Medienmitteilung
Eine Studie unter der Leitung des Universitäts-Kinderspitals Zürich hat ergeben:
Rund 70 Prozent der Mädchen und rund 60 Prozent der Jungen im Alter von 16 bis 17 Jahren im Kanton Zürich rauchen – und zwar E-Zigaretten, Zigaretten und/oder Shisha. Und das hat Folgen: Kinder und Jugendliche, die rauchen, weisen mehr Atemwegssymptome auf als solche, die nicht rauchen.
Die Studie «Luftibus in der Schule» haben das Kinderspital Zürich, Lunge Zürich, das Institut für Sozial- und Präventivmedizin und das Inselspital Bern unter der Leitung von Prof. Dr. med. Alexander Möller vom Kinder-spital von 2013 bis 2016 durchgeführt.
Sie befragten dafür 3488 Schulkinder im Kanton Zürich im Alter zwi-schen 6 und 17 Jahren über ihr Rauchverhalten. Zusätzlich wurden ihre Lungenfunktion und Atemwegs-Ent-zündungswerte gemessen, die Eltern füllten zudem einen Gesundheitsfragebogen aus.
Mehrheit der fast Volljährigen raucht
Die Resultate zeigten auf: Je älter die Jugendlichen, desto mehr von ihnen rauchen. Rund 70 Prozent der befragten Mädchen und rund 60 Prozent der befragten Jungen im Alter von 16 bis 17 Jahren gaben an, gelegentlich oder regelmässig Zigaretten, E-Zigaretten oder Shisha zu konsumieren. Jeder und jede fünfte davon raucht mehrmals in der Woche oder täglich.
Zum Vergleich: In der Altersgruppe der 6- bis 12-jährigen rauchen 5 Prozent der Befragten.
E-Zigaretten vor allem bei Jungen hoch im Kurs
Am beliebtesten bei den jungen Raucherinnen und Rauchern sind E-Zigaretten: 73 Prozent der befragten Ju-gendlichen, die gelegentlich oder regelmässig rauchen, bestätigten das. Fast gleich beliebt ist die Shisha. Her-kömmliche Zigaretten werden von 49 Prozent der rauchenden Studienteilnehmenden bevorzugt.
Besonders auffallend hier: Bereits jeder fünfte Junge im Alter von 13 Jahren raucht E-Zigaretten. Überhaupt sind E-Zigaretten bei Jungen aller Altersgruppen beliebter als bei Mädchen.
Rauchen zeigt Auswirkungen auf die Atemwege
Die Studie zeigt auch, dass das Rauchen Folgen hat für die Gesundheit: Die Kinder und Jugendlichen, die an-gaben, gelegentlich Zigaretten, E-Zigaretten oder Shisha zu konsumieren, klagten doppelt so häufig über ver-stopfte Nasen, Atemnot oder Asthma-Symptome wie nichtrauchende Gleichaltrige. Die Befragten, die regel-mässig rauchen, sogar dreimal so häufig.
Die ausführliche Studie «Luftibus in der Schule» erhalten Sie auf Anfrage.
Kontakt für Fragen und Vermittlung von Interviewpartnerinnen und -partnern:
Miriam Knecht, Medienverantwortliche Universitäts-Kinderspital Zürich, 044 266 73 85 oder miriam.knecht@kispi.uzh.ch