Erwiesenermassen ist bei Mädchen ADHS unterdiagnostiziert. Dies hat nicht selten zur Folge, dass sich komorbide Störungen entwickeln. Oft wird erst nach langem Leidensweg im Erwachsenenalter die Diagnose gestellt und die Betroffenen erhalten demnach erst spät adäquate Hilfe. Da die Symptome bei Mädchen nicht der stereotypischen Vorstellung von ADHS entsprechen, ist es wichtig, dass mehr über die geschlechterspezifischen Symptome aufgeklärt wird.
Berner Arbeitsgruppe ADHS
Liebe Fachinteressierte
ADHS ist die am häufigsten diagnostizierte Störung im Kinder – und Jugendalter. Allerdings wird bei
Jungen die Diagnose weitaus häufiger gestellt als bei Mädchen (3:1). Das praktisch ausgeglichene
Verhältnis im Erwachsenenalter zeigt, dass es wohl bezüglich der Anfälligkeit keinen
Geschlechterunterschied gibt, sondern deutet vielmehr darauf hin, dass Mädchen nicht oder falsch
diagnostiziert werden. Der Grund dafür ist, dass es hinsichtlich der Symptome geschlechterspezifische
Unterschiede gibt. Denn d ie Symptome sind bei Mädchen oft weniger offensichtlich oder sozial
störend. Wie die Forschung zeigt, neigen M ädchen eher zu Unaufmerksamkeit und Jungen zu
hyperaktivem /impulsiven Verhalten. Zudem nahmen an den meisten Studien zu die sem Thema
männliche Probanden teil, was sich in den diagnostischen Kriterien niederschlägt.
Dass Mädchen oft übersehen werden , ist insofern problematisch, weil ein unentdecktes ADHS oft zu
komorbiden Störungen wie beispielsweise Angststörungen oder Depress ion führen kann . Um den
Betroffenen den oft langen Leidensweg bis zur Diagnose zu ersparen, ist es wichtig, dass
Fachpersonen auf die geschlechterspezifischen Unterschiede vermehrt sensibilisiert werden.
Im s pannenden Fachreferat w ird Jana Landolt mit ihrem Fachwissen und ihr er jahrelangen
Erfahrungen aus ihrer täglichen Beratungspraxis uns alle Aspekte rund um das Thema ADHS und
Frauen vertieft näherbringen und natürlich auch viele Fragen beantworten.
Es freut uns, Sie zur nächsten Veranstaltung im Rahmen der Berner Arbeitsgruppe ADHS zum Thema
ADHS und Frauen einzuladen:
Donnerstag, 25. Mai 2023 ab 1 7h bis 1 8h30
anschliessend Apéro und Austausch bis ca. 20h
Thema: ADHS und Frauen
Referent in: Jana Landolt I ADHS – und Life Coach, psychologische Beraterin
Ort: Vortrag: Rathaus, Rathausplatz 2, Sitzungszimmer 7 , 3000 Bern 8
Anschliessender A pero und Austausch im Rathauskeller
Unkostenbeitrag: CHF 45.-
Anmeldung: bern@elpos.ch
Mitwirke nde Fachpersonen : Dr. med. Diego Spörri, Facharzt für Kinder – und Jugendmedizin, Route
du Simplon 1, 1094 Paudex
Dr. phil. Theda Heinks, Praxis Arche, 3270 Aar berg
Wir freuen uns auf einen interessanten Fach vortrag und einen anregenden Austausch.
Helen Jenni Ma rianne Baillods
Fachstellenleitung Elpos Elpos
Durchführungsort:
Berner Rathaus, 3011
Bern