In den letzten 30 Jahren stieg die Verbreitung der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen dramatisch an. Wie Tabelle 1 zeigt, besteht dieses Problem auch bei uns in der Schweiz.
Fortbildung / Formation continue
22
Vol. 16 No. 1 2005
Zu wenig?
In den letzten 30 Jahren stieg die Verbreitung
der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen
dramatisch an. Wie Tabelle 1zeigt, besteht
dieses Problem auch bei uns in der Schweiz.
Die Zunahme der Adipositasprävalenz im Kin-
des- und Jugendalter wird nicht nur in tech-
nologisch entwickelten Ländern beobachtet,
sondern auch in weniger entwickelten Ge-
sellschaften, in denen Unterernährung vor-
her weit verbreitet war. Die WHO hat dieses
Phänomen schon vor 7 Jahren als globale
Epidemie definiert.
Rein physikalisch gesehen gibt es zwei Ur-
sachen, die für die aktuelle Adipositasepi-
demie infrage kommen, nämlich eine erhöhte
Energieaufnahme und/oder einen vermin-
derten Energieverbrauch. Laut amerikani-
schen Daten ist die erhöhte Energieaufnah-
me nicht als eine Hauptursache der jugend-
lichen Adipositas zu betrachten, da sich die
Gesamtenergieaufnahme zwischen den
70er- und 90er-Jahren bei 2–19-Jährigen
nicht wesentlich verändert hat
2). Es ist sogar
so, dass sich die relative Fettaufnahme redu-
ziert hat. Glaubt man diesen Daten, kann man
die Ursache der Adipositas einem vermin-
derten Energieverbrauch zuschreiben. Da
sich der Grundumsatz sicher nicht verändert
hat, dürfte also der verminderte Energie-
verbrauch gleichbedeutend mit einer gerin-
geren körperlichen Aktivität sein. Es stellt
sich also die Frage, ob adipöse Kinder und Ju-
gendliche nicht genügend aktiv sind.
Die meisten Untersuchungen der letzten Jah-
re unterstützen unsere Hypothese, dass Adi-
positas mit einer inaktiven Lebensweise ein-hergeht
3), 4). Natürlich denkt man als erstes an
den Fernseh- und Computerkonsum, der ei-
nen Grossteil der inaktiven Lebensweise er-
klären könnte. Viele Untersuchungen haben
gezeigt, dass das Risiko einer Adipositas eng
mit der Anzahl Stunden vor dem Fernseher
oder Computer gekoppelt ist
5)–8). Nein, dies ist
nicht nur in den USA der Fall, wo der Fernse-
happarat vor dem morgendlichen Gang zur
Toilette schon angeschaltet wird, sondern
auch bei uns in der Schweiz! Stettler et al.
7)
haben eine Untersuchung an 872 6–10-jäh-
rigen Kindern im Raum Zürich durchgeführt,
um den Zusammenhang von Adipositas und
TV-/Computergebrauch zu analysieren (Ab-
bildung 1).
Die Autoren konnten zeigen, dass mit jeder
zusätzlichen Stunde vor dem Fernseher
oder Computer das Risiko der Adipositas
um das 2–3-fache zunahm. Ausserdem fand
sich ein umgekehrter Zusammenhang zwi-
schen der körperlichen Aktivität und dem
Konsum von TV und Computer. Diese Ge-
gebenheit muss jedoch mit Vorsicht inter-
pretiert werden, da das Ausmass der kör-
perlichen Aktivität durch den Lehrer ge-
schätzt wurde.
Die «elektronische Inaktivität» ist in zweifa-
cher Hinsicht gefährlich. Erstens führt sie zu
einem geringeren Energieverbrauch, da die
grösseren Muskelgruppen lahmgelegt sind,
und zweitens macht sie gefrässig und führt
oft zu einem übermässigen Verzehr von
hoch kalorischen Nahrungsmitteln. Beides
sind Faktoren, welche eine positive Ener-
giebilanz implizieren.
Ich glaube, es ist uns inzwischen allen klar,
dass eine angemessene Behandlung der Adi-positas im Kindes- und Jugendalter erhöhte
körperliche Aktivität sowie Änderungen der
Nahrungsaufnahme und des Verhaltens der
Kinder und Eltern enthalten sollte. Ich möch-
te Ihnen allen vor allem die Vorteile erhöhter
körperlicher Aktivität näher bringen.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt,
dass eine Zunahme der körperlichen Aktivität
allein für sich schon mehrere Vorteile bietet:
Kontrolle des Körpergewichts, Abnahme
des Körperfetts und des Abdominalfetts (was
eine Reduktion des koronaren Risikos be-
deutet), Senkung des hohen Blutdrucks,
Verminderung der Typ 2-Diabetes, Zunahme
der körperlichen Leistungsfähigkeit und ver-
bessertes Selbstbewusstsein
9), 10) . Das Pro-
gramm muss langfristig durchgeführt wer-
den, sonst verschwinden die positiven Ef-
fekte innerhalb von Wochen wieder.
Praktisch gesprochen muss der Spassan der
Bewegung das wichtigste Kriterium sein.
Wenn Kinder gezwungenwerden, an Akti-
vitäten teilzunehmen, die sie nicht als ange-
nehm erleben, werden sie diese kaum lang-
fristig ausüben. Man sollte also für jedes Kind
die Aktivitäten herausfinden, die es gerne
macht. Da das Ziel «viel verbrennen» im
Vordergrund steht, sollte eine Aktivität so
lange durchgeführt werden, wie der Spass
anhält. Mit Joggen rauben Sie jedoch fast je-
dem adipösen Kind das Vertrauen, da diese
Bewegungsart als zu langweilig und zu an-
strengend empfunden wird. Sportarten, die
das Eigengewicht tragen, sind bedeutend be-
liebter. Dazu gehören Fahrrad fahren, Bladen,
Skaten, Eislaufen usw. Auch Wassersport
wird als «cool» empfunden, da er dem adi-
pösen Kind viele Vorteile verschafft: Dank
seiner übermässigen Fettmasse und deren
Auftrieb schwimmt es besser, wegen seiner
guten Isolation friert es weniger und es kann
dazu seinen Körper im Wasser verstecken.
Zu viel?
Während immer mehr Kinder dem Übel der
Inaktivität verfallen, gibt es auch immer
mehr, die sehr viel Sport treiben bis hin zum
Leistungssport. Da geht es wahrlich nicht
mehr um Übergewicht und seine Folgen, son-
dern gerade um das Gegenteil!
Kinder und Jugendliche im Leistungssport
sind diversen Gefahren ausgesetzt: Verlet-
zungen des Bewegungsapparates, Essstö-
rungen mit Minder- und Fehlernährung sowie
Sport im Kindesalter –
von «zu wenig» bis «zu viel»
Susi Kriemler, Sportphysiologie, ETH und Universität Zürich
Tabelle 1: Übergewicht bei 6–12-jährigen Schweizer Kindern von 1965–2002 Zimmermann et al. Swiss Med Wkly 2004; 134: 523 1)
1960/65 1980/90 2002
Übergewicht (%) Knaben 4–5 2–4 17–20
Mädchen 6 3 19
Adipositas (%) Knaben < 1 < 1 4–7
Mädchen < 1 < 1 4–6
23
Vol. 16 No. 1 2005 Fortbildung / Formation continue
das psychische «Burnout» sind die Haupt-
probleme.
Je nach Sportart sind die Verletzungen un-
terschiedlich. Während die Fussballer fast
ausschliesslich mit Verletzungen der unteren
Extremität zu kämpfen haben, sind die
Kunstturnerinnen geplagt mit Rückenpro-
blemen und Verletzungen der Handgelenke.
Überall finden sich jedoch Überlastungen des
Bewegungsapparates, die allzu oft durch ei-
nen Trainingsfehler zu Stande kommen.
Wer sportliche Kinder und Jugendliche be-
treuen möchte, sollte Einsicht in die pädia-
trische Sportmedizin haben
11), 12) . Klassisch
sind Probleme an den Apophysen, die von
banalen Apophysitiden (überall im Körper)
bis zu Apophysenausrissen gehen. Hinter
Rückenschmerzen stecken oft muskuläre
Hartspanns, aber nicht selten auch ein tho-
rakolumbaler Scheuermann oder eine Spon-
dylolyse. Beide letztgenannten Probleme sind
klassische sportinduzierte Überlastungser-
scheinungen des wachsenden Skeletts, wo
multiple Mikroläsionen schlussendlich zu ei-
nem Knochendefekt führen. Diese Läsionen
treten vor allem in Sportarten auf, wo gros-
se Stosskräfte, verbunden mit Rotations-, Fle-
xions- und Extensionsbewegungen, auf den
Rücken wirken. Sehr häufig treten Knie- und
OSG-Verletzungen auf. Leider sind auch
Kreuz- und Seitenbandzerrungen wie auch
Meniskusläsionen keine Seltenheit mehr.
Führt eine Kreuzbandruptur zu einem insta-bilen Knie, sollte dieses heute noch vor Ab-
schluss des Wachstums operiert werden, und
zwar durch einen erfahrenen Kinderortho-
päden oder Sportmediziner. Bei rezidivie-
renden Schmerzen und Schwellungen des
Knies sollte immer nach einer Osteochon-
dritis dissecans gesucht werden, die nota-
bene nicht immer im herkömmlichen Rönt-
genbild sichtbar ist. OSG-Distorsionen sind
an der Tagesordnung, und zwar in fast jeder
Sportart. Versuchen Sie es mit einer aktiven
Rehabilitation und brauchen Sie anstatt ei-
nes Gipses eine funktionelle Schiene in Form
eines Aircasts oder Malleolock. Schluss-
endlich sind Tendinitiden, Muskelzerrungen
und Stressfrakturen zu finden. Diese Dia-
gnosen decken ca. 95% aller Sportverlet-
zungen im Kindes- und Jugendalter ab.
Wichtig erscheint mir die Frage, warumeine
Verletzung aufgetreten ist. Wen wunderts,
wenn während eines Trainingslagers plötzlich
eine Tendinitis oder ein Reizerguss im Knie
auftritt, wenn das Training von 10 Stunden
pro Woche abrupt auf 6 Stunden pro Tag an-
gehoben wird? Oder wenn die Junioren eines
Fussballclubs mit Adduktorenproblemen,
Apophysitiden und OSG-Distorsionen da-
herkommen, weil sie in den ersten 5 Minu-
ten des Trainings schon wie die grossen
«Fussballmachos» mit voller Kraft auf den
Ball hauen, anstatt sich «lege artis» aufzu-
wärmen. Oder ein Trainer hat die glänzende
Idee, einen jungen Sportler zum Erfolg zu
bringen, indem er die gleiche Übung 4 Stun-
den am Stück üben lässt…Leider liegt es in der Natur vieler Sportarten,
dass sich ein tiefes Körpergewicht positiv auf
die Leistungsfähigkeit und den Erfolg aus-
wirkt (ästhetische Sportarten wie Kunsttur-
nen, Eiskunstlauf, Ballett, rhythmische Gym-
nastik, Ausdauersportarten, Skispringen,
Klettern, Judo). Korpulente Kunstturnerinnen
werden schon gar nicht selektioniert, Bal-
letteusen mit dicken Beinen sind obsolet und
Läuferinnen mit einem höheren Körperge-
wicht hinken hintendrein und verlassen ge-
knickt den Verein. Es wird auf diesen Mäd-
chen herumgehackt, Drohungen werden
ausgesprochen, tägliche Wägeaktionen wer-
den gestartet, denn wer gut sein will, muss
dünn und noch dünner sein. Die Folgen sind
Essstörungen, Zyklusstörungen beziehungs-
weise eine fehlende Pubertätsentwicklung
und eine Osteoporose, bevor überhaupt das
Knochenwachstum abgeschlossen ist
13 )(Ab-
bildung 2). Man bedenke, dass ein Mehrauf-
bau der Knochenmasse von 10–15% wäh-
rend der Adoleszenz (entsprechend 1 SD),
z.B. durch körperliche Aktivität, das Risiko ei-
ner osteoporotischen Knochenfraktur im Al-
ter um 25–50% senkt
14 ), dass aber eine lang-
fristige Amenorrhoe den umgekehrten Effekt
bedeutet. Dieses Faktum gewinnt an Be-
deutung, wenn man bedenkt, dass 30–50%
der Frauen und 15–20% der Männer im Alter
eine osteoporotische Fraktur erleiden
15 ).
Dieses «Krankheitsbild» läuft unter dem Na-
men «female athlete triad»
15)–17) . In gewissen
Sportarten sind Inzidenzen von bis zu 60%
beschrieben! Die medizinische Sportwelt
beginnt langsam das Problem zu erkennen
und die führenden Sportmedizingesell-
schaften beginnen, «consensus papers»
18 )
zu veröffentlichen; aber noch allzu oft wird
Abbildung 1: Adipositasprävalenz (%) bei 872 Kindern in der Schweiz
in Abhängigkeit von der Zeit vor dem Fernseher oder mit Computerspielen
Abbildung 2: Beeinflussung der Knochen-
dichte (bone mineral density) durch
reguläre körperliche Aktivität (punkt-
gestrichelte Linie), eine kurzfristige
(gepunktete Linie) oder langfristige
Amenorrhoe (gestrichelte Linie)
12 )
Fortbildung / Formation continue
24
Vol. 16 No. 1 2005
das riesige Problem unter den Tisch gewischt
und negiert, vor allem wenn die Leistung
(noch) stimmt. Wenn eine erwachsene Person
diesen Weg zum Erfolg wählt, ist das ihre per-
sönliche Freiheit, aber wenn ein Kind oder Ju-
gendlicher diesen Weg wählt oder wählen
muss, kommen wir dem Missbrauch sehr
nahe. Da sind wir als Pädiater und Sportme-
diziner verantwortlich, alle Hebel in Gang zu
setzen, um diesen Zustand zu unterbinden.
Ab nächstem Jahr wird es eine Swiss Olym-
pic Talent Card geben, die an zirka 8000
Schweizer Nachwuchssportler verteilt wird.
Gebunden an diese Karte, wird ein medizi-
nischer Untersuch durchgeführt, um sicher-
zustellen, dass diese Kinder und Jugend-
lichen gesund sind und dem Leistungssport
nichts im Wege steht. Ein Untersuchungs-
punkt wird auch die «female athlete triad»
sein. Enorm gefreut hat mich die neue offi-
zielle und internationale Regelung im Ski-
sprung, wo ganz einfach die Skis gekürzt wer-
den, wenn ein gewisser BMI unterschritten
wird.
Nun ist noch immer die Frage offen, wie vie-
le Stunden Training oder Wettkampf denn
in welchem Alter zu viel sind? Ich werde Ih-
nen diese Frage nicht mit einer Zahl beant-
worten – es gibt sie ganz einfach nicht. Es
kann sein, dass eine 9-jährige Kunstturnerin
mit 25 Stunden Training pro Woche absolut
gesund ist und bleibt, während ein 12-jähri-
ger Golfspieler mit 12 Stunden Training pro
Woche dauernd verletzt ist. Zu viel – oder
vielleicht auch eher falsch – ist alles, was sich
negativ auf den kindlichen Körper auswirkt.
Zu viel ist es dann, wenn sich ein Kind nicht
mehr in absoluter physischer und psychi-
scher Gesundheit befindet. Dazu gehören die
eigentliche körperliche Gesundheit, eine al-
tersentsprechende Entwicklung, ein gesun-
der Schlaf, ein normales Essverhalten, nor-
male Schulleistungen, Freunde, Freude am
Sport usw.
Richtig?
Viele Kinder sind bisher nicht angesprochen
worden. Was soll denn ein normales Kind tun,
das nicht gerade Spitzensport betreiben
möchte?
Vom entwicklungsphysiologischen Stand-
punkt aus sollte ein Kind ab dem ersten Le-
benstag bewegungsgefördert werden. Jede
motorische Fertigkeit fördert die Bewe-gungsfreude: Jedes Kleinkind bewegt sich in-
tuitiv gerne und es ist ihm nicht zu viel, hun-
dert Mal vom Boden aufzustehen, um das Ge-
hen zu lernen. Aber unser System macht aus
vielen Kindern «träge Erdenbürger», denn die
Bewegung wird weder von Spielgruppen, Kin-
dergarten, Schule noch von den Eltern als es-
senzielle Lebensschule angeschaut. Nein, es
wird genau das Gegenteil angestrebt, indem
die Kinder «akademisch inaktiviert» werden.
Es lebe PISA; wer gut rechnen und lesen kann,
wird einmal erfolgreich durchs Leben gehen.
Ich bin der Meinung, dass diese Haltung
grundlegend falsch ist. Der Sport ist eines der
besten Mittel, die Kinder psychisch und phy-
sisch stark zu machen. Sie lernen, sich zu
überwinden, fair zu sein, zu verlieren, sich an
Regeln zu halten, sich zu messen, einen vol-
len Einsatz zu leisten und Ziele zu erreichen.
Sie lernen zu trainieren, auch wenn es ihnen
stinkt, und jeden Mitspieler zu akzeptieren
usw.
Wir haben in der Schweiz ein System, das
fast allen Kindern wirklich die Möglichkeit
gibt, in einen Verein zu gehen, Jugend- und
Sportlager zu besuchen, Sportangebote in
den Städten wahrzunehmen oder sich ganz
einfach im Grünen zu tummeln. Nur muss ein
gewaltiges Umdenken stattfinden. Sie als
Kinderärzte sollten das Thema in die Vor-
sorgeuntersuchungen integrieren; Eltern
sollten lernen, die Bewegung genauso wie
Zähne putzen zu einem täglichen Bestandteil
des Lebens zu machen; die Schulen sollten
einsehen lernen, dass mehr Bewegung nicht
wenigerakademische Leistung, sondern
mehrbedeutet; Trainer und Vereine sollten
realisieren, dass es nicht nur um Sieg und Er-
folg geht, sondern um eine essenzielle Le-
benserziehung.
Wenn wir es schaffen, den Kindern die Be-
wegungsfreude, die sie als Kleinkinder intu-
itiv mitbringen, nicht wegzunehmen, haben
wir gewonnen.
Korrespondenzadresse:
Dr. med. Susi Kriemler
Sportphysiologie
ETH und Universität Zürich
Winterthurerstr. 190
8057 Zürich
Tel. 01 635 50 87
Für diejenigen, die es interessiert, wird ein Artikel folgen,
worin ich spezifischer auf konkrete Untersuchungsstrate-
gien beim sporttreibenden Kind auf sportartspezifische Ge-
fahren und ihre Erfassung eingehen werde.
Referenzen1) Zimmermann MB, Gubeli C, Puntener C, Molinari L.
Detection of overweight and obesity in a national sam-
ple of 6–12-y-old Swiss children: accuracy and vali-
dity of reference values for body mass index from the
US Centers for Disease Control and Prevention and
the International Obesity Task Force. Am.J.Clin.Nutr.
2004; 79: 838–43.
2) Troiano RP. Physical inactivity among young people,
N engl J Med 2002; 347: 706–707
3) Bar-Or O, Foreyt J, Bouchard C, Brownell KD, Dietz
WH, Ravussin E et al. Physical activity, genetic, and
nutritional considerations in childhood weight ma-
nagement. Med Sci.Sports Exerc. 1998; 30: 2–10.
4) Dionne I, Almeras N, Bouchard C, Tremblay A. The as-
sociation between vigorous physical activities and fat
deposition in male adolescents. Med Sci.Sports Exerc.
2000; 32: 392—95.
5) Crespo CJ, Smit E, Troiano RP, Bartlett SJ, Macera CA,
Andersen RE. Television watching, energy intake, and
obesity in US children: results from the third National
Health and Nutrition Examination Survey, 1988–1994.
Arch.Pediatr.Adolesc. Med 2001; 155: 360–65.
6) Andersen RE, Crespo CJ, Bartlett SJ, Cheskin LJ, Pratt
M. Relationship of physical activity and television wat-
ching with body weight and level of fatness among
children: results from the Third National Health and
Nutrition Examination Survey. JAMA 1998; 279: 938-
42.
7) Gortmaker SL, Must A, Sobol AM, Peterson K, Colditz
GA, Dietz WH. Television viewing as a cause of in-
creasing obesity among children in the United States,
1986-1990. Arch.Pediatr.Adolesc.Med 1996; 150:
356–62.
8) Stettler N, Signer TM, Suter PM. Electronic games and
environmental factors associated with childhood obe-
sity in Switzerland. Obes.Res. 2004; 12: 896–903.
9) Gutin B, Humphries M. Exercise, bodycomposition,
and health in children, In: Lamb D, Murray R, editors.
Perspectives in Exercise Science and Sports Medici-
ne. Carmel,IN: Cooper Publishing Group; 1998. p.
295–347.
10) Sothern MS. Exercise as a modality in the treatment
of childhood obesity. Pediatr.Clin.North Am. 2001; 48:
995–1015.
11) Reider B. Sports Medicine: The School-Age Athlete,
2
nded. Philadelphia, USA: W.B. Saunders Company;
1996.
12) Bar-Or O. The child and adolescent athlete. Oxford,
UK: Blackwell Science Ltd; 1996.
13) Carbon RJ. Exercise, amenorrhoea and the skeleton.
Br.Med Bull. 1992; 48: 546–60.
14) Hui SL, Slemenda CW, Johnston CC, Jr. Baseline me-
asurement of bone mass predicts fracture in white
women. Ann.Intern.Med 1989; 111: 355–61.
15) Kanis JA, Johnell O, Oden A, Dawson A, De Laet C,
Jonsson B. Ten year probabilities of osteoporotic frac-
tures according to BMD and diagnostic thresholds.
Osteoporos.Int. 2001; 12: 989–95.
16) Roth D, Meyer Egli C, Kriemler S, Birkhäuser M, Jäger
P, Imhof U et al. Female athlete triad. Schweiz Z Sport-
med Sporttraum 2000; 48: 119–32.
17) Loucks AB. Introduction to menstrual disturbances in
athletes. Med Sci.Sports Exerc. 2003; 35: 1551–52.
18) Otis CL, Drinkwater B, Johnson M, Loucks A, Wilmo-
re J. American College of Sports Medicine position
stand. The Female Athlete Triad. Med Sci.Sports
Exerc. 1997; 29: i–ix.
Weitere Informationen
Autoren/Autorinnen
Prof. Dr. med. Susi Kriemler , Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention, Universität Zürich, Präsidentin der Gesellschaft für Pädiatrische Sportmedizin, Mitglied und Past-Präsidentin der Sport und Exercise Medicine Switzerland (SEMS)