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Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom (engl. «irritable bowel syndrome», IBS) ist ein gastrointestinales Krankheitsbild, welches durch chronische Bauchschmerzen oder Unwohlsein und Stuhlunregelmässigkeiten ohne den Nachweis einer organischen Ursache charakterisiert ist. Erst vor kurzem wurden die Rom-Kriterien, eine Klassifikation der funktionellen gastrointestinalen Erkrankungen, auch für das Kindes- und Jugendalter angepasst. Die Prävalenz des IBS liegt ungefähr zwischen 5 und 15%. Nur etwa 10–30% der Betroffenen beanspruchen ärztliche Hilfe. Beim Fehlen von Alarmsymptomen und chronischer Diarrhö ist die Durchführung einer Basisdiagnostik ausreichend. Ätiologie und Pathogenese sind unklar. Eine Motilitätsstörung und eine viszerale Hypersensitivität spielen möglicherweise neben anderen Faktoren eine Rolle. Die Therapie ist symptomatisch und muss dem einzelnen Patienten angepasst erfolgen.

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Autoren/Autorinnen
Dr. med.  Michael Friedt Abteilung Gastroenterologie und Ernährung Universitätskinderkliniken Zürich