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RSV-Impfung

Wichtige Information

Nirsevimab ist im Dezember 2023 von Swissmedic genehmigt worden; es folgten Konsensusempfehlungen auf der Website des BAG und Informationen im Newsletter von pädiatrie schweiz und Kinderärzte Schweiz im Februar 2024. Die Wirksamkeit von Nirsevimab, die in klinischen Studiendaten zu einer 70-90% Reduktion von RSV-bedingten Spitalaufenthalten führte, ist in der Zwischenzeit durch Erfahrungen aus Spitälern und Praxen während der weit verbreiteten routinemäßigen Nutzung von Nirsevimab im Winterhalbjahr 2023/2024 in den USA, Frankreich, Spanien und Luxemburg bestätigt worden.

Am 1. September 2024 ist Nirsevimab in die Spezialitätenliste aufgenommen worden. Somit wird die ambulante Verabreichung gemäss den Schweizer Empfehlungen offiziell rückerstattet. Der öffentliche Preis von CHF 395,60 CHF wird für die 50 mg und 100 mg Dosen gleich sein. Die diesen Herbst gelieferten Dosen bleiben mindestens bis Dezember 2025 haltbar, was bedeutet, dass sie auch nächstes Jahr noch verwendet werden können.

Nirsevimab kann in Kinderarztpraxen und Spitalambulatorien allen Säuglingen verabreicht werden, die zwischen April und September 2024 geboren wurden, sobald das Produkt ab Mitte Oktober verfügbar ist. Die Erstattung von Dosen, die Neugeborenen schon in einer Geburtsklinik verabreicht werden, wird durch die Schaffung eines ausserordentlichen SwissDRG-Zusatzentgelts ab dem 1. Oktober 2024 ebenfalls möglich sein.

Wir appellieren an Ihre Mitverantwortung als Kinderärzt:in: Identifizieren Sie unter Ihren Patient:innen jene, für die Nirsevimab empfohlen ist (von April bis September 2024 geborene Säuglinge und Kinder unter 24 Monaten zu Beginn ihrer zweiten RSV-Saison, sofern sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren RSV-Verlauf haben (gemäss Konsensusempfehlungen oder BAG-Bulletinartikel vom 09.09.2024) empfehlen Sie den Eltern diesen prophylaktischen Ansatz und verabreichen den Säuglingen Nirsevimab.

Darüber hinaus wird es erforderlich sein, dass Sie sich an den Impfbemühungen für Kinder, beteiligen, die nach dem 1. Oktober 2024 geboren wurden und in der Geburtsklinik nicht immunisiert werden konnten, sei es aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Impfdosen oder auf Wunsch der Eltern.

Pierre-Alex Crisinel, Christoph Aebi und Christoph Berger für die Arbeitsgruppe