Aus aktuellem Anlass haben die Swiss National COVID-19 Science Task Force (STF), pädiatrie schweiz (PS) und Kinderärzte Schweiz (KIS) beschlossen, eine gemeinsame Stellungnahme zu den Massnahmen in den Schulen zu erarbeiten und zu veröffentlichen.
Die nachfolgenden Erläuterungen beruhen auf folgenden Grundsätzen:
- STF, pädiatrie schweiz und KIS sind sich einig, dass die Offenhaltung der Schulen das wichtigste Ziel bleibt, um die Unterbrüche der Bildung und der sozialen Kontakte der Kinder zu vermeiden.
- Trotz anfänglicher Befürchtung, dass die Delta-Variante eine schwerere akute Erkrankung verursachen könnte, wurde dies bei Kindern nicht beobachtet. Der Anstieg der Hospitalisierungen ist hauptsächlich auf die absolute Zahl der infizierten Kinder zurückzuführen. Es ist noch unklar, ob die Omikron-Variante bei Kindern schwerere Krankheitsverläufe verursacht als die zuvor zirkulierenden Varianten.
- Angesichts der Ansteckungsfähigkeit der zirkulierenden Varianten werden alle Kinder irgendwann mit dem Virus in Kontakt kommen. Alle ungeimpften Kinder und viele geimpfte Kinder werden früher oder später infiziert werden. Bei ungeimpften Kindern wird dies ohne vorher ausgebildete spezifische Immunität geschehen. Daher ist es wichtig, dass in den Schulen Massnahmen getroffen werden, um die Viruszirkulation zu begrenzen. Solche Massnahmen können die Zahl der Infektionen begrenzen und so die Chancen erhöhen, dass Kinder, deren Eltern sie impfen lassen wollen, die Möglichkeit haben, zwei Dosen zu erhalten, bevor sie mit dem Virus in Kontakt kommen.
Um sicherzustellen, dass die SARS-CoV-2-Zirkulation bei Kindern während der Delta- und Omikron-Wellen bei offenen Schulen gering bleibt und die Impfung durchgeführt werden kann, haben sich STF, PS und KIS auf eine Reihe von Massnahmen geeinigt.