Innehalten, eigene Emotionen wahrnehmen, unser Denken überprüfen und schärfen, Stress abbauen und die Widerstandskräfte bei uns und den Schülerinnen und Schülern mobilisieren. Offen werden für die Belange der anderen, insbesondre die wir beraten. Zeit investieren, damit wir ärztliche und medizinische Fachpersonen fit bleiben für unseren Praxisalltag – und dafür, für die Schülerinnen und Schüler die eigene Gesundheitskompetenz zu stärken. Achtsamkeit ist eine wissenschaftlich belegte, geeignete Technik, um positiv mit Stress umzugehen – sie dient Erwachsenen und Kindern gleichermassen. Eine salutogenetische Gesprächsführung bietet den nötigen Perspektivenwechsel, um die Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken.
Simultanübersetzung Deutsch – Französisch und Französisch – Deutsch aller Beiträge
Organisator Schulärztlicher Dienst Kanton Zürich 8090 Zürich
Email ferdinanda.pini-zueger@vsa.zh.ch Email kaethy.kneubuehler@vsa.zh.ch
Anmeldung
Schulgesundheitsdienste
Nationale Schulärzte-Tagung 2020
19. November 2020 |
Zürich
08.45–17.30 Uhr
oder der Selbstwirksamkeit unserer
Schulkinder Flügel verleihen
Salutogenese –
Kanton Zürich
Bildungsdirektion
Volksschulamt
Vorwort
Innehalten, eigene Emotionen wahrnehmen, unser Denken
überprüfen und schärfen, Stress abbauen und die Widerstands –
kräfte bei uns und den Schülerinnen und Schülern mobilisieren.
Offen werden für die Belange der anderen, insbesondere die wir
beraten. Zeit investieren, damit wir ärztliche und medizinische
Fachpersonen fit bleiben für unseren Praxisalltag – und dafür,
für die Schülerinnen und Schüler die eigene Gesundheitskompe –
tenz zu stärken. Achtsamkeit ist eine wissenschaftlich belegte,
geeignete Technik, um positiv mit Stress umzugehen – sie dient
Erwachsenen und Kindern gleichermassen.
Und dennoch, warum eine Nationale Schulärzte-Tagung mit diesem
Thema? Was hat Salutogenese und gar Aufmerksamkeit und
Resilienz mit unserer Tätigkeit zu tun? Sind dies Themenbereiche,
die unsere Kerntätigkeit als ärztliche und medizinische Fachperso –
nen überhaupt tangieren? Ja, sie tangieren uns sehr – sagen wir
Organisatorinnen, und sie beeinflussen unseren professionellen
Alltag und die Kommunikation mit unseren Mitmenschen. Wir
möchten Sie herzlich einladen, Salutogenese, Achtsamkeit,
Resilienz und vieles andere mehr an der diesjährigen Schulärzte-
Tagung zu entdecken, auszuprobieren und sich als gesunderhal –
tende Werkzeuge für Ihren Praxis
alltag zu eigen machen. Wir
möchten Sie einladen, eine andere Perspektive einzunehmen.
Nicht nur aus der individualmedizinischen Pathogenese die Dinge
zu beurteilen, sondern aus der salutogenen Sicht – für gesund –
heitskompetente und selbstwirksame Jugendliche und deren
Zukunft.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das Organisationskomitee eine
überraschende, spannende Tagung mit vielen guten Begegnungen
und Austausch untereinander.
Ferdinanda
Pini Züger
Leiterin Schulärzt-
licher Dienst
Kanton Zürich
Vorstand ScolarMed CH
Andrea-Seraina
Bauschatz
Leiterin Schulärzt-
licher Dienst
Stadt Zürich
Eine salutogenetische Gesprächsführung
bietet den nötigen Perspektivenwechsel,
um die Selbstwirksamkeit der Schülerin –
nen und Schüler zu stärken.
Programm Nationale Schulärzte-Tagung 2020
08.00 Uhr Registrieren und Begrüssungskafiee
08.45 Uhr Begrüssung und Einleitung
Regierungsrätin Dr. iur. Silvia Steiner, Bildungsdirektorin Kanton Zürich
Dr. med. Susanne Stronski und Pflegefachfrau Rosanna Petrulli
Perroulaz, Co-Präsidentinnen von Scolarmed CH
Dr. med. Ferdinanda Pini und Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz,
Moderatorinnen
Morgenprogramm
«Achtsamkeit – Salutogenese – Resilienz»
09.05 Uhr 1 Salutogenese – für mich und dich – was sollten die in schulärztlichen
Diensten arbeitenden Fachpersonen dazu wissen?
Die ärztliche Gesprächsführung wird immer bedeutender. Sie ist eine
wichtige Ressource für Prävention und Behandlung. Machen wir uns auf
den Weg der salutogenetischen Gesprächsführung, damit die Bevölkerung
mehr und mehr ihre Gesundheitskompetenz selbstwirksam anwenden kann.
Prof. Dr. Birgit Kleim, PhD, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
09.35 Uhr 2 Achtsamkeit – Hype oder relevante Gesundheitsressource in der Schule?
Neben einer Einführung und einem Überblick über das Thema Achtsamkeit,
erhalten Sie Informationen über die wissenschaftlich belegte Wirkung
von Achtsamkeit auf die Gesundheit und Stressbewältigung bei Kindern
und Jugendlichen im Schulalter. Die Übungselemente garantieren eine
Take-Home-Message der ganz persönlichen Art.
Frederik Torhorst, lic. phil., CFM-Zentrum für Achtsamkeit in Zürich
10.35 Uhr Kaffeepause
11.05 Uhr 3 Wie geht es der psychischen Gesundheit der Schweiz?
Gesundheitsbefragungen zeigen eindrücklich, wie es um die psychische
Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere der Jugendlichen steht.
Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollten für Prävention und Beratung
vermehrt eingesetzt werden.
Dr. med. Christine Cohidon, médecin, Unisanté Lausanne
11.30 Uhr 4 Nicht warten bis wir/sie/alle krank sind: Zweimal «Wie geht’s Dir?»
fragen und ROGER anwenden!
Wer trifft, sowohl im persönlichen wie im Arbeitsumfeld, nicht auf Menschen,
denen es psychisch nicht gut geht? Das Programm ensa – Erste Hilfe für
psychische Gesundheit bietet Präventions- und Früherkennungsangebote für
verschiedene Zielgruppen an.
Roger Staub, MPH, MAE, Geschäftsleiter Pro Mente Sana Zürich
12.30 Uhr Mittagspause mit Marriott Business Buffet
Nachmittag-
«Schulkinder im Hier und Jetzt –
Programm ein Querschnitt durch die Schularztpraxis»
13.45 Uhr 1 Das Körperbild junger Menschen und seine Funktion
Körper und Aussehen haben in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert
und dienen heute vielfach der sozialen Positionierung. Viele Jugendliche oder
bereits Kinder fühlen sich in ihrem Körper unwohl. Welche gesundheitlichen
Folgen können daraus resultieren?
Brigitte Rychen, MAS, Leitung Fachstelle Prävention Essstörungen
Praxisnah PEP
Roland Müller, M.sc, Fachpsychologe für Psychotherapie FSP, PEP
Inselspital Bern
14.15 Uhr 2 Outbreak übertragbarer Krankheiten an Schulen und Kindertagesstätten
Verantwortlichkeiten, Ablauf der Massnahmen gemäss den harmonisierten
Empfehlungen der Vereinigung der Kantonsärztinnen und
Kantonsärzte der Schweiz (VKS/AMCS)
Prof. Dr. med. Christoph Berger, Universitäts-Kinderspital Zürich
Dr. med. Flavia Lopetrone, Kantonsärztlicher Dienst Kanton Zürich
14.45 Uhr 3 Chronische Erkrankungen und Schule – «zäme unterwegs»
und «Intégration des élèves avec besoins de santé spécifique»
Was braucht es für betroffene Kinder und Fachpersonen Schule, damit die
Integration gelingt? Herausforderungen und unterstützende Aspekte werden
aufgezeigt. Zürich und Genf stellen ihre Herangehensweise und good
practices vor.
Dr. med. Dorothea Schultz, Fachärztin für Kinder und Jugendmedizin FMH
mit einen Hintergrund in Didaktik (CAS Hochschuldidaktik PHZH).
Leitung Angebot «Zäme unterwegs – chronische Erkrankungen und Schule»,
Schulärztlicher Dienst Stadt Zürich
Dr. med. Nathalie Mezger, médecin répondante maladies chroniques et
Isabelle Segui-Bitz, responsable des pratiques en soins infirmières,
service de santé de lʼenfance et de la jeunesse, Genève
15.30 Uhr Musikalische Darbietung von Monika Flieger
15.45 Uhr Kaffeepause
16.15 Uhr 4 Gesundheit & Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen im schulischen
Umfeld des Kantons Waadt – ein ganzheitlicher, wandelbarer Ansatz
Die Definition eines spezifischen Pflegeauftrages ermöglicht die Implementie –
rung einer qualitativ hochstehenden, ganzheitlichen Dienstleistung für Kinder,
Jugendlichen und ihrer Familien, immer ihre Bedürfnisse berücksichtigend
und der Situation angepasst.
Béatrice Casini-Matt, stellvertretende Dienstleiterin Unité PSPS et
Eileen Morrow Blaser, verantwortliche Pflegefachfrau, Unité PSPS
16.45 Uhr 5 Gesundheitskompetente und selbstwirksame Jugendliche durch
salutogenetische Gesprächsführung
Wie erfahren wir, was Jugendliche über ihre Gesundheit wissen, welche
Veränderungen sie sich wünschen und wie sie diese selbstwirksam erreichen
können?
Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, Leiterin Schulärztlicher Dienst
Stadt Zürich
17.15 Uhr Abschluss mit Musik von Monika Flieger und Vorankündigung
Tagung 2021
ab 17.30 Apéro riche
bis 19.00 Uhr
Referate am Morgen
«Achtsamkeit – Salutogenese – Resilienz»
1 Salutogenese – für mich und dich
Salutogenese bezeichnet einerseits eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin
und andererseits ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechsel –
wirkungen bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen.
Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) stellte die Einflussfaktoren Verständnis,
Machbarkeit und Sinnhaftigkeit als Kohärenzgefühle in den Mittelpunkt der Entstehung von
Gesundheit. Gesundheit ist nicht als Zustand, sondern als Prozess bzw. Kontinuum zu verste-
hen, wobei Risiko- und Schutzfaktoren in einem Wechselwirkungsprozess zueinanderstehen.
Lernziel: Erkennen, wie sich die salutogenetische Gesprächsführung auf die ärztliche Be-
ratung auswirkt und wie im Gespräch die Resilienzfaktoren einbezogen werden können.
‣ Birgit Kleim, Prof. Dr., PhD, Leiterin des Psychologischen Instituts der Psychiatrischen
Universitätsklinik Kanton Zürich. Professur für Experimentelle Psychopathologie und
Psychotherapie.
2 Achtsamkeit – Hype oder relevante Gesundheits-
ressource in der Schule?
Der Begriff Achtsamkeit findet seit einigen Jahren zunehmendes Interesse in Medizin
und Psychologie als ein Faktor, der für das Wohlbefinden und die Fähigkeit zur
Lebensbewältigung von Menschen zentral ist.
Gemeint ist damit eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit. Die Fähigkeit zur Achtsamkeit ist
bei allen Menschen angelegt. Sie kann durch systematische Übung, insbesondere verschie –
dene Meditationsformen, erheblich gefördert und weiterentwickelt werden. Wie die Forschung
in den letzten Jahren nachweisen konnte, hat die Übung von Achtsamkeit viele positive Effekte
auf das psychische und physische Wohlbefinden von Menschen. Unter anderem konnten
positive Effekte festgestellt werden wie: Reduktion von Stresssymptomen (Schlaflosigkeit,
Verdauungsprobleme..), erhöhte Fähigkeit, mit Belastungen und schwierigen Gefühlen
umzugehen, grössere Gelassenheit, höhere subjektive Lebensqualität und bessere Selbst- und
Fremdwahrnehmung (Homepage CFM Zentrum Zürich). Achtsamkeit dient nicht nur zur
Stressbewältigung, sondern auch als Prävention für die biopsychosoziale Gesundheit.
Lernziel: Kompetenzentwicklung zur Stress- und Belastungsbewältigung. Ausserdem bieten
kurze Übungselemente die Möglichkeit, die Effekte von Achtsamkeit gleich selber zu
erfahren und Impulse für den eigenen Alltag zu bekommen.
‣ Frederik Torhorst, klinischer Psychologe lic.phil. MBSR- und MBCT-Lehrer, Zentrum für
Achtsamkeit – CenterForMindfulness GmbH (CFM-Zentrum). Er unterrichtet MBSR- und
MBCT-Kurse in Bern. Seit 2017 hauptberuflicher Achtsamkeitslehrer. Davor in sozialen
Institutionen im Bereich Psychiatrie, stationärer Jugendhilfe und familienergänzender
Kinderbetreuung tätig.
3 Wie geht es der psychischen Gesundheit der Schweiz?
«Jeder zweite Mensch in der Schweiz erkrankt einmal in seinem Leben psychisch».
Die im 2015 durchgeführte schweizerische Gesundheitsbefragung zur subjektiven Gesund-
heitswahrnehmung ergab, dass psychische Störungen und Belastungen weit verbreitet sind.
Nicht alle Betroffenen begeben sich in professioneller Behandlung, und haben Angst vor der
Stigmatisierung. Bei Jugendlichen zeigt die HBSC-Studie 2018 (Health Behavior School aged
Children), dass 2 bis 4 13- bis 15-Jährige pro Klasse eine tiefe Lebenszufriedenheit haben,
die sich auf ihre psychische Gesundheit auswirkt. Lehrpersonen, Schulärzte/-innen,
Kinder- und Hausärzte/-innen sind für Jugendliche nach ihrem Peer die wichtigsten
Ansprech
personen – meist noch vor ihrer Familie. Sie können zur Früherkennung gesund –
heitlicher Gefährdungen und zum Wohlergehen der Jugendlichen Wesentliches beitragen.
Lernziel: Erkenntnisse aus den nationalen und internationalen Studien zur psychischen
Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere der Jugendlichen.
‣ Christine Cohidon, Dr. med., médecin de santé publique et épidémiologie, Unisanté
Lausanne, Centre universitaire de médecine générale et santé publique, Lausanne
4 Nicht warten, bis wir/sie/alle krank sind:
Zweimal «wie gehtʼs Dir?» fragen und ROGER anwenden!
«Analphabetismus» zum Thema psychische Gesundheit ist in der Schweiz weit
verbreitet. Die Tabuisierung von psychischen Erkrankungen wirkt leider immer noch
nach. Was wir nicht kennen, macht uns Angst.
Die Stiftung Pro Mente Sana ist von Gesundheitsförderung Schweiz mit der Umsetzung
der Kampagne «Wie geht’s Dir?» in den Deutschschweizer Kantonen beauftragt. Und
sie bietet mit dem Programm ensa – Erste Hilfe für psychische Gesundheit Präventions-
und Früherkennungsangebote für verschiedene Zielgruppen an.
Lernziel: Angebote der Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung bei/für
Menschen mit psychischen Schwierigkeiten und psychisch belasteten Jugendlichen in ihrem
schulischen Umfeld kennen lernen.
‣ Roger Staub, MPH, MAE, Geschäftsleiter Pro Mente Sana. Pro Mente Sana will die psychi –
sche Gesundheit stärken. Vorher war der ehemalige Sekundarleher phil. II dreissig Jahre
in der HIV-Prävention tätig, zuerst als Mitbegründer der Aids-Hilfe Schweiz, dann als
Projektleiter der STOP AIDS-Kampagne im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit, dann
als Delegierter für Aidsfragen des Kantons Zürich.
1 Das Körperbild junger Menschen und seine Funktion
Viele Jugendliche oder bereits Kinder sind unzufrieden mit ihrem Körper und
Aussehen und möchten etwas daran verändert haben.
Wer mit seinem Körper unzufrieden ist, zeigt häufiger ein geringeres Selbstwertgefühl, hat
eine geringe Selbstachtung und ein eingeschränktes Wohlbefinden. Welche gesundheitli –
chen Folgen können aus einem negativen Körperbild resultieren? Aufgrund der Datenlage
und Praxiserfahrung ist die Entwicklung eines positiven und gesunden Körperbilds bei
jungen Menschen von zentraler Bedeutung und gilt als wichtiger Schutzfaktor. Wie kann
das Thema Körperbild in der Schularztpraxis angesprochen werden?
Lernziel: Erwerb neuster Erkenntnisse und Empfehlungen für den Alltag.
‣ Brigitte Rychen, MAS in Prevention & Health Promotion, Pädagogin, Leitung Fachstelle
PEP am Inselspital Bern, Mandat GFCH HBI (Healthy Body Image), Information und
Sensibilisierung, Spezialisierung psychische Gesundheit und Essstörungen.
‣ Roland Müller, M.Sc. Fachpsychologe für Psychotherapie FSP, Adimed Winterthur,
Mitglied Team HBI PEP, Spezialisierung Muskel- und Fitnesssucht.
Die Fachstelle PEP am Inselspital Bern steht für Prävention Essstörungen Praxisnah.
PEP-Projekte fokussieren auf Schutzfaktoren im Bereich psychische Gesundheit, positives
Körperbild und Prävention von Essstörungen und Muskelsucht. Die Fachstelle entwickelt
und bietet Präventionsmaterialien und -interventionen an mit Fokus auf die Förderung der
Körperzufriedenheit, emotionaler Kompetenz und Resilienz (wie z. B. Bodytalk PEP,
Papperla PEP, PEP – Gemeinsam Essen).
Referate am Nachmittag
Schulkinder im Hier und Jetzt – ein Querschnitt durch die Schularztpraxis
2 Outbreak übertragbarer Krankheiten an Schulen
und Kindertagesstätten
Infektionskrankheiten brechen in Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. Schulen und
Kitas immer wieder und oft auch häufig aus: Masern, Pertussis, Angina bis Scharlach,
Meningitis, Tuberkulose, Durchfallerkrankungen und Co beschäftigen immer wieder die
Schul- und Betreuungspersonen. Seit diesem Jahr 2020 verursacht auch Covid-19
enorme Probleme und bringt viele Unsicherheiten.
Sie fragen bei ihren Schulärztinnen und Schulärzten nach, was denn nun zu tun sei.
Schulausschluss von Erkrankten und Kontaktpersonen? Information an wen alles? Wer
hat welche Verantwortlichkeiten? Das Referat gibt einen Überblick über neue Therapie –
empfehlungen der Infektiologen und über die neuen, harmonisierten Empfehlungen der
Vereinigung der Kantonsärzte und Kantonsärztinnen der Schweiz (VKS/AMCS) zum
Schulausschluss bei übertragbaren Krankheiten an Schulen.
Lernziel: Sicherheit und Leitplanken für Schulärztinnen und Schulärzte bei der Verhütung
und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten an Schulen, für die notwendige epidemiolo –
gischen Abklärungen und Mitwirken bei der Durchführung der Massnahmen.
‣ Christoph Berger, Prof. Dr. med., FMH Infektiologie und Kinder- und Jugendmedizin,
Leiter der Infektiologie und Spitalhygiene des Universitäts-Kinderspital Zürich,
Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen EKIF.
‣ Flavia Lopetrone, Dr. med., Fachärztin für Prävention und Gesundheitswesen,
Fachverantwortliche übertragbare Krankheiten beim Kantonsärztlichen Dienst Kanton
Zürich
3 Chronische Erkrankungen und Schule –
«zäme unterwegs» und «Intégration des élèves
avec besoins de santé spécifique»
Etwa 10–20 % der Kinder/Jugendlichen sind von einer chronischen gesundheitlichen
Beeinträchtigung betroffen. Im Schulalltag gilt es für die Betroffenen, ihre Familien
sowie die Fachpersonen Schule ganz unterschiedliche Herausforderungen zu
meistern.
Um welche Herausforderungen geht es dabei? Wie könnte diesen begegnet werden?
Wie ist dabei die Rolle des Schularztes/der Schulärztin oder der infirmières scolaires zu
verstehen? Was hat das Thema mit Salutogenese zu tun? «Zäme unterwegs-chronische
Erkrankung und Schule» ist ein Angebot des schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich für
die Volksschulen der Stadt Zürich. In Genf gibt es spezifische Aktivitäten und Massnah –
men zur Integration von Kindern mit medizinischen Bedürfnissen: «Intégration des élèves
avec besoins de santé specifique dans le canton de Genève». Auf dem Hintergrund der
Erfahrungen der Angebote zeigen die Referate mögliche Antworten zu den Fragestellun –
gen auf.
Lernziel: Kennenlernen von unterstützenden Aspekten in Bezug auf die Integration von
Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen im Lebensraum Schule und ihrer
Umsetzungsmöglichkeiten.
‣ Dorothea Schultz, Dr. med., Fachärztin für Kinder und Jugendmedizin FMH mit einen
Hintergrund in Didaktik (CAS Hochschuldidaktik PHZH), Leitung des Angebots «Zäme
unterwegs – chronische Erkrankung und Schule» Schulärztlicher Dienst Stadt Zürich.
‣ Nathalie Mezger, Dr. med., médecin répondante maladies chronique et
‣ Isabelle Segui-Bitz, infirmière scolaire et responsable des pratiques en soins
infirmières, Rebublique et Canton Genève, Département de lʼinstruction publique,
de la formation et de la jeunesse, office de lʼenfance et de la jeunesse, service de santé
de lʼenfance et de la jeunesse, Genève.
4 Gesundheit & Wohlbefinden der Kinder und Jugend –
lichen im schulischen Umfeld des Kantons Waadt – ein
ganzheitlicher, wandelbarer Ansatz
Die Pflegefachperson im Kanton Waadt ist an der Anerkennung des hohen Stellenwertes
der Gesundheit beteiligt – dies in einem Umfeld, dessen prioritäre Mission die Bildung ist.
Die Definition eines spezifischen Pflegeauftrages ermöglicht die Implementierung einer
qualitativ hochstehenden, ganzheitlichen Dienstleistung für Kinder, Jugendliche und ihrer
Familie, immer ihre Bedürfnisse berücksichtigend und der Situation angepasst.
Lernziel: Kompetenzerlangung im salutogenetischen Approach in der Jugendsprech –
stunde und interprofessionelle Zusammenarbeit.
‣ Béatrice Casini-Matt, stellvertretende Dienstleiterin, Unité de promotion de la santé
et prévention en milieu scolaire (Unité PSPS)
‣ Eileen Morrow Blaser, verantwortliche Pflegefachfrau, (Unité PSPS)
5 Gesundheitskompetente und selbstwirksame
Jugendliche durch salutogenetische Gesprächsführung
In vielen Schulgemeinden bieten auch nebenamtliche Schulärztinnen und Schulärzte
im Rahmen der schulärztlichen Screening-Untersuchungen Gesundheitsgespräche
oder Sprechstunden für Jugendliche an.
Wie es gelingen kann zu erfahren, was Jugendliche über ihre Gesundheit wissen, welche
Veränderungen sie sich wünschen und wie sie diese selbstwirksam umsetzen können,
sollen ein «best-practice-Input» und eine Filmsequenz aus einem Beratungssetting
anlässlich der schulärztlichen Untersuchung zeigen.
Lernziel: Nachhaltige Gesprächsführung anlässlich von Beratungsgesprächen mit
Schülerinnen und Schülern und dem schulischen Umfeld.
‣ Andrea-Seraina Bauschatz, Dr. med., Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit
pädgogischen Hintergrund, Leiterin des Schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich,
eine Abteilung des Schulgesundheitsdienstes im Schul- und Sportdepartement der
Stadt Zürich.
Musikalische Darbietung von Monika Flieger
Monika Flieger unterrichtet Klavier an der Jugendmusikschule Winterthur und Umgebung.
Künstlerische Ausbildung unter anderem an der Scuola Teatro Dimitri
und der Hochschule für Musik und Theater Zürich sowie Zweitausbildung als Tänzerin/
Performerin in Freiburg/D. Sie hat eigens für unsere Tagung Lieder und Texte komponiert,
die stimmig zu den vielfältigen Themen der schulärztlichen Tätigkeit sind.
Wissenswertes
Tagungsort
Zürich Marriott Hotel
Neumühlequai 42
8006 Zürich
www.marriott.de
Anreise zu Fuss
5 Minuten ab ZH HB dem Neumühlequai entlang
Anreise mit Auto
Parkhäuser Neumühlequai und Wasserwerkstrasse.
Alternativ Parkhäuser Sihlquai oder Unterstrass
Zürich HB
Zürich Mariott Hotel
Neumühlequai 42
Neumühlequai
Tagungsbeitrag und Online-Anmeldung
Fr. 210.– (inkl. Pausen- und Mittagsverpflegung).
Zum Apéro riche sind Sie eingeladen.
Bitte melden Sie sich unter folgendem Link oder via QR-Code an:
www.vsa.zh.ch/veranstaltungen
Anmeldeschluss: 30. Oktober 2020
Nach der verbindlichen Online-Anmeldung erhalten Sie separat die pdf-Rechnung vom Buchungszent –
rum Kanton Zürich per E-Mail. Bitte beachten Sie die aufgeführte Kontoverbindung. Einen Zahlungs –
nachweis erhalten Sie mit der Teilnahmebestätigung am Tag der Veranstaltung.
Credits
Die Veranstaltung wird als Fortbildung angerechnet: SGP/SSP 6 Credits als pädiatrische Kernfort –
bildung, SGAIM/AIM 3 Kernfortbildungscredits AIM und SGPG/SPHD 6 Credits für die Kernfort
bildung
SPHD. Die Akkreditierung der Fachgesellschaften sind auf der persönlichen Teilnahmebe
stätigung
aufgeführt. Sie erhalten diese mit der Tagungsmappe.
Kontakt/Auskünfte:
Schulärztlicher Dienst Kanton Zürich, Walchestrasse 21, Postfach, 8090 Zürich
ferdinanda.pini-zueger@vsa.zh.ch
kaethy.kneubuehler@vsa.zh.ch
Simultanübersetzung Deutsch – Französisch und Französisch – Deutsch aller Beiträge
Fachlicher Beirat
‣ Dr. med. Ferdinanda Pini Züger, MPH, FA Kinder- und Jugendmedizin, Kanton Zürich
‣ Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, FA Kinder- und Jugendmedizin, Stadt Zürich
‣ Dr. med. Cristina Fiorini-Bernasconi, médecin référente ; Lausanne, canton Vaud
‣ Dr. med. Tina Huber-Gieseke, FA Allgemeine Medizin, Leiterin Schulärztlicher Dienst
Stadt Fribourg
‣ Dr. med. Beat Gloor, FA Allgemeine Innere Medizin, Schularzt- und Hausarzt,
Tösstal-Praxis Turbenthal
Organisationskomitee
‣ Stadt Zürich: Andrea-Seraina Bauschatz, Beatrice Farah, Heike Honegger
‣ Kanton Zürich: Ferdinanda Pini Züger, Katharina Kneubühler
Programmunterstützung
‣ ScolarMed CH: Denise Gonzalo, Tina Huber-Gieseke, Cristina Fiorini-Bernasconi
Layout: Stab Kommunikation Volksschulamt; Iwan Raschle, raschle & partner –
Atelier für Gestaltung und Kommunikation GmbH
Karikatur: «symptom – resource»: von Anna Hartmann mit Genehmigung
Nationale Schulärzte-Tagung 2020
Salutogenese – oder der Selbstwirksamkeit
unserer Schulkinder Flügel verleihen
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| raschlepartner.ch
Schulgesundheitsdienste
Conférence nationale
de médecine scolaire 2020
19. novembre 2020 |
Zurich
08h45–17h30
ou l’auto-efficacité pour
donner des ailes à nos écoliers
La salutogenèse –
Kanton Zürich
Bildungsdirektion
Volksschulamt
Introduction
Faire une pause, percevoir ses propres émotions, examiner et renfor-
cer notre pensée, éliminer le stress et mobiliser nos forces de
résistance et celles de nos écolières et écoliers. Être ouvert aux
besoins des autres, en particulier de ceux/celles que nous conseil-
lons. Investir du temps pour soi, pour nous, le personnel de santé,
afin de rester en bonne santé: cela est fondamental pour renforcer
notre propre compétence en matière de santé. La pleine conscience
est une technique appropriée et scientifiquement fondée pour
gérer le stress de manière positive. Elle sert aussi bien aux adultes
qu’aux enfants et s’inscrit dans le concept de la salutogenèse.
Cependant, faut-il consacrer une conférence nationale des médecins
et professionnels de santé scolaire pour aborder ce thème? Quel
lien entre la salutogenèse, la pleine conscience et la résilience
dans notre travail quotidien? S’agit-il des domaines touchant notre
activité principale en tant que spécialiste de soin ou médecin?
Nous, les organisatrices, estimons que ces thèmes nous concernent
régulièrement, et qu’ils influencent notre quotidien professionnel
et la communication avec nos semblables. L’association Scolarmed
de médecine scolaire suisse, souhaite vous inviter pour une journée
de découverte et d’exploration des techniques de la salutogenèse,
de la pleine conscience, de la résilience et d’autres notions, afin que
vous puissiez vous les approprier comme outils de maintien de la
santé pour votre pratique quotidienne. Nous souhaitons aussi
vous
offrir l’opportunité d’adopter une autre perspective: c’est-à-dire,
ne pas évaluer les choses uniquement du point de vue de la patho-
genèse médicale individuelle, mais aussi du point de vue de la
salutogenèse, pour que les jeunes soient compétents en matière
de santé, auto-efficaces et qu’ainsi ils améliorent leur avenir.
À cet égard, le comité d’organisation vous souhaite une conférence
surprenante et passionnante avec beaucoup de belles rencontres
et d’échanges.
Ferdinanda
Pini Züger
Responsable du service
médecine scolaire,
Canton de Zurich,
Membre de Direction
de ScolarMed CH
Andrea-Seraina
Bauschatz
Responsable du
service de médecine
scolaire de la ville
de Zurich
Utiliser la salutogenèse pour mener un
entretien permet d’adopter le changement
de perspective nécessaire pour renforcer
l’auto-efficacité des écolières et écoliers.
Programme Conférence nationale
de médecine scolaire 2020
08h00 Enregistrement et café de bienvenue
08h45
Accueil et introduction
Conseillère d’État Dr. iur. Silvia Steiner, directrice de la formation du canton
de Zurich, Dr. med. Susanne Stronski et Rosanna Petrulli Perroulaz,
infimière diplômée, co-présidentes de Scolarmed CH, Dr. med. Ferdinanda
Pini et Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, animatrices
Programme du matin
«Pleine conscience – Salutogenèse – Résilience»
09h05
1 La salutogenèse – pour moi et pour toi – quoi de bon à savoir pour
un soignant ou expert travaillant en médecine scolaire?
Les entretiens médicaux avec l’élève prennent de plus en plus de place et cons-
tituent une ressource importante pour la prévention et le traitement. En utili-
sant des techniques de la salutogenèse, on transmet à la population davan-
tage de compétences de santé afin qu’elle les utilise de manière auto-efficace.
Prof. Dr. Birgit Kleim, PhD, clinique psychiatrique universitaire de Zurich
09h35
2 La pleine conscience – «hype» ou ressource de santé importante pour les écoles
En plus d’une introduction à la thématique de la pleine conscience, vous
recevrez des informations sur l’efficacité scientifiquement prouvée de la pleine
conscience pour la gestion de la santé et du stress des enfants et adolescents
en âge scolaire. Les exercices pratiques vous permettront de vous approprier un
message tout particulier.
Frederik Torhorst, lic. phil., Centre CFM pour la pleine conscience, Zurich
10h35 Pause-café
11h05
3 État des lieux de la santé psychique en Suisse. Que disent les enquêtes
nationales?
Les enquêtes de santé dressent un bilan impressionnant de la santé psychique
de la population, et, en particulier, des jeunes. Leurs conclusions devraient
être davantage utilisées pour la prévention et le conseil.
Dr. med. Christine Cohidon, médecin, Unisanté Lausanne
11h30 4 Ne pas attendre que nous/les autres/tous soient malades: Demandez
«Comment ça va?» plutôt deux fois qu’une et appliquez la méthode ROGER!
Qui ne rencontre pas dans son environnement personnel et professionnel des
personnes psychiquement instables? Le programme «ensa» – premiers
secours en santé psychique – propose des offres de prévention et de recon-
naissance précoce s’adressant à différents groupes-cibles.
Roger Staub, MPH, MAE, gérant de Pro Mente Sana Zurich
12h30 Pause de midi avec Marriott Business Buffet
Programme de
«Les écoliers vivant dans l’instant présent» –
l’après-midi un échantillon de la pratique en matière de médecine scolaire
13h45
1 L’image corporelle chez les jeunes et sa fonction
Le corps et l’apparence occupent un rôle important dans notre société et
servent souvent à se positionner socialement. De nombreux adolescents,
même des enfants expriment un mal-être avec leur corps. Quelles sont les
conséquences psychiques?
Brigitte Rychen, MAS, responsable de l’organisme Prävention Essstörungen
Praxisnah PEP,
Roland Müller, M.sc, psychologue spécialiste en psychothérapie FSP,
PEP Hôpital de l’Île, Berne
14h15
2 Épidémies de maladies contagieuses dans les écoles, les crèches et/ou
les garderies d’enfants
Responsabilité et déroulement des mesures selon les recommandations de
l’Association des Médecins cantonaux de Suisse (VKS/AMCS) et harmonisées
pour la Suisse.
Prof. Dr. med. Christoph Berger, hôpital pédiatrique universitaire de Zurich,
Dr. med. Flavia Lopetrone, service de médecine cantonal de Zurich
14h45 3 Maladies chroniques et école – «zäme unterwegs» et «Intégration des
élèves avec besoins de santé spécifique»
Quels sont les ingrédients d’une intégration réussie pour les enfants con-
cernés et les spécialistes pédagogiques? Présentation des défis et des
supports à disposition: Zurich et Genève présentent leur approche et leurs
bonnes pratiques.
Dr. med. Dorothea Schultz, responsable de l’offre «Zäme unterwegs –
chronische Erkrankungen und Schule» du service médecine scolaire de la ville
de Zurich
Dr. med. Nathalie Mezger, médecin répondante maladies chroniques et
Isabelle Segui-Bitz, responsable des pratiques en soins infirmièrs, service
de santé de lʼenfance et de la jeunesse, Genève
15h30 Spectacle musical de Monika Flieger
15h45 Pause-café
16h15 4 Santé et bien-être des enfants et des jeunes en milieu scolaire vaudois –
une approche unitaire transformative
Définir un cadre infirmier permet de mettre en place des prestations de
qualité pour les enfants, les jeunes et leur famille tout en tenant compte de
leur besoins.
Béatrice Casini-Matt, adjointe à la cheffe de service, Unité de promotion de
la santé et prévention en milieu scolaire (Unité PSPS)
Eileen Morrow Blaser, infirmière responsable, (Unité PSPS)
16h45 5 Des adolescents compétents en termes de santé et auto-efficaces grâce
aux entretiens salutogénétiques
Comment savoir ce que les adolescents savent sur leur santé, quels change –
ments ils souhaitent obtenir et comment ils peuvent y parvenir de manière
auto-efficace?
Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, Responsable du service de médecine
scolaire de la ville de Zurich
17h15
Clôture en musique avec Monika Flieger et annonce de la conférence 2021
à partir de 17h30 Apéritif dînatoire
jusqu’à 19h00
Présentations du matin
«Pleine conscience – salutogenèse – résilience»
1 La salutogenèse – pour moi et pour toi
La salutogenèse désigne d’une part une problématique et un point de vue pour
la médecine et d’autre part un concept cadrant qui repose sur des facteurs et des
interactions dynamiques menant à l’émergence et au maintien de la santé.
Le sociologue et médecin Aaron Antonovsky (1923–1994) a souligné l’influence des facteurs
compréhension, faisabilité et utilité au cœur de l’émergence de la santé. La santé doit être
comprise non pas comme un état, mais comme un processus ou un continuum, avec une mise
en balance des facteurs de risque et de protection, ceci dans un processus d’interaction.
Objectif d’apprentissage: Reconnaître comment les entretiens salutogénétiques agissent sur
le conseil médical et comment les facteurs de résilience peuvent être pris en compte.
‣ Birgit Kleim, Prof. Dr., PhD, responsable de l’institut pour la psychologie de la clinique
psychiatrique universitaire du canton de Zurich. Professeur de psychopathologie
expérimentale et de psychothérapie.
2 La pleine conscience – «hype» ou ressource valable
de santé pour les écoles?
Depuis plusieurs années, la pleine conscience suscite un intérêt croissant en médecine
et en psychologie: elle est un facteur central de bien-être et induit une capacité à faire
face à la vie de l’être humain.
Cela implique une certaine forme d’attention. Chaque personne a la capacité de pratiquer la
pleine conscience. Elle peut être considérablement favorisée et améliorée par l’exercice
systématique, en particulier à travers différentes formes de méditation. Comme démontré par
la recherche au cours de ces dernières années, l’exercice de la pleine conscience a de
nombreux effets positifs sur le bien-être psychique et physique des individus. Parmi les effets
positifs on constate: réduction des symptômes de stress (insomnie, problèmes digestifs…etc.),
meilleure capacité à gérer les contraintes et les sentiments difficiles, plus grande sérénité,
meilleure qualité de vie subjective et meilleure perception de soi et des autres (source: centre
CFM de Zurich). La pleine conscience sert non seulement à gérer le stress, mais aussi à
favoriser la santé biopsychosociale.
Objectif d’apprentissage: Développer des compétences de gestion du stress et des
contraintes. De exercices courts permettant de découvrir par soi-même les effets de la
pleine conscience et d’obtenir des idées utilisables dans le quotidien.
‣ Frederik Torhorst, psychologue clinicien lic. phil. Enseignant de MBSR et MBCT, Zentrum
für Achtsamkeit – CenterForMindfulness GmbH (centre CFM). Il donne des cours de MBSR
et MBCT à Berne, responsable principal de l’enseignement depuis 2017. Il travaillait
auparavant dans des secteurs sociaux de la psychiatrie, de l’aide hospitalières aux jeunes
et dans la prise en charge de garde extrafamiliale des enfants.
3 État des lieux de la santé psychique en Suisse:
Que disent les enquêtes nationales?
«Une personne sur deux en Suisse souffre de problèmes psychiques une fois dans sa vie».
L’enquête de santé effectuée à l’échelle suisse en 2015 concernant la perception subjective
de la santé a révélé une augmentation des souffrances et troubles psychiques. Cependant,
toutes les personnes concernées ne vont pas consulter un professionnel, car elles ont
souvent peur de la stigmatisation. Pour les adolescents de 13 à 15 ans, l’étude HBSC de
2018 (Health Behavior School aged Children) montre que 2 à 4 élèves d’une même classe
ressentent une profonde insatisfaction vis-à-vis de la vie, ce qui se répercute sur leur santé
psychique. Après les pairs, les enseignants, les médecins scolaires, les pédiatres et les
médecins de famille sont les interlocuteurs les plus importants des adolescents – souvent
même avant leur famille. Ils peuvent contribuer de manière essentielle à l’identification
précoce des risques de santé et au bien-être des adolescents.
Objectif d’apprentissage: Revoir les résultats des études nationales et internationales
concernant la santé psychique de la population et en particulier des adolescents.
‣ Christine Cohidon, Dr. med., médecin de santé publique et épidémiologie, Unisanté,
Centre universitaire de médecine générale et santé publique, Lausanne
4 Ne pas attendre que nous/les autres/tous soient malades:
Demandez «Comment ça va?» plutôt deux fois qu’une
et appliquez la méthode ROGER!
L’«analphabétisme» sur le thème de la santé psychique est très répandu en Suisse.
Les maladies psychiques sont malheureusement encore très souvent un sujet tabou:
ce que nous ne connaissons pas fait peur!
La fondation Pro Mente Sana a été mandatée par Promotion Santé Suisse pour mettre en
œuvre la campagne «Comment ça va, toi?» dans les cantons suisses alémaniques. Elle
propose, au travers du programme ensa – premiers secours en santé psychique – des offres
de prévention et de détection précoce pour différents groupes-cibles.
Objectif d’apprentissage: Découvrir des offres de promotion de la santé, de prévention
et de détection précoce chez/pour les personnes rencontrant des difficultés psychiques et
les adolescents souffrant de problèmes psychiques dans leur environnement scolaire.
‣ Roger Staub, MPH, MAE, gérant de Pro Mente Sana Zurich. Pro Mente Sana œuvre à
renforcer la santé psychique. Auparavant, enseignant à l’école secondaire, Roger Staub
a été durant trente ans activement engagé dans la prévention du VIH, d’abord en tant
que membre fondateur de l’Aide Suisse contre le Sida, puis en tant que responsable
de projet de la campagne STOP SIDA sur mandat de l’office fédéral de la santé, finale-
ment en tant que délégué aux questions relatives au sida pour le canton de Zurich.
1 L’image corporelle des jeunes et sa fonction
De nombreux adolescents et même des enfants souhaitent changer quelque chose
à leur corps et à leur apparence.
Quand on est insatisfait de son corps, cela va souvent de pair avec une faible estime de soi,
moins de respect de soi et un bien-être réduit. Quelles seront les conséquences de santé
lorsque l’image corporelle est négative? Selon les données des études et l’expérience
pratique chez les jeunes, le développement d’une image corporelle positive et saine est
essentiel et représente le facteur de protection le plus important. Comment peut-on
aborder la thématique de l’image corporelle dans la pratique de la médecine scolaire?
Objectif d’apprentissage: Intégrer les connaissances et recommandations les plus
récentes pour le travail au quotidien avec les adolescents.
‣ Brigitte Rychen, MAS in Prevention & Health Promotion, pédagogue, responsable
de l’organisme PEP à l’hôpital de l’Île à Berne, mandat GFCH HBI (Healthy Body Image),
information et sensibilisation, spécialisation en santé psychique et troubles alimen –
taires.
‣ Roland Müller, M.Sc. psychologue spécialisé en psychothérapie FSP,
Adimed Winterthour, membre d’équipe HBI PEP, spécialiste en addiction
à la musculation et au fitness.
L’organisme PEP de l’hôpital de l’Île à Berne pratique des approches cliniques pour com-
battre les troubles alimentaires. Leurs projets sont axés sur des facteurs de protection
dans le domaine de la santé psychique: de l’image corporelle positive, la prévention des
troubles alimentaires et de l’addiction à la musculation. L’organisme développe et offre des
Présentations de l’après-midi
«Les écoliers vivent dans l’instant présent» – un échantillon de la pratique
en matière de médecine scolaire
matériaux et interventions axés sur l’encouragement à la satisfaction vis-à-vis du corps,
à la compétence émotionnelle et à la résilience (par ex. Bodytalk PEP, Papperla PEP,
PEP – Gemeinsam Essen).
2 Épidémies de maladies contagieuses dans les écoles
et les crèches et garderies d’enfants
Les maladies infectieuses se déclenchent de manière récurrente et souvent fréquente
dans les établissements collectifs comme les écoles et les crèches: les enseignants
et le personnel des écoles sont régulièrement confrontés à la rougeole, la coqueluche,
l’angine, la scarlatine, la méningite, la tuberculose, les maladies diarrhéiques et
autres maladies. Depuis cette année 2020 aussi la gestion d’infection à COVID-19 en
fait partie.
Ils demandent alors aux médecins scolaires ce qu’ils doivent faire. Exclure les enfants
malades et leurs personnes de contact? Qui informer? Qui a quelles responsabilités?
La présentation fournit un aperçu des nouvelles recommandations thérapeutiques des
infectiologues et des nouvelles recommandations harmonisées de l’Association des
médecins cantonaux de Suisse (VKS/AMCS) concernant les exclusions de l’école en cas
de maladie contagieuse.
Objectif d’apprentissage: Acquérir des guidelines et de la sécurité dans la prévention
et la lutte contre les maladies contagieuses dans les écoles. Connaitre les recomman –
dations épidémiologiques nécessaires et de comment réagir en tant que médecin scolaire
pour la mise en œuvre de mesures.
‣ Christoph Berger, Prof. Dr. med., FMH en infectiologie, pédiatrie et médecine des
adolescents, responsable du service d’infectiologie et hygiène hospitalière de l’hôpital
pédiatrique universitaire de Zurich, président de la commission fédérale pour les
vaccinations (CFV).
‣ Flavia Lopetrone, Dr. med., spécialiste en prévention et en santé publique, respon
sable
des maladies transmissibles service du médecin cantonal de Zurich.
3 Maladies chroniques et école –
«zäme unterwegs» et «Intégration des élèves avec besoins
de santé spécifique»
Environ 10–20% des enfants et adolescents sont touchés par un problème de santé
chronique. À l’école, au quotidien, les personnes concernées, leurs familles et le
personnel scolaire doivent relever des défis très variables.
Quels sont ces défis? Comment peut-on les relever? Quel est le rôle du médecin scolaire
ou des infirmières scolaires? Quel est le rapport avec la salutogenèse? «Zäme unterwegs-
chronische Erkrankung und Schule» est une offre du service de médecine scolaire de la
ville de Zurich qui s’adresse aux écoles primaires publiques. À Genève, il existe des
activités et mesures spécifiques pour intégrer les enfants ayant des besoins médicaux
spécifiques, «Intégration des élèves avec besoins spécifique de santé dans le canton de
Genève». Sur la base de l’expérience acquise les présentations fournissent de possibles
réponses aux questions.
Objectif d’apprentissage: Découvrir les aspects qui favorisent l’intégration des enfants et
adolescents atteints de maladies chroniques dans le cadre scolaire et les possibilités de
leur prise en charge.
‣ Dorothea Schultz, Dr. med., pédiatre, formée en pédagogie de l’enfant et l’adolescent,
responsable de l’offre «Zäme unterwegs – chronische Erkrankung und Schule» du service
de médecine scolaire de la ville de Zurich.
‣ Nathalie Mezger, Dr. med., médecin répondante maladies chronique et
‣ Isabelle Segui-Bitz, infirmière scolaire et responsable des pratiques en soins infir-
mières, Rebublique et Canton Genève, Département de lʼinstruction publique, de
la formation et de la jeunesse, office de lʼenfance et de la jeunesse, service de santé
de lʼenfance et de la jeunesse, Genève.
4 Santé et bien-être des enfants et des jeunes en milieu
scolaire vaudois – une approche unitaire transformative
L’infirmier-e scolaire dans le canton de Vaud participe à la reconnaissance de la place
de la santé dans un milieu dont la mission première est la formation.
Définir un cadre infirmier permet de mettre en place des prestations de qualité pour les
enfants, les jeunes et leur famille tout en tenant compte de leur besoins.
Objectif d’apprentissage: Acquérir des compétences dans l’approche salutogénétique
pour les consultations avec des jeunes et leur famille.
‣ Béatrice Casini-Matt, adjointe à la cheffe de service, Unité de promotion de la santé et
prévention en milieu scolaire (Unité PSPS)
‣ Eileen Morrow Blaser, infirmière responsable, (Unité PSPS)
5 Des adolescents compétents en termes de santé et
auto-efficaces grâce aux entretiens salutogénétiques
Dans de nombreux cercles scolaires, des médecins scolaires à temps partiel proposent
des entretiens de santé ou des consultations pour les adolescents dans le cadre des
examens de dépistage de la médecine scolaire.
Une présentation des bonnes pratiques et une séquence d’un film, tiré d’une session de
conseil dans le cadre des examens médicaux scolaires, montrent comment savoir ce que
les adolescents connaissent au sujet de leur santé, quels changements ils souhaitent
obtenir et comment ils peuvent les mettre en œuvre de manière auto-efficace.
Objectif d’apprentissage: s’approprier les techniques d’un entretien efficace dans le cadre
de consultations conseils avec des écolières et écoliers, utilisable dans l’environnement
scolaire.
‣ Andrea-Seraina Bauschatz, Dr. med., spécialiste en médecine de l’enfant et de l’ado-
lescent avec expérience en pédagogie, responsable du service de médecine scolaire
de la ville de Zurich, un bureau du service de santé scolaire du département de l’école
et du sport de la ville de Zurich.
Spectacle musical de Monika Flieger
Monika Flieger enseigne le piano au conservatoire de musique des jeunes de Winterthour.
Formation artistique d’abord à la Scuola Teatro Dimitri et à la Haute école de musique et de
théâtre de Zurich, puis complété par une deuxième formation en tant que danseuse-actrice
à Freiburg/Allemagne. Elle a composé des chants et textes exprès pour notre conférence en
lien avec les thématiques variées de l’activité de la médecine scolaire.
Informations importantes
Lieu de la conférence
Zürich Marriott Hotel
Neumühlequai 42
8006 Zurich
www.marriott.de
Arrivée à pied
5 minutes depuis la gare de ZH HB, le long du Neumühlequai
Arrivée en voiture
Parkings souterrains du Neumühlequai et de la Wasserwerkstrasse Sinon,
parkings souterrains du Sihlquai ou de l’Unterstrass
Zurich HB
Zürich Mariott Hotel
Neumühlequai 42
Neumühlequai
Prix de la conférence et inscription en ligne
CHF 210.– (y compris la nourriture et les boissons durant les pauses
et le repas de midi). Vous êtes invité/e à l’apéritif dînatoire.
Veuillez-vous inscrire via le lien suivant ou par code QR à:
www.vsa.zh.ch/veranstaltungen
Délai d’inscription: 30 octobre 2020
Après l’inscription en ligne, qui vous engage de manière définitive, vous recevrez une facture pdf
séparée du centre de réservation du canton de Zurich. Veuillez utiliser les coordonnées bancaires
mentionnées. Vous recevrez une preuve de paiement le jour de la manifestation, en même temps
que votre attestation de participation.
Crédits
La manifestation compte comme de la formation continue. SGP/SSP 6 comme formation continue
pédiatrique principale, SGAIM/AIM 3 crédits comme formation continue principale AIM et SGPG/
SPHD 6 crédits pour la formation continue principale SPHD. L’accréditation des sociétés spécialisées
figure sur l’attestation personnelle de participation. Vous la recevrez avec le dossier de la conférence.
Contact/renseignements:
Service médical scolaire du canton de Zurich, Walchestrasse 21, case postale, 8090 Zurich
ferdinanda.pini-zueger@vsa.zh.ch
kaethy.kneubuehler@vsa.zh.ch
Traduction simultanée allemand – français et français – allemand de toutes les
présentations
Conseil spécialisé:
‣ Dr. med. Ferdinanda Pini Züger, MPH, spéc. médecine de l’enfant et de l’adolescent,
canton de Zurich
‣ Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, spéc. médecine de l’enfant et de l’adolescent,
ville de Zurich
‣ Dr. med. Cristina Fiorini-Bernasconi, médecin référente; Lausanne, canton de Vaud
‣ Dr. med. Tina Huber-Gieseke, spéc. médecine générale, responsable du service
médical scolaire de la ville de Fribourg
‣ Dr. med. Beat Gloor, spéc. médecine interne générale, médecin scolaire et médecin
de famille, cabinet Tösstal à Turbenthal
Comité d’organisation
‣ Ville de Zurich: Andrea-Seraina Bauschatz, Beatrice Farah, Heike Honegger
‣ Canton de Zurich: Ferdinanda Pini Züger, Katharina Kneubühler
Soutien au programme
‣ ScolarMed CH: Denise Gonzalo, Tina Huber-Gieseke, Cristina Fiorini-Bernasconi
Mise en page: État-major de la communication de l’office des écoles primaires;
Iwan Raschle, raschle & partner – Atelier für Gestaltung und Kommunikation GmbH
Caricature: «symptom – resource»: reproduite avec l’autorisation d’Anna Hartmann
Conférence nationale de médecine scolaire 2020
La salutogenèse – ou l’auto-efficacité pour
donner des ailes à nos écolières et écoliers
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