Kinder und Jugendliche müssen
vor Tabakwerbung geschützt werden
Die Forschung zeigt deutlich, dass Kinder und Jugendliche häufiger mit dem Rauchen beginnen, je mehr sie mit der Tabakwerbung in Kontakt kommen. Als Gesellschaft sind wir verpflichtet, sie vor dem Marketing für schädliche Tabakprodukte zu schützen. Minderjährigen dürfen künftig keine Tabakprodukte verkauft werden. Deshalb darf Tabakwerbung sie nicht erreichen und neugierig machen. Diese Selbstverständlichkeit ist in praktisch allen europäischen Ländern Standard. pädiatrie schweiz unterstützt die Volksinitiative.
MEDIENMITTEILUNG
Bern, 6. Januar 2022
Volksinitiative «Kinder ohne Tabak»: Kinder und Jugendliche
müssen endlich vor der Tabakwerbung geschützt werden
Tabakwerbung wirkt: Die Forschung zeigt deutlich, dass Kinder und
Jugendliche häufiger mit dem Rauchen beginnen, je mehr sie mit der
Tabakwerbung in Kontakt kommen. Als Gesellschaft sind wir verpflichtet, sie
vor dem Marketing für schädliche Tabakprodukte zu schützen.
Minderjährigen dürfen künftig keine Tabakprodukte verkauft werden.
Deshalb darf Tabakwerbung sie nicht erreichen und neugierig machen.
Diese Selbstverständlichkeit ist in praktisch allen europäischen Ländern
Standard. Deshalb unterstützt eine äusserst breite Koalition die Initiative: die
gesamte Ärzteschaft, alle grossen Gesundheitsorganisationen und die
Dachverbände der Sport- und Jugendorganisationen sowie der Lehrerschaft
und viele andere Organisationen.
Der Tabakkonsum ist die grösste vermeidbare Todesursache in der Schweiz. Mehr als
14% der jährlichen Todesfälle in der Schweiz
sind auf den Tabak zurückzuführen. Jedes
Jahr sterben 9’500 Menschen an tabakbedingten Krankheiten, das ist 40 Mal mehr als
die Zahl der jährlichen Verkehrstoten. “Wer heute mit Rauchen beginnt, riskiert in
späteren Jahren chronische Krankheiten wie Atemwegserkrankungen,
Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Krebs”, erklärt Prof. Dr. med. Solange Peters,
Vorstandsmitglied der Krebsliga Schweiz. “So gehen beispielsweise über 80 Prozent
der Lungenkrebsfälle auf das Konto von Tabakrauch.”
Gleichzeitig verursacht der Tabakkonsum jedes Jahr direkte Kosten von 3 Milliarden
Franken im Gesundheitswesen. Das sind 4% der gesamten Gesundheitsausgaben.
Prämien- und Steuerzahlende bezahlen damit 363 Franken pro Kopf und Jahr oder
fast 1500 Franken pro Familie mit zwei Kindern – auch wenn sie selbst nicht rauchen.
Zu viele Jugendliche rauchen – und die Tabakwerbung trägt dazu bei
Mit 15 Jahren rauchen bereits 15% der Jugendlichen gelegentlich bis regelmässig
(ohne E-Zigaretten). Mit 17 Jahren sind es schon fast 24% die gelegentlich bis
regelmässig rauchen. Die Mehrheit der Raucherinnen und Raucher beginnt somit vor
der Volljährigkeit. “Das ist kein Wunder”, meint Prof. Dr. med. Alexander Möller,
Fachspezialist Kinderpneumologie am Kinderspital Zürich. “Das Tabakmarketing zielt
j a auf die Jugendlichen. Denn nach dem 21. Altersjahr fängt niemand mehr mit dem
Rauchen an.” Der direkte Zusammenhang zwischen Tabakwerbung und -konsum ist
durch zahlreiche Untersuchungen belegt. Praktisch alle Studien zeigen, dass zwischen
der Häufigkeit, mit der Kinder und Jugendliche der Werbung und Promotion für
Tabakprodukte ausgesetzt sind, und der Häufigkeit, mit der sie anfangen zu rauchen,
ein kausaler Zusammenhang besteht.
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