -
ne serologischen Kontrollen indiziert.
• Kontrolle des Impfst\btus von F\bmili -
en \bngehörigen oder \bnderen engen
Kont\bktpersonen: Zum Schutz immun -
supprimierter Patienten gehört auch die
kor rekte Impfung der Umgebungsperso -
nen.
1Prof. ffRTof.ff.abi
1Prof. RTab
14
Wirksamkeit und Sicherheit von Impfungen in
dieser vulnerablen Population zu erweitern.
Schlussfolgerungen
Auch wenn bislang nur eine begrenzte Anzahl
von Studien verfügbar ist, deuten die vorhan-
denen Daten darauf hin, das der Nutzen einer
Impfung bei Kindern und Jugendlichen mit RE
das Risiko deutlich überwiegt. Die Immunoge -
nität der Impfungen scheint durch immunsup -
pressive Therapien, einschliesslich der neue -
Ausblick
Im Jahr 2014 hat die Schweizerische Arbeits-
gruppe für Pädiatrische Rheumatologie SAG -
PR (seit 2014 neu benannt in Pädiatrische
Rheumatologie Schweiz PRS) ihr schweizwei -
tes Register grundlegend aktualisiert. Im
neuen Register Juvenile Inflammatory Rheu -
matism (JIR) Cohort werden unter anderem
systematisch Daten zu Impfungen bei Kindern
und Jugendlichen mit RE erfasst. Ziel ist es,
hierdurch die noch schmale Datenbasis zu ren Gruppe der bDMARDs, meist nicht
relevant beeinträchtigt zu werden. Grössere
Studien und schweizweite sowie internationa
-
le Register werden die Aufgabe haben, diese
bislang begrenzte Evidenz zu sichern und
insbesondere die Rolle von Grunderkrankung,
Krankheitsaktivität und Immunsuppression im
Hinblick auf einen optimierten Impfschutz und
die Verhinderung vermeidbarer invasiver In -
fektionen zu klären.
T\bbelle 2: Von \bAG und EKIF erlaubte Impfungen in Abhängigkeit einer Immunsuppression und empfohlene Zeiträume zwischen Absetzen eines
Immunsuppressivums und Verabreichung einer Lebendimpfung
41 ).
1) Abstand von mindestens 3 Monaten, in klinisch stabilen Fällen kann die Lebendimpfung nach mindestens 1 Monat gegeben.
2) Aufgrund kurzer Halbwertszeit (4 - 6 Stunden) kann Anakinra möglicher weise fürher gegeben werden.
3) Lebendimpfung mit MMR, Varizellen und Gelbfieber in klinisch stabilen Fällen unter niedrig dosiertem Methotrexat ≤ 0.4 mg/kg/Woche oder ≤ 20mg/Woche
verabreichbar (Expertenmeinung einholen).
4) Expertenmeinung, da derzeit keine Daten ver fügbar sind.
5) Ev. Auswaschoption mit Aktivkohle oder Colestyramin prüfen.
Medikament Impfungen
Zeitraum zwischen Beendigung
des Immunsuppressivums und
Lebendimpfung
Kortikosteroide• systemisch: Kurzzeit < 2 Wochen oder Dosis
< 0.5 mg/kg/d Prednisonäquivalent
• Physiologische Ersatztherapie• Nicht-systemische Steroidgabe
Sulfasalazin
Hydroxychloroquin Totimpfstoffe erlaubt
Lebendimpfstoffe (Masern, Mumps, Röteln,
Varizellen, Gelbfieber)
Kein Mindestabstand
notwendig
Kortikosteroide
• systemisch ≥ 2 Wochen und > 0.5mg/kg/d
Prednisonäquivalent Totimpfstoffe erlaubt
Lebendimpfstoffe kontraindiziert
Mindestens 1 Monat Abstand
Methotrexat > 0.4mg/kg/Woche oder
>20mg/Woche
Ciclosporin A
Mykophenolat
Cyclophosphamid
Tacrolimus Totimpfstoffe erlaubt
Lebendimpfstoffe kontraindiziert
Mindestens 3 Monate Abstand
4)
Biologische disease-modifying
antirheumatic drugs (bDMARDs):
• Infliximab• Adalimumab• Golimumab• Certolizumab• Etanercept 1)
• Abatacept• Tocilizumab• Ustekinumab• Anakinra 2)
Azathioprin
6-Mercaptopurin Totimpfstoffe erlaubt
Lebendimpfstoffe kontraindiziert
Methotrexat <0.4mg/kg/
Woche oder <20mg/Woche Totimpfstoffe erlaubt
Bedingte Einschränkung
für Lebendimpfungen
3)
Mindestens 3 Monate Abstand
Rituximab Mindestens 6 Monate Abstand für Totimpfstoffe
Lebendimpfstoffe kontra
indiziert Mindestens 12 Monate Abstand
4)
Leflunomid
Totimpfstoffe erlaubt
Lebendimpfstoffe kontraindiziertMindestens 2 Jahre 5)
1Prof. ffRTof.ff.abi
1Prof. RTab
15
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Korrespondenzadresse
Dr. med. Andreas Wörner
Pädiatrische Rheumatologie
Universitäts-Kinderspital beider \basel UK\b\b
Spitalstrasse 33
4031 \basel
andreas.woerner@ ukbb.ch
Die Autoren haben keine finzanzielle Unter -
stützung und keine anderen Interessenkon -
flikte im Zusammenhang mit diesem Beitrag
deklariert.
1Prof. ffRTof.ff.abi
1Prof. RTab
Weitere Informationen
Autoren/Autorinnen
Dr. mec. Andreas Wörner , Pädiatrische Rheumatologie Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB Andreas Nydegger