News >

Guido Fanconi Gedenkpreis 2021

Preisverleihungen

Den diesjährigen Guido Fanconi Gedenkpreis teilen sich Bea Latal und Oskar Jenni

Oskar Jenni, Gian Paolo Ramelli und Bea Latal anlässlich der Preisverleihung

pädiatrie schweiz verleiht den Guido Fanconi Gedenkpreis 2021 gemeinsam an Prof. Dr. med. Bea Latal und an Prof. Dr. med. Oskar Jenni, Co-Leiter der Abteilung Entwicklungspädiatrie Kinderspital Zürich, für ihre herausragenden Leistungen und Verdienste für die Pädiatrie in der Schweiz, ganz besonders auf dem Gebiet der Entwicklungspädiatrie.

Mutig traten Bea Latal und Oskar Jenni im Jahre 2005 in die übergrossen Fussstapfen, die ihr charismatischer Vorgänger Remo Largo hinterliess. Bei weitem haben sie nicht nur das Erbe verwaltet! Umsichtig haben die beiden Co-Direktoren die Abteilung Entwicklungspädiatrie weiterentwickelt, sind – sich gegenseitig ergänzend – neue Wege gegangen und haben die Entwicklungspädiatrie schweizweit auf ein neues Level gebracht. Beide haben Angebote, universitäre Kinderkliniken zu leiten, ausgeschlagen, um der Abteilung treu zu bleiben. Auch wenn die Abteilung in den letzten 16 Jahren enorm gewachsen ist, gelingt es ihnen, das Team im Sinne von Remo Largo zu führen: Den Menschen im Zentrum halten. Gemeinsam haben sie die Entwicklungspädiatrie sowohl auf der klinischen wie auch auf der Forschungs- und Lehrebene auf neue Höhen gebracht.

Im Zentrum von Bea Latals Forschung stehen unterschiedlichste Populationen von Risikokindern. Mit dem Ziel, die Integration dieser Kinder mit höchst möglicher Lebensqualität zu erreichen, hat sie auf hohem Forschungslevel neue Horizonte eröffnet. So ist heute der interdisziplinäre Forschungsansatz der Neurowissenschaften Standard, dazu gehört auch der Aufbau diverser Register.

Neben der zusätzlichen umsichtigen klinischen Tätigkeit, sticht Bea Latals Flair für die akademische Lehre und das Mentoring heraus. So ist sie verantwortlich für die pädiatrische Lehre der Universität Zürich und kämpft vorbildlich für die Gleichstellung von Frau und Mann.

Oskar Jenni ist als Direktor der Abteilung für Sonderpädagogik (der Abteilung Entwicklungspädiatrie angegliedert) weit über die entwicklungspädiatrischen Grenzen hinaus aktiv. Er leitet zudem die Akademie „Für das Kind“, die ein «Think tank» für die kindliche Entwicklung ist. Mit seinen Praxisstudien hat er die Tradition der Nähe zu den Praktikern weitergeführt, was sich zusätzlich in der Versorgungsforschung zeigt. Als weiterer Höhepunkt seiner Tätigkeit ist der Abschluss seines Buchprojektes „Die kindliche Entwicklung verstehen“ zu erwähnen, welches demnächst veröffentlicht wird.

Auch wenn jeder von ihnen den Preis verdient hätte, hat sich die Jury bewusst für einen geteilten Preis entschieden. Die Co-Leitung der beiden hat Vorbildcharakter und soll entsprechend gewürdigt werden.

ein «Spezialinterview» mit Thani (6 Jahre), Rave (4 Jahre) und ihrem Grossvater Sepp Holtz